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Projekt: Social Media History

Geschichte findet statt – auch und gerade in den sozialen Medien! Public History Hamburg, die Geschichtsdidaktik an der Ruhr-Universität Bochum und Kulturpixel e. V. erforschen gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, wie Geschichte auf Instagram und TikTok erzählt wird. Das Projekt erschließt Formen visueller und partizipativer Historiographie im Internet. Dabei werden gemeinsam Analyse-Werkzeuge entwickelt und eigene Darstellungspraktiken erprobt. Ziel ist es, multiperspektivische und faktenbasierte Geschichtserzählungen und eine kritisch-reflexive Teilhabe an Geschichtsdiskursen in sozialen Medien zu ermöglichen und zu fördern.

Verbundprojekt mit der Public History an der Universität Hamburg.

Projekthomepage: www.socialmediahistory.de

Instagramkanal: @socmedhistory

Projektbeteiligte #SocialMediaHistory

Ruhr-Universität Bochum 

Universität Hamburg 

Kulturpixel e.V.

Gefördert durch: BMBF

Laufzeit: 2021-2024

Tagung:

  • Am 11. und 12. November 2022 fand im Rahmen des Verbundprojektes #SocialMediaHistory die internationale Konferenz "#History on Social Media - Sources, Methods, Ethics" statt. Weitere Informationen sowie die Vortragsaufzeichungen finden Sie hier.

Podcastveröffentlichung und Pressemitteilungen:

  • Im Juni 2024 veröffentlichte WDR5 Scala ein Feature zur Klassischen Kulturvermittlung vor allem auf Instagram und TikTok. Neben den Creator*innen Klaus Willbrand und Susanne Siegert bereicherte auch Mia Berg den Beitrag mit Einblicken in die Forschungsperspektive sowie Erfahrungen aus dem Projekt SocialMediaHistory. Das Feature beleuchtet, wie soziale Medien zur Verbreitung und Vermittlung von kulturellem Inhalt beitragen und welche Rolle sie in der heutigen Gesellschaft spielen. Bis zum 26.06.2025 kann der von Laura Dresch zusammengestellte Beitrag noch hier beim WDR nachgehört werden.
  • In der 101 Folge Mittelalter in Social Media History des Podcasts über aktuelle Forschung aus der Geschichtswissenschaft, Anno-punktpunktpunkt, begrüßt Philipp Jansen die Projektkoordinatorin Kristin Oswald des Projekts SocialMediaHistory und Tobias Enseleit, welcher das Projekt Mittelalter Digital ins Leben gerufen hat. Gemeinsam sprechen sie über Geschichtsdarstellungen in Sozialen Medien, welche Themen behandelt werden, auf welche Art und Weise dies geschieht und über welche Themenbereiche wiederum nicht gesprochen wird. Zuhören gibt's die 101 Folge vom 15. Mai 2024 hier.
  • Soziale Medien wie Instagram oder TikTok sind beliebte Plattformen geworden, um Geschichte multimedial darzustellen. Im Rahmen des Projekts #SocialMediaHistory untersuchen Prof. Dr. Christian Bunnenberg und sein Team, inwiefern Geschichtsdarstellungen auf eben solchen Plattformen von den Nutzer:innen wahrgenommen werden, inwieweit sie verfälscht oder welche Themenbereiche erst gar nicht thematisiert werden. Ein ausführliches Interview zu diesem Thema zwischen Prof. Dr. Christian Bunnenberg und der detektor.fm-Redakteurin Julia Seegers kann ab sofort hier im Podcast angehört werden.
  • In der 12. Folge des Spread the Word Wissenschaftskommunikations-Podcast der Universität Hamburg, die am 25. Mai 2023 erschien, berichten Mia Berg und Kristin Oswald (Hamburg) über das Projekt, die Beteiligung von Bürger*innen und die Herausforderungen bei der Erforschung der audiovisuellen Plattformen Instagram und TikTok. Zu hören gibt es den Podcast hier.
  • Pressemitteilung vom 20. Januar 2021
  • "Wie Geschichte auf Instagram und TikTok erzählt wird", News-Portal der RUB, 21.01.2021
  • "Mitmachen bei der Geschichtsforschung in den sozialen Medien", News-Portal der RUB, 17.08.2021
  • "SocialMediaHistory", CT das Radio, 25.8.2021

Publikationen:

  • Mia Berg/Andrea Lorenz: #HistoryTok - Virale Vergangenheit in Geschichtsdarstellungen auf TikTok, in: Friederike Fischer/Simon Meier-Vieracker/Lisa Niendorf (Hrsg.): Memefication und Performance. Interdisziplinäre Zugänge zur Videoplattform TikTok, Heidelberg/Berlin 2024 [i. E.].
  • Mia Berg/Andrea Lorenz: #BigDataHistory - Forschungspragmatische Überlegungen zu Geschichte in sozialen Medien, in: Olaf Hartung/Alexandra Krebs/Johannes Meyer-Hamme (Hrsg.): Geschichte im digitalen Wandel? Geschichtskultur - Erinnerungspraktiken - Historisches Lernen, Schwalbach/Ts 2024.
  • Mia Berg/Andrea Lorenz: #InstaHistory - Akteur:innen und Praktiken des Doing History in den sozialen Medien, in: Jürgen Büschfeld/Marina Böddeker/Rebecca Moltmann (Hrsg.): Praktiken der Geschichtsschreibung. Vergleichende Perspektiven auf Forschungs- und Vermittlungsprozesse, Bielefeld 2023, S. 69-87.
  • Mia Berg/Christian Kuchler (Hrsg.): @ichbinsophiescholl. Darstellung und Diskussion von Geschichte in Social Media. Göttingen 2023.
  • Christian Bunnenberg: SocialMediaHistory. Geschichtemachen in sozialen Medien, in: Historische Anthropologie. Kultur - Gesellschaft - Alltag, Thema: Soziale Medien, 2 (2021) 29, S. 267-283. (zus. mit Thorsten Logge, Nils Steffen)

Eine Übersicht der Publikationen aus dem Projektteam finden sie hier.

ViRaGe - Virtuelle Realitäten als Geschichtserfahrung

Um vergangenes Geschehen für die nachfolgenden Generationen "erlebbar" und "anschaulich" zu gestalten, setzen Gedenkstätten vermehrt auf digitale Angebote, die einen unmittelbareren Zugang z.B. zu den Diktaturerfahrungen des Nationalsozialismus und der DDR ermöglichen sollen. Neben der technischen Weiterentwicklung der Angebote wurden jedoch didaktische Elemente, die eine Distanzierung zum Dargestellten sowie eine Reflexion des Angebotes ermöglichen könnten, vernachlässigt. In empirischen Vorhaben soll untersucht werden, inwiefern VR-Anwendungen und deren Reflexion dazu beitragen können, die Ausbildung von Kompetenzen zur kritischen und reflektierten Teilhabe an der Geschichtskultur zu befördern.

Das Teilprojekt "Geschichtsdidaktische Aufbereitung" beschäftigt sich mit der historischen Einordnung und geschichtsdidaktischen Analyse der für die empirischen Vorhaben ausgewählten geschichtsbezogenen VR-Angebote. Ziele sind die Entwicklung von Materialien zur Begleitung des "Auftauchens" aus der virtuellen Umgebung sowie die Benennung von Gütekriterien für die Produktion von VR-Anwendungen für die historisch-politische Bildung.

Das Projekt wird auf der Website der Seite des Metavorhabens Digitalisierung im Bildungsbereich vom BMBF vorgestellt. 

Bearbeitung / Betreuung: Elena Lewers M.A./M.Ed. / Prof. Dr. Christian Bunnenberg

Kooperationspartner: 

Weitere Kooperationspartner:

Gefördert durch: BMBF

Laufzeit: 2020-2023

Pressemitteilungen und Vorträge:

Projekt DiAL:OGe

Das Forschungsprojekt "DiAL:OGe – Digitalisierung in der Ausbildung von Lehramtsstudierenden: Orientierung und Gestaltung ermöglichen" hat am 01.03.2020 an der Professional School of Education (PSE) der Ruhr-Universität begonnen und verfolgt das Ziel, Digitalisierungsprozesse in der hochschulischen Ausbildung von Lehrpersonen zu stärken und nachhaltig zu verankern. In fünf "Dialogräumen" werden als Kooperation von Fachdidaktiker*innen und Bildungswissenschaftler*innen zentrale Herausforderungen der Digitalisierung (die Änderung von Curricula, der Einsatz von Erklärvideos, das Potenzial von Virtual Reality, Fragen von Demokratisierung und Digital Literacy) erforscht. Der Wissenschafts-Praxis-Transfer erfolgt mittels verschiedener Formate im "Innovation Field Lab".

Der Dialograum #Erweiterte Realitäten hat das Ziel, verfügbare Angebote aus Virtual Reality und Augmented Reality aus fachlicher, fachdidaktischer und übergreifend aus mediendidaktischer Perspektive zu analysieren, Kriterien für den unterrichtlichen Einsatz zu entwickeln, zu erproben und deren Übertragbarkeit auf andere Fächer zu prüfen. Das Projekt fokussiert die Fächer Sport, Erkunde und Geschichte.

Bearbeitung / Betreuung: Nicola Przybylka M.A. / Prof. Dr. Christian Bunnenberg

Projekthomepage: http://www.pse.rub.de/dialoge/index.php

Projektpartner:

Gefördert durch: BMBF

Laufzeit: 2020-2023

Aktuelles:

Kriegsgezwitscher – Ein Twitterprojekt zum Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71

Im Projekt "Kriegsgezwitscher – Twitterprojekt zum Krieg 1870/71" soll im Rahmen eines sogenannten "Reentweetment" die Geschichte des Deutsch-Französischen Krieges auf dem Twitter-Account @Krieg7071 in Echtzeit aus verschiedenen Perspektiven (nach)erzählt werden, auf den Tag, die Stunden oder am besten die Minute genau – nur 150 Jahre zeitversetzt. Den Followern des Twitter-Accounts sollen so Einblicke in den Krieg und die damit verbundenen Erlebnisse, Erfahrungen und Wahrnehmungen der Zeitgenossen ermöglicht werden. Zugleich werden die Möglichkeiten zur chronologischen Darstellung auf Twitter genutzt, um den Krieg mit seinen Phasen dichter Ereignisfolgen und ereignisarmer Abschnitte in ihrer zeitlichen Dimension nachvollziehbar darstellen zu können. Grundlage für die Tweets auf dem Twitter-Account @Krieg7071 sind zeitgenössische Quellen und Darstellungen von beteiligten Personen und weitere Texte, die eine Kontextualisierung ermöglichen. Das Projekt wird gemeinsam von Prof. Dr. Tobias Arand (PH Ludwigsburg), Prof. Dr. Christian Bunnenberg und Studierenden aus Ludwigsburg und Bochum realisiert.

Kooperationspartner: Prof. Dr. Tobias Arand (PH Ludwigsburg)

Laufzeit: 2020-2021

Publikationen:

  • Eine Möglichkeit von vielen. Die Reichsgründung und ihre Vorgeschichte, in: APuZ - Aus Politik und Zeitgeschichte. 150 Jahre Reichsgründung, 1-2 (2021), S. 4-11.

Aktuelles:

  • Vom 1. bis zum 3. Oktober 2021 fand die internationale Tagung "70/71 - Ein Krieg an der Schwelle zur Moderne / Une guerre au seuil de la modernité" statt. Die Tagung wurde gemeinsam von Prof. Dr. Frank Becker (Universität Duisburg-Essen), Prof. Dr. Tobias Arand (PH Ludwigsburg) und Prof. Dr. Christian Bunnenberg (Ruhr-Universität Bochum) ausgerichtet und fand als hybride Veranstaltung statt. Der Tagungsbericht ist nun bei HSozKult online: https://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-9102?title=1870-71-ein-krieg-an-der-schwelle-zur-moderne-une-guerre-au-seuil-de-la-modernite&recno=11&q=&sort=&fq=&total=8803
  • Am 31. Oktober 2020 erschien in der WELT der Artikel "Heute vor 150 Jahren. Wie der Krieg 1870/71 wirklich war, erfährt man nur hier". Hier der Link zum Artikel.
  • In der WAZ am Sonntag erschien am 20. September 2020 der Artikel "Geschichte im Twitter-Takt: Die Ruhr-Universität geht mit @Krieg7071 neue Wege". Den Artikel gibt es online unter https://t.co/aln9MPKWdl und hier die Titelseite der Ausgabe sowie den Artikel.
  • Am 26. August 2020 erschienen im Newsportal der RUB zwei Artikel zum Twitter-Projekt @Krieg7071:
  • In WDR 3 - Kultur am Mittag wurde am 14. August 2020 das Projekt von Thomas Frank vorgestellt. Die Folge "Twitter-Projekt zum Krieg" kann hier nachgehört werden.
  • Am 12. August 2020 sprach Moritz Hoffmann über das Projekt im Podcast Kompressor - Das Popkulturmagazin vom Deutschlandfunk Kultur. Hier gehts zur Folge "Geschichtsvermittlung über Twitter? Krieg von 1870 jetzt live".
  • Das Reentweetment-Projekt @Krieg7071 ist am 31. Juli 2020 in der Printausgabe der Süddeutschen Zeitung unter der Rubrik "Vier Favoriten der Woche" von Gustav Seibt besprochen worden. Der Text findet sich auch auf sueddeutsche.de 
Drittmittelprojekt: Menschen im Bergbau

Seit 2014 führen die Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets (SGR) und das Deutsche Bergbau-Museum Bochum (DBM) das Oral-History-Projekt „Digitaler Gedächtnisspeicher: Menschen im Bergbau“ (www.menschen-im-bergbau.de) durch, um die Erinnerungen derer zu bewahren, die den Bergbau in den Jahrzehnten zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der endgültigen Schließung im Jahr 2018 geprägt haben. In der zweiten Projektphase ab 2019 werden die gesammelten Erzählungen unter verschiedenen fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Fragestellungen ausgewertet.

Die Juniorprofessur für die Didaktik der Geschichte betreut dabei das fachdidaktische Teilprojekt A „Digitales Lernen: Theorie und Praxis“. In dem Projekt werden von digitale Unterrichtsmaterialien und -konzepte für die Videoplattform „Menschen im Bergbau“ entwickelt und praktisch umgesetzt. (Bearbeiterin: Theresa Sisnaiske).

Ziel des fachdidaktischen Teilprojektes B „Digitales Lernen: Effekte auf das historische Lernen“ ist die empirische Überprüfung zur Lernwirksamkeit von erstellten Unterrichtsmaterialien und –konzepten. Dieses wird durch die Professur für die Didaktik der Geschichte (Prof. Dr. Nicola Brauch) betreut (Bearbeiter: Marcel Mierwald).

Projekthomepage: https://www.ruhr-uni-bochum.de/mibdidaktik/index.html.de

Projektpartner: Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets, Deutsches Bergbaumuseum Bochum

Gefördert durch: Stiftung Geschichte des Ruhrgebietes, Stiftung Ruhrkohle AG

Laufzeit: 2019-2022

Vorträge und Workshops:

  • Workshop "Menschen im Bergbau - Oral History und ihre Vermittlung" ausgerichtet von der Ruhr-Universität Bochum, der Stiftung Geschichte des Ruhrgebiet und dem Bergbaumuseum Bochum vom 30.09.-02.10.2020
  • Theresa Hiller, Marcel Mierwald: "MiBLabor. Digitales historisches Lernen mit Zeitzeugenberichten zum deutschen Steinkohlenbergbau" - Workshop mit asynchroner und synchroner Phase im Rahmen des RUB Teachers Day digital vom 26.-31. Oktober 2020.
  • Theresa Hiller: "Menschen im Bergbau' und Migration. Oral History-Interviews als Quellen für Migrationsgeschichte" im Rahmen der Summer School "Migration, Inklusion und Marginalisierung. Transnationale Geschichte(n) der Mobilität" am 21. September 2020.
  • Theresa Hiller: "MiBLabor. Digitales Lernen mit Oral History-Interviews zum Steinkohlenbergbau" im Rahmen des digitalen geschichtsdidaktischen Forschungskolloquiums der Universität Duisburg-Essen am 16. Juni 2020.
Projekt: Fröschweiler Chronik

Als "unangefochtener" Bestseller der Kriegserinnerungen an den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 bezeichnete Frank Becker die "Fröschweiler Chronik" von Karl Klein in seiner Habilitationsschrift zur Geschichte der Einigungskriege in der bürgerlichen Öffentlichkeit Deutschlands zwischen 1864 und 1913. Der Text des Elsässers erfährt auch Einstufungen als kritische und tendenziell pazifistische Darstellung (Arand 2008) oder als das bedeutendste deutsche "Anti-Kriegsbuch" aus christlichem Geist in der Kaiserzeit (Führ 1995). In einem gemeinsamen Projekt von Prof. Dr. Tobias Arand (Ludwigsburg) und Prof. Dr. Christian Bunnenberg wird eine Neuauflage mit Kommentierung, biographischer und historischer Einführung sowie ergänzender Quellen zusammen mit dem Osburg Verlag (Hamburg) realisiert.  Die Vorschau des Osburg Verlags zum Frühjahr 2021 finden Sie hier. Den passenden Ausschnitt zur Fröschweiler Chronik erhalten sie hier.

Kooperationspartner: Prof. Dr. Tobias Arand (PH Ludwigsburg)

Laufzeit: 2020-2021

Publikationen:

  • Karl Klein: Fröschweiler Chronik. Kriegs- und Friedensbilder aus dem Jahr 1870. Herausgegeben, erläutert und kommentiert von Tobias Arand und Christian Bunnenberg, Hamburg 2021.

Pressemitteilungen und Vorträge:

  • In der Welt am Sonntag erschien am 23. Juni 2021 eine Kurzkritik zur Fröschweiler Chronik, die kürzlich von Christian Bunnenberg und Tobias Arand herausgegeben wurde.
  • Am 8. Juni 2021 trug Christian Bunnenberg in der Vortragsreihe "Der Deutsch-Französische Krieg in interdisziplinärer Perspektive" vor, der Titel des Vortrags lautet: "Major #vonKretschmann ist immer noch wütend." - 4.000 Tweets zum Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. Ein Projektbericht. Hier geht es zum Programm.
Bergbau im Kreis Recklinghausen - Modellprojekt zur Kooperation von Schulen und kommunalen Archiven

Das Projekt wirft die Frage auf, wie die archivpädagogischen Lernangebote der kleineren, kommunalen Archive in NRW für schulische Lerngruppen erweitert werden können. Dazu ist eine Arbeitsgruppe mit Mitgliedern aus den Bildungspartnern NRW – Archiv und Schule, dem LWL-Archivamt, dem ZfSL Recklinghausen, kommunalen Archiven des Kreises Recklinghausen, Lehrerinnen und Lehrern und der Juniorprofessur für Didaktik der Geschichte gebildet worden. Grundannahme für das Projekt ist, dass den genannten Archiven vor allem zeitliche und materielle Ressourcen fehlen und Unsicherheiten hinsichtlich der pädagogisch-didaktischen Voraussetzungen und Bedürfnisse der Lerngruppen bestehen. Eine Vernetzung mehrerer kommunaler Archive wurde als sinnvoll erachtet, um unterstützende Maßnahmen zu entwickeln. Das Ergebnis des Modellprojektes soll ein in Printform und/oder digital verfügbares Lernmittel für Schülerinnen und Schüler an Schulen des Kreises Recklinghausen sein, das den industriellen Aufbruch der Region in den Jahren 1870-1912 anhand von exemplarischem Archivgut sowie die vertiefende Kooperation schulischer Lerngruppen mit Kommunalarchiven darstellt. Die Juniorprofessur entwickelt im Rahmen des Projekts didaktische Vorschläge zur unterrichtlichen Arbeit mit dem Lernmittel.

Das Unterrichtsmaterial "Aufbruch im nördlichen Ruhrgebiet 1870 bis 1914" kann unter https://url.nrw/BiPa_Archivheft heruntergeladen werden. Anfragen für die gedruckte Fassung können an info@bildungspartner.nrw gerichtet werden.

Projektpartner: Bildungspartner NRW (Archiv und Schule), LWL-Archivamt für Westfalen

Laufzeit: 2019-2021

Publikationen:

  • Kommunale Archive und Geschichtsunterricht - geschichtsdidaktische Perspektiven auf lokal- und regionalgeschichtliches historisches Lernen "vor Ort", in: Bildungspartner NRW (Hrsg.): Aufbruch im nördlichen Ruhrgebiet 1870 bis 1914 - exemplarische Quellen aus kommunalen Archiven des Kreises Recklinghausen. Düsseldorf 2022, S. 10-19.
Phase: in Public History angeleitet soziale Wirklichkeit erforschen

Kern des Vorhabens ist es, den im Rahmen des Projekts "ABC - Abseits des Curriculums" (gefördert durch das Universitätsprogramm "Forschendes Lernen") von den Erziehungswissenschaften entwickelten, in der Lehre eingesetzten und evaluierten Selbstlernkurs (Moodle) zur Einführung in Methoden der qualitativen Sozialforschung für die Anforderungen des neuen Masterstudiengangs "Public History" zu adaptieren. Es erfolgt also ein Transfer von der Erziehungs- in die Geschichtswissenschaft sowie von der Bachelor- auf die Masterstufe. Bei dem Kurs handelt es sich um eine interaktive und handlungsorientierte Einführung in Methoden der emprisch-qualitativen Sozialforschung. Die Auseinandersetzung mit den Kursinhalten befähigt Studierende sich eine eigene Forschungsfrage zu wählen und diese in kleinem Rahmen empirisch zu bearbeiten (z.B. durch die Entwicklung eines Interviewleitfadens und die Durchführung, Transkription und Reflexion eines Interviews). Studierende des Masterstudiengangs "Public History" bewegen sich perspektivisch in potenziellen Berufsfeldern (z.B. Museen), für die Grundkenntnisse in qualitativer Sozialforschung in zunehmendem Maße erforderlich sind (z.B. Besucher- und RezipientInnenforschung). Insofern ist der interdisziplinäre Ansatz hier leitend, um erziehungswissenschaftliches Wissen auf die Geschichtswissenschaft und ihre speziellen Anforderungen zu übertragen.

Projektpartner: Prof. Dr. Sandra Aßmann, Institut für Erziehungswissenschaft, Ruhr-Universität Bochum

Gefördert durch: Universitätsprogramm "Forschendes Lernen" der RUB

Laufzeit: 2018-2019

Publikationen:

  • PHase - In Public History angeleitet soziale Wirklichkeit untersuchen, in: Straub, Jürgen/Plontke, Sandra/Ruppel, Paul Sebastian/Frey, Birgit/Mehrabi, Flora/Ricken, Judith (Hrsg.): Forschendes Lernen an Universitäten. Prinzipien, Methoden, Best-Practices an der Ruhr-Universität Bochum. Wiesbaden 2020, S. 137-145. (zus. mit Sandra Aßmann, Andrea Blome, Jörg Maack)
Geschichte auf YouTube. Neue Herausforderungen für Geschichtsvermittlung und historische Bildung

Seit 2005 ist das Videoportal YouTube Teil einer sich stetig verändernden Medienlandschaft. Im Gegensatz zu anderen Onlineangeboten wie Mediatheken, Streaming-Diensten und Video-on-Demand-Anbietern bietet YouTube seinen Nutzer*innen, sowohl Konsument als auch Produzent der eingestellten Videos zu sein. Damit wurden auch neue Zugänge und Formate zur Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Geschichte geschaffen. Neben hochgeladenen TV-Dokumentationen und historischen Filmdokumenten erfreuen sich insbesondere die sogenannten Erklär- und Lernvideos einem großen Zuspruch durch die Zuschauer*innen. YouTube-Kanäle wie "The Great War" oder "Einfach Geschichte" bieten ebenso wie der YouTuber "MrWissen2go" eigene Formate zur Darstellung von Geschichte an. Klassische mediale Gate Keeper und Agenda Setter wie Journalist*innen und Historiker*innen erhalten dadurch eine erfolgreiche Konkurrenz - Grund genug, sich mit dem Phänomen "Geschichte auf YouTube" aus fachwissenschaftlicher, geschichtsdidaktischer und pragmatischer Perspektive auseinanderzusetzen. „Geschichte auf YouTube. Neue Herausforderungen für Geschichtsvermittlung und historische Bildung“ erscheint im März 2019 bei De Gruyter Oldenbourg und wird Beiträge aus den Perspektiven der Geschichtswissenschaft, der Geschichtsdidaktik und der praktischen YouTube-Arbeit beinhalten.

Der Band bildet den Auftakt zur neuen Reihe „Medien der Geschichte„, die von den Hamburger Professoren Thorsten Logge (Public History), Andreas Körber (Geschichtsdidaktik) und Thomas Weber (Medienwissenschaft) herausgegeben wird. Link zur Publikation

Projektpartner: Nils Steffen, anders & wissen - das projektlabor

Laufzeit: 2017-2018

Publikationen:

  • Geschichte auf YouTube. Neue Herausforderungen für Geschichtsvermittlung und historische Bildung (= Medien in der Geschichte, Band 2). Berlin 2019. (Herausgeberschaft zus. mit Nils Steffen)
  • Broadcast yourself: history stories! Geschichte auf Youtube – eine Bestandsaufnahme, in: Bunnenberg, Christian/Steffen, Nils (Hrsg.): Geschichte auf YouTube. Neue Herausforderungen für Geschichtsvermittlung und historische Bildung (= Medien der Geschichte, Band 2). Berlin 2019, S. 3-23. (zus. mit Nils Steffen)
Digital Storytelling in historischen Museen? – Empirische Begleitung des Projekts "Stuttgart neu erzählt. Pulsierende Stadtgeschichten"

Ende 2017 wird das derzeit im Aufbau befindliche Stadtmuseum Stuttgart eröffnet. Das Museum setzt neben bewährten Formen der Ausstellungsgestaltung auch auf die Methode des Digital Storytellings in der Konzeption der Dauerausstellung. Das Projekt begleitet den Prozess beratend und empirisch. Im Zentrum steht eine Analyse der durch das Digital Storytelling von Stuttgarter Bürgerinnen und Bürgern erstellten historischen Narrationen. Das Projekt untersucht den Produktionsprozess (incl. Produzentinnen und Produzenten), die Produkte sowie die Rezeption.

Projektpartner:

  • Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg GmbH
  • Planungsstab Stadtmuseum Stuttgart
  • Hochschule der Medien, Stuttgart
  • Didaktik der Geschichte, Ruhr-Universität Bochum

Laufzeit: 2016 - 2018

Publikationen:

  • Digital Storytelling im Museum – Besucher(innen) erzählen Stadtgeschicht(e), in: Bunnenberg, Christian/Steffen, Nils (Hrsg.): Geschichte auf YouTube. Neue Herausforderungen für Geschichtsvermittlung und historische Bildung (= Medien der Geschichte, Band 2), Berlin 2019, S. 133-144. (zus. mit Nils Steffen)