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Regesta Imperii

Grundlagen schaffen für die Forschung

Regesta Imperii

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Die seit 2008 bestehende Bochumer Arbeitsstelle befasst sich mit den Herrscherregesten der salischen Dynastie (1024-1125). Die aktuellen Arbeiten beziehen sich auf die Tätigkeiten Heinrichs III. (Dirk Jäckel) sowie Heinrichs V. (JP Dr. Matthias Weber). Überdies ist eine Neubearbeitung der Regesten Konrads II. ist vorgesehen, ebenso die Entwicklung von Formaten zur digiatlen Nutzung des Datenbestandes. Die Arbeitsfortschrittschritte werden jährlich im Deutschen Archiv dokumentiert https://www.mgh.de/de/publikationen/deutsches-archiv. 

  • Konrad II.: Die Regsten Konrads II. liegen momentan ausschließlich in der Druckfassung von 1951 vor. Sie sind jedoch digital erfasst und damit in der Datenbank der Regesta Imperii recherchierbar. 2020 wurde die Druckfassung durch zwahlreiche Ergänzungen sowie ein Register von Lisa Klocke, M.A. erweitert; eine vollständige Überarbeitung ist angedacht.

 

  • Heinrich III.: Die Bearbeitung der Regesten zu Heinrich III. erfolgt seit 2016 durch Dr. Dirk Jäckel. Sie umfassen die Zeit von 1036 bis 1056.

 

  • Heinrich IV. : Das Teilprojekt Heinrich IV. (1056-1106) wurde 2018 abgeschlossen. Bis 2010 lagen die Regesten für die Jahre 1056 (1050)-1075 in zwei Faszikeln vor, die von Prof. Dr. Tilman Struve (†) herausgegeben wurden. Die folgenden drei Faszikel (1076-1085, 1086-1106, Gegenkönige und Verzeichnisse) erschienen 2016 und 2018 unter der Federführung von Prof. Dr. Gerhard Lubich.

 

  • Heinrich V.: Die Arbeit an den Regesten Heinrichs V. wurde zu Beginn des Jahres 2016 durch Dr. Matthias Weber begonnen. Zur Vorbereitung des Projektes wurde bereits 2011 unter dem Titel "Heinrich V. in seiner Zeit. Herrschen in einem europäischen Reich des Hochmittelalters" eine Tagung in Bochum durchgeführt, deren Ergebnisse inzwischen als 34. Band der RI Beihefte veröffentlicht wurden.

Die Bände der Regesta Imperii (RI) bilden neben den Momumenta Germaniae Historica (MGH) eines der bedeutensten Grundlagenwerke der mittelalterlichen Geschichte im deutschen wie im europäischen Raum. Begonnen wurde es bereits 1829 durch den Bibliothekar Johann Friedrich Böhmer, der als Vorarbeit zu einer Urkundenedition der MGH zunächst die vorhandenen Urkunden jeweils mit einer kurzen Inhaltsangabe verzeichnete. Diese vorbereitenden Kurzregesten (lat. regerere = aufzeichnen, aufschreiben) entwickelten sich im Laufe der Zeit zu einem eigenständigen Format neben den Editionen. Sie umfassen die Zeit zwischen den Karolingern und Maximilian I. (ca. 751-1519). Institutionell ist das Projekt heute an der Akademie der Wissenschaften und Litertaur Mainz sowie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften angesiedelt.



© AW Mainz

© BBAW


Ergänzend zum Projekt der Regesta Imperii befasst sich die Bochumer Übersetzungsgruppe mit den Annalenwerken des 11. Jahrhunderts, die bei der Diskussion um den "Investiturstreit" und seine Folgen oftmals vergleichsweise wenig Berücksichtigung gefunden haben. Doch spiegeln sie als institutionelle, in der Regel nicht unmittelbar involvierte Form der Geschichtsschreibung eine Perspektive wider, die eine Ergänzung der bislang vornehmlich diskutierten Texte verspricht. Projektiert sind zwei Bände, durch die der Großteil der in dieser Epoche geführten Annalenwerke erfasst werden soll.
 

Die Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters) liefert seit 1955 deutsche Übersetzungen zu meistens aus den Momumenta Germaniae Histroica stammenden lateinischen Texten, wobei beide Sprachen nebeinander abgedruckt werden. Der Fokus liegt nicht auf der Schaffung neuer Editionswerke, sondern auf der reinen Übersetzung, weshalb auch ein kritischer Anmerkungsapparat nur in begrenzten Umfang vorhanden ist. Ziel der Übersetzungsreihe war und ist die Nutzbarmachung für Studierende der Geschichte, die nicht über umfassende Lateinkenntnisse verfügen. Da prozentual die Menge solcher Studierenden steigt, ist die Arbeit an Übersetzungen heute für die Lehre mehr denn je geboten.





© WBG


Das Bochumer Projekt widmet sich in Kooperation mit der Universität zu Kön / Prof. Dr. Karl Ubl dem Bereich des Nordrheins (vgl. auch https://mittelalterliche-geschichte.phil-fak.uni-koeln.de/forschung/deutsche-koenigspfalzen-6-nordrhein).
 

Aus der Erkenntnis heraus, dass das deutsche Königtum als Reisekönigtum in ganz besonderer Weise im Zusammenhang mit den Aufenthaltsorten der Herrscher stand,  widmete das Max-Planck-Institut für Geschichte den Königspfalzen nördlich der Alpen ein interdisziplinäres Langzeitprojekt. In dessen Rahmen soll jeder Aufenthaltsort der deutschen Herrscher in einem umfassenden Repertorium erfasst, kategorisiert und schließlich in den regionalen Zusammenhang eingeordnet werden. Interdisziplinäre Betrachtungen, von der Baugeschichte bis zur Namenskunde, ergänzen das jeweils individuelle Profil der Orte. Ermöglicht damit vergleichende Untersuchungen der königlichen Herrschaftspraxis und schafft die Voraussetzungen dafür, Grundfragen der Verfassungs-, Kultur- und Sozialgeschichte des Reiches, der Geschichte der Krongüter und ihrer Organisation und nicht zuletzt der Herrschaftssymbolik zu klären. Die nach Großregionen herausgegebenen Bände enthalten Artikel über die einzelnen Aufenthaltsorte, die neben der historisch-geographischen Beschreibung des Ortes Informationen zur Siedlungsgeschichte, Topographie der Regierungsstätte sowie ein Verzeichnis königlicher und (bedeutender) nichtkönigliche Aufenthalte bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts enthalten.
 





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