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Predatory Publishing

Unter dem Begriff Predatory Publishing werden Verlagsangebote verstanden, die mit falschen Aussagen und Versprechungen sowie häufig ohne Begutachtungsverfahren Veröffentlichungen gegen Gebühr anbieten. Diese "räuberischen Verlage", die das Open Access-Modell missbrauchen, schädigen die dort publizierenden Wissenschaftler*innen. Am 2.10.2018 hat die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) zu diesem Phänomen eine Stellungnahme erarbeitet.

Woran erkennt man Raubverlage?

  • Verlage werben sehr aggressiv um Autor*innen
  • Namen der Zeitschriften sind weit gefasst und wenig aussagekräftig
  • Manchmal werden bekannte Zeitschriften imitiert
  • Kosten werden nicht transparent auf den Webseiten kommuniziert
  • Keine ausreichenden Kontaktmöglichkeiten
  • Editorial Board enthält nur unbekannte Namen
  • Genannter Impact Factor stimmt nicht
  • ISSN ist nicht registriert.

Welche Folgen kann es haben, wenn ich dort publiziere?

  • Unvorhersehbare Kosten
  • Probleme beim Zurückziehen eines eingereichten Beitrags
  • Kein dauerhafter Zugang
  • Schlechte Auffindbarkeit z.B. in Fach- und Zitationsdatenbanken
  • Keine angemessene Bewertung der eigenen Leistung durch Publikation in "falscher" Zeitschrift

Worauf sollte ich achten, bevor ich einen Artikel bei einer mir unbekannten Zeitschrift einreiche?

  • Sind Ihnen Wissenschaftler*innen aus dem Editorial Board bekannt?
  • Wie hoch ist der Output der Zeitschrift, seit wann gibt es sie, wer publiziert dort noch?
  • Ist der Impact Factor korrekt angegeben?
  • Ist die Zeitschrift in Fachdatenbanken indexiert?
  • Im Falle einer Open Access-Zeitschrift: Ist die Zeitschrift im Directory of Open Access Journals (DOAJ) enthalten?
  • Gibt es gute Kontaktmöglichkeiten?
  • Werden die Kosten transparent kommuniziert?

Auf folgender Seite finden Sie ein kurzes Informationsvideo und umfangreiche Informationen zum Thema Predatory Publishing inklusive einer Checkliste: https://thinkchecksubmit.org/

Haben Sie Fragen oder sind Sie sich unsicher? Wir beraten Sie gerne und unterstützen Sie bei der formalen Überprüfung von Open Access-Zeitschriften.

Kontakt: Kathrin Lucht-Roussel

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