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Dr. Ralph Trost

Curriculum Vitae
  • Forschungsprojekt über „Erinnerungskultur und Identität in Museen“
     
  • Dozent für Geschichte und Museologie an deutschen und amerikanischen Hochschulen
     
  • Kurator, Berater und Leiter in verschiedenen Museums- und Ausstellungsprojekten
     
  • Promotion an der Universität Flensburg
     
  • Studium (M.A.) der Wirtschafts- und Sozialgeschichte/Neuere Geschichte und Politischen Wissenschaft in Mannheim und Madrid
Publikationen (Auswahl)
  • „Einzug Heinrich Heines in Walhall“; in: Vier Viertel Kult. Vierteljahresschrift der Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz Winter 2015, 5. Jg. Nr. 19; Braunschweig 2015; S. 29-31
     
  • „‘(…) mit lebhaftem Interesse‘ –Wilhelm II, die Archäologie“ und Vetera,“ (sowie diverse Katalogbeiträge und Redaktion); in: LVR-RömerMuseum Xanten (Hrsg.): An den Grenzen des Reiches. Grabungen im Xantener Legionslager am Vorabend des Ersten Weltkriegs; Mainz 2014
     
  • Vom Umgang mit Helden. Museum Nibelungen(h)ort Xanten – Eine Bestandsaufnahme, Frankfurt/Main 2012
     
  • (gemeinsam mit Regine Falkenberg) „Der Nibelungenmythos und seine Instrumentalisierung im Nationalsozialismus“; in: Hans-Ulrich Thamer/Simone Erpel (Hrsg.): Hitler und die Deutschen. Volksgemeinschaft und Verbrechen. Katalog zur Ausstellung der Stiftung Deutsches Historisches Museum Berlin; Leipzig 2010; S. 272-274
     
  • 1933-1945. Rheinberg in Diktatur und Krieg. Schriften der Stadt Rheinberg Band 17; Goch 2009
     
  • Museumgids/Museumsführer/Museums Guide Nationaal Bevrijdingsmuseum 1944-1945, Groesbeek 2006
     
  • Orte der Freiheit. Ein Reisebuch durch die Grenzregion; Groesbeek 2006
     
  • Monumenten van Vrijheid. Een reisgids door de grensregio; Groesbeek 2006
     
  • ‚Eine gänzlich zerstörte Stadt‘ – Nationalsozialismus, Krieg und Kriegsende in Xanten. Studien zur Geschichte und Kultur Nordwesteuropas Band 11; Münster 2004
     
  • „Lokale Vereinskultur am Niederrhein vom Kaiserreich bis zur NS-Zeit“; in: Danker, Uwe und Ruck, Michael (Hrsg): Nationalsozialismus in der Region. IZRG-Schriftenreihe Band 10; Flensburg 2003; S. 234-260
     
  • „’(...) mit tausendjähriger Geschichte’ – Historische Forschung und Nationalsozialismus in Xanten“; in: Xantener Vorträge zur Geschichte des Niederrheins; hrsg. von Dieter Geuenich; Duisburg 2000
Bisherige Lehrveranstaltungen an der RUB
  • WiSe 2021/2022 - (040292)

  • WiSe 2020/2021 - (040292)

  • WiSe 2016/2017 - (040145)

Funktionen und Arbeitsweisen von Museen und Gedenkstätten haben sich in den letzten Jahren zum Teil grundlegend verändert. Schon längst dienen Ausstellungen und Museen mit historischen Inhalten nicht mehr nur der reinen Präsentation geschichtsträchtiger Objekte. Mindestens ebenso wichtig geworden sind beispielsweise ihr Narrativ, Kontext und ihre Darstellungsform. Ähnliches gilt für Gedenkstätten als geschichtsträchtige Orte. Neben diesem Wandel in der Interpretation und Betrachtung historischer Präsentationen, haben Vielfalt und Konkurrenz der modernen Medien es den Museen und Ausstellungen zudem noch schwerer gemacht, das Interesse eines breiteren Publikums zu finden.

Die Anforderungen an Historikerinnen und Historiker im Museums- und Ausstellungsbetrieb sind fachlich und inhaltlich sehr viel umfangreicher geworden. Das Verständnis von Museum und Ausstellung als Brücke zwischen Wissenschaft und allgemeinem Publikum erfordert interdisziplinäres Denken und Arbeiten, außerdem die Fähigkeit, komplexe historische Zusammenhänge spannend, verständlich, modern und unterhaltsam, aber gleichzeitig wissenschaftlich fundiert, didaktisch konzeptioniert und seriös präsentiert zu vermitteln.

In der praktischen Übung wird zunächst die Verortung von Museen, Ausstellungen und Gedenkstätten innerhalb der Public History herausgearbeitet. Hierbei geht es auch um die Funktion von Museen, Ausstellungen und Gedenkstätten als am Rezipienten orientierte Vermittlungsformen. Dann sollen die Aufgaben und Möglichkeiten aufgezeigt und erarbeitet werden, die sich für die museale Umsetzung von historischen Themen ergeben können: Theorie und Geschichte des Museums, das Museum als kulturhistorischer Ort, Sonderform Ausstellung, Museen und Gedenkstätten, Museumsstrukturen, Ausstellungskonzeption und -gestaltung, Objektpräsentation, Formen von Katalog-, Ausstellungs- und Objekttexten, Museumspädagogik und –didaktik sowie Museums-, Besucher- und Kulturmanagement. Am Beispiel und im Vergleich verschiedener Museen, Ausstellungen und Gedenkstätten der letzten 30 Jahre sollen Entwicklungen, Stand und Möglichkeiten für die Präsentation und Vermittlung historischer Inhalte ausgearbeitet werden.

Einführende Literatur

  • Philipp Aumann/Frank Duerr, Ausstellungen machen, München 2013
  • Deutscher Museumsbund e.V. u.a. (Hrsg.): Museen und Lebenslanges Lernen – Ein europäisches Handbuch; Berlin 2010
  • Hildegard Vieregg: Museumswissenschaften. Eine Einführung; Paderborn 2006
  • Friedrich Waidacher: Museologie – knapp gefasst. Mit einem Beitrag von Marlies Raffler, Wien/Köln/Weimar 2005
  • WiSe 2015/16 - (040142)
  • WiSe 2014/15 - (040144)
  • SoSe 2014 - (040143)

Die Aufgaben im Museums- und Ausstellungsbetrieb und die Anforderungen an das, was sie kulturell und pädagogisch leisten sollen, haben sich in den letzten Jahren grundlegend geändert. Standen beispielsweise in der Vergangenheit Pflege, Erhalt und Erforschung von Kulturgut im Mittelpunkt der Alltagsarbeit, haben Museen und Ausstellungen heute vor allem die pädagogische Vermittlung für alle Altersklassen, eine den Erwartungen der Besucher entsprechende multimediale Präsentation sowie ein dem Kulturmarkt angepasstes Management zu liefern. Demgegenüber stehen permanente Etatkürzungen durch die den Museumsbetrieb in der Regel finanzierende öffentliche Hand. Historiker in Museen müssen oft Wissenschaftler und Kulturmanager in einer Person sein.

Fachwissen, Flexibilität und die Bereitschaft zur interdisziplinären Arbeit sind im Museumsbetrieb heute wichtiger denn je. Museale Präsentation ist immer auch die Visualisierung von Inhalten. „Geschichte“ gehört hierbei zu den vielfältigsten Themen in Museen und Ausstellungen. Sie bietet breite Möglichkeiten zur Vermittlung historischer und kulturhistorischer Inhalte, kann aber, wenn sie falsch konzipiert ist, den Besucher auch überfordern und langweilen. In der „Public History“ spielen Museen eine wichtige Rolle als Brücke zwischen Fachwissenschaft und an Geschichte interessierten Laien.

In der Übung sollen die Möglichkeiten aufgezeigt und erarbeitet werden, die sich für die museale Umsetzung von historischen Themen ergeben können. Theorie und Geschichte des Museums wird ebenso thematisiert, wie auch seine Funktion als kulturhistorischer Ort. Einzelne Formen historischer Inhalte sollen herausgearbeitet werden, ebenso unterschiedliche Methoden der Präsentation und Vermittlung. Im Mittelpunkt steht dabei anhand von Beispielen die Alltagsarbeit eines Museums mit seinen vielfältigen Anforderungen in Bereichen wie Ausstellungskonzeption und -gestaltung, Objektpräsentation, Formen der Katalog-, Ausstellungs- und Objekttexte, Museumspädagogik und –didaktik.

Einführende Literatur

  • Philipp Aumann/Frank Duerr, Ausstellungen machen, München 2013
  • Deutscher Museumsbund e.V. u.a. (Hrsg.): Museen und Lebenslanges Lernen – Ein europäisches Handbuch; Berlin 2010
  • Hildegard Vieregg: Museumswissenschaften. Eine Einführung; Paderborn 2006
  • Friedrich Waidacher: Museologie – knapp gefasst. Mit einem Beitrag von Marlies Raffler, Wien/Köln/Weimar 2005


Kontakt

E-Mail: ralph@trost-concepts.de

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