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Frühneuzeitliche Wörterbücher

Hier finden Sie verschiedene digitale Angebote, die Ihnen den Einstieg in das historische Arbeiten zu Themen der Frühen Neuzeit erleichtern. Bitte beachten Sie, dass einige Seiten ausschließlich über die Rechner auf dem Uni-Campus oder via VPN-Tunnel zu erreichen sind.

“A Dictionary of the English Language. A Digital Edition of the 1755 Classic by Dr. Samuel Johnson“
Bei der Erschließung anglo-amerikanischer Texte ist dieses digitalisierte Lexikon eine große Hilfe. Wörter werden hier auf ihre Wurzel zurückgeführt und Text und Jahr, in dem sie zuerst verwendet wurden, benannt. Daneben lässt sich auch ein Beispielsatz für die Verwendung des Wortes finden. Lemmata, die bereits transkribiert wurden, können alphabetisch, Seite für Seite oder nach zitierten Autoren durchsucht werden; das trifft bislang auf ca. 10% des Werkes zu. Die anderen Seiten liegen als einfacher Scan vor. - (Die meisten Bände sind frei verfügbar, 200 jedoch nur mit Abonnement.)

Christoph Johann Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der hochdeutschen Mundart, 1811
Die digitalisierte Fassung der 1811 erschienenen Ausgabe des „Adelung“ besteht aus vier Bänden und umfasst 3.890 Seiten. Das Wörterbuch listet alphabetisch geordnet ca. 58.000 Lemmata zum deutschen Wortschatz der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf. Neben grammatikalischen und orthographischen Formen behandeln die Artikel auch Wortbedeutung, Anwendungsbereiche, Herkunft und mundartlich bedingte Besonderheiten. Die Seiten der Bände sind als Image-Blätterversion und als Volltext zugänglich.

Das Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm
Das Deutsche Wörterbuch (DWB), 1838 von den Gebrüdern Grimm begonnen und erst 1960 abgeschlossen, ist bis heute das umfangreichste Wörterbuch der deutschen Sprache und steht seit 2002 online zur Verfügung. Über eine Suchleiste lassen sich die einzelnen Lemmata direkt ansteuern, eine Volltextsuche ist ebenfalls möglich. Geliefert werden etymologische Erklärungen sowie ebenfalls Literaturzitate zur Verdeutlichung der Verwendung.

Dictionnaires d’autrefois
Für französische Texte der Frühen Neuzeit ist diese Adresse zu empfehlen. Das Projekt ARTFL (American and French Research on the Treasury of the French Language) ermöglicht die parallele Suche in drei zeitgenössischen Lexika aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert. Ein Vorteil dieses Formats ist, dass die gesuchten Lemmata mit nur einer Suchanfrage übersichtlich die Entwicklung eines Wortes über die Jahrhunderte darstellen. Die Steuerung erfolgt in englischer Sprache.

FWB-online (Frühneuhochdeutsches Wörterbuch)
Das seit den 1980er Jahren entwickelte Frühneuhochdeutsche Wörterbuch wird seit 2013 als Forschungsprojekt der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen fortgeführt und soll bis zum Jahr 2027 abgeschlossen werden. Das FWB beschreibt den Wortschatz der hochdeutschen Sprache von der Mitte des 14. Jahrhunderts bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts. Die aktuellen Ausgaben des Wörterbuches erscheinen zunächst in Printversion, sind jedoch nach einer Sperrfrist von vier Jahren online frei zugänglich. Da das Projekt noch nicht abgeschlossen ist, kann die digitale Version noch nicht das gesamte Alphabet abdecken.

Wikisource – Enzyklopädien und Lexika
Wikisource verlinkt eine laufend erweiterte Sammlung frei zugänglicher deutschsprachiger Nachschlagewerke, die entweder als Universal- oder Konversationslexikon konzipiert wurden oder ab dem 19. Jahrhundert verstärkt spezifische Sachgebiete abdeckten (z.B. historische Lexika, geographische Lexika, naturwissenschaftliche Fachlexika). Mehrbändige Werke sind allerdings teilweise nur lückenhaft nachgewiesen.

Wikisource - Wörterbücher
Diese Liste verlinkt hauptsächlich deutschsprachige Wörterbücher, beginnend mit ihrem vermehrten Druck in der Frühen Neuzeit. Sie erfassen zahlreiche inner- wie außereuropäische Sprachen neben Latein und Altgriechisch z.B. frühneuzeitliches Französisch, Niederländisch, Slowenisch, Polnisch, Ungarisch oder Spanisch. Manche Wörterbücher stellen sogar drei, sieben oder bis zu elf Sprachen nebeneinander dar. Hinzu kommen Spezial-Wörterbücher etwa zur Gaunersprache oder jene, die fachsprachliche Erläuterungen, etwa der Mineralogie, der Botanik, des Rechts oder der Technik bieten.

Wörterbuchnetz
Das Wörterbuchnetz, ein Projekt der Universität Trier, ist ein Verbund von etwa zwei Dutzend retrospektiv digitalisierten historischen Nachschlagewerken und Wörterbüchern, z.B. auch zu musikalischer Fachterminologie des Mittelalters, Mittelhochdeutsch oder den bislang 16 Bänden der Schweizer Mundarten. Ein Schwerpunkt liegt auf deutschen Dialekten, wozu auch Elsässisch, Lothringisch und Luxemburgisch gezählt werden. Es ermöglicht die gleichzeitige Suche nach Stichwörtern in mehreren Werken. Diese können dann einzeln aufgerufen werden, weiterführende Verweise und Lemmata innerhalb des jeweiligen Nachschlagewerks können direkt angesteuert werden.