Abortion Democracy: Poland/South Africa

Warum ist der Zugang zu einer illegalen Abtreibung in Polen leichter als zu einer legalen Abtreibung in Südafrika? Der Film vergleicht die politischen, legislativen und gesellschaftlichen Entwicklungen bezüglich des Schwangerschaftsabbruchs in den Ländern Polen und Südafrika. Filmvorführung (Dokumentation, ca. 50 Minuten) und anschließende Diskussion mit der Regisseurin Sarah Diehl. Mehr Informationen zum Film hier.
Freitag, 01. April 2011, 19.00 Uhr, SZ Bochum




AG Feministische Theorie und Praxis
c/o Soziales Zentrum
Josephstraße 2/Schmechtingstraße
44791 Bochum
 feminism@zeromail.org


Die ag feministische theorie und praxis veranstaltet in loser Reihenfolge offene Theorienachmittage, Workshops und Vorträge, die wir hier dokumentieren:

Buttons: pro choice und gegen §218

Vorlagen für 25mm-Buttons "pro choice" findet ihr hier(als DIN A4 pdf-Dokument für 35 Buttons), eine Vorlage gegen §218 hier (als jpg für einen Button). Los geht's!


Abortion Democracy: Poland/South Africa

Warum ist der Zugang zu einer illegalen Abtreibung in Polen leichter als zu einer legalen Abtreibung in Südafrika? Der Film vergleicht die politischen, legislativen und gesellschaftlichen Entwicklungen bezüglich des Schwangerschaftsabbruchs in den Ländern Polen und Südafrika. Filmvorführung (Dokumentation, ca. 50 Minuten) und anschließende Diskussion mit der Regisseurin Sarah Diehl. Mehr Informationen zum Film hier.
Freitag, 01. April 2011 19.00 Uhr, SZ Bochum


Lektüreworkshop "Reproduktive Rechte: Schwangerschaftsabbrüche im nationalen und internationalen Kontext"

Um das Thema Abtreibung ist es in feministischer Theorie und Praxis hierzulande recht still geworden. Dabei gehört der Bauch einer schwangeren Frau längst nicht ihr – gesetzlich ist der Abbruch der Schwangerschaft nicht legal, bleibt aber unter bestimmten Bedingungen straffrei. Die meisten Abbrüche (2009: 97%) werden unter der Beratungsregelung vorgenommen – was bedeutet, dass Frauen sich an anerkannte Beratungsstellen wenden müssen. Suchen sie zuvor Informationen im Internet, so findet sich statt respektvoller, sachlicher und hilfreicher Hilfe vor allem eine erschlagende Propagandaflut selbst ernannter „Lebensschützer“.
Mit dem Lektüreworkshop soll die Diskussion um das Thema aus feministischer Perspektive geführt werden. Im ersten Teil wollen wir uns dabei zunächst mit der rechtlichen Lage in Deutschland und theoretischen Standpunkten und Argumentationen auseinandersetzen. Im zweiten Teil wird es um Rechte und gesundheitliche Versorgung im internationalen Rahmen gehen.
Teil I: Situation in Deutschland und theoretische Standpunkte, Freitag, 18. März 2011, 13-18 Uhr im SZ Bochum
Teil II: Internationale Perspektiven, Freitag, 25. März 2011, 13-18 Uhr
im SZ Bochum. 

Wendo-Kurs

In Kooperation mit dem AStA der Ruhr-Universität und dem autonomen FrauenLesbenReferat veranstalten wir einen Wendo-Kurs. Wendo wurde in den 1970er Jahren entwickelt und umfasst neben Selbstverteidigungstechniken auch Wahrnehmungsübungen und ein Training, was an Alltagssituationen und den Erfahrungen der Teilnehmerinnen ansetzt. Geleitet wird der Kurs von einer der Trainerinnen der Regionalgruppe Ruhrgebiet. Kosten: Keine, verbindliche Anmeldung unter  feminism@zeromail.org
Samstag und Sonntag, 06-07. November 2010 jeweils 10-16 Uhr, Ruhr-Universität, Gebäude GC, Ebene 04, Raum 414

Alltag an einer Grenze

Veranstaltung mit Veronica Corchado vom Netzwerk Pacto por la Cultura aus Ciudad Juárez zur Militarisierung der Grenzstadt und der aktuellen Situation der Frauenmorde
Dienstag, 21. September 2010 19.00 Uhr, SZ Bochum

Fight Sexism! Anti-Sexismus als solidarische und interventionistische Praxis

Veranstaltung mit dem Antisexismus-Bündnis Berlin Freitag, 11. Juni 2010 19.00 Uhr, SZ Bochum

Ankündigungstext: Die ag feministische theorie und praxis lädt am Freitag, den 11. Juni um 19.00 Uhr zu einer Veranstaltung zum Thema sexualisierter Gewalt ins Soziale Zentrum ein. In der Ankündigung heißt es: »Im Alltag bestimmte Verhaltensweisen als sexistisch anzukreiden bringt in den meisten Fällen alles andere als solidarische Unterstützung ein - häufiger wird eine solche Äußerung wohl mit Auslachen oder sogar offener Aggression begegnet. Opfer sexualisierter Gewalt müssen meist detailgenau den “Tathergang” schildern, um “glaubwürdig” zu sein. Die Definition darüber, was ein sexueller Übergriff oder ob eine Vergewaltigung nun wirklich eine Vergewaltigung ist, wird dem Opfer zudem im Normalfall komplett abgesprochen. Eine Auseinandersetzung mit Sexismus als gesellschaftliches (Macht-, Gewalt)Verhältnis, findet zumeist nur in den “Nischen” feministischer und queerer Zusammenhänge und in der Gender-Forschung statt. Heterosexismus ist nach wie vor ein Randthema, Heterosexualität eine nicht wirklich hinterfragte “Normalität” und Weiblichkeit und Männlichkeit weithin akzeptierte “Tatsachen”. Welche Form der Auseinandersetzung mit Sexismus wäre wünschenswert und denkbar und wie kann sie vorangebracht werden? Wie kann im konkreten Fall eine solidarische Unterstützung mit von sexualisierter Gewalt Betroffenen aussehen? Und wo sind die Ansatzpunkte für eine antisexistische Praxis jenseits des konkreten “Sexismusvorfalls”? Einen Input zur Diskussion über diese Fragen gibt das Antisexismus-Bündnis Berlin (ASBB) - eine Vernetzung von Berliner Gruppen aus verschiedenen politischen Teilbereichen, die kontinuierlich zu den Themen Sexismus und sexualisierte Gewalt arbeiten.

Körperpolitik - Biopolitik

am 29.08.2009, Lektüreworkshop, im SZ Bochum

Feministische Perspektiven auf ‚Globale Soziale Rechte' in der neoliberalen Weltwirtschaft

am 10.05.2008, Workshop auf dem BUKO 31 zs. mit der Redaktion der Peripherie

Ankündigungstext: Frauen im globalen Süden sind als Billigarbeitskräfte, Konsumentinnen und Kleinbäuerinnen von der neoliberalen Globalisierung besonders betroffen. Gleichzeitig werden sie in neoliberalen ökonomischen Konzeptionen und Politiken, etwa von der Weltbank, zunehmend als Markt-Subjekte in den Blick genommen und angesprochen. Im Workshop soll das Konzept „Globale Soziale Rechte“ vor dem Hintergrund einer langen feministischen Debatte um Frauen- und Menschenrechte kritisch diskutiert werden, da dieses in den Diskussionen oft nicht geschieht. Zudem setzen wir uns mit der Problematik auseinander, dass Frauenrechte zunehmend verstanden werden als gleichberechtigt am Marktgeschehen teilnehmen zu können. (Wie) können also Rechte gefordert werden, die dem Lebensalltag von Frauen und den konkreten Geschlechter- und Machtverhältnissen Rechnung tragen? Welche Rechtsansätze wurden in der feministischen Diskussion entwickelt und wie sind diese in Bezug auf ihr (ökonomie)kritisches und emanzipatives Potential einzuschätzen? Wir hoffen auf eine spannende und offene Diskussion, die die theoretischen Aspekte auf die alltäglichen Lebenssituationen von Frauen rückbezieht!
Referentinnen: Christa Wichterich (Peripherie), Julia Rometsch (FIAN), Johanna Tönsing und Kristina Binner (beide ag feministische theorie und praxis)

Feminismus in Bewegung: Wandel von Selbstverständnis und Aktivismus

Vortrag auf der Vollversammlung der Landeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Hochschulen in NRW (LaKof) LaKof NRW
18. Oktober 2006, Bonn (Referentinnen: Katharina Schmitt und Kristin Schwierz)

Was ist Feminismus heute?

Vortrag im Rahmen einer Veranstaltungsreihe der JungdemokratInnen/Junge Linke,dem Frauenprojekt an den Aachener Hochschulen u.a.
13. Juli 2006, Welthaus, Aachen

Ankündigungstext: Im Gegensatz zu den USA und anderen Ländern, wo junge Frauen seit ein paar Jahren eine 'Dritte Welle' der Frauenbewegung proklamieren, ist es im deutschsprachigen Raum recht still um das politische Projekt Feminismus. Auch in der Geschlechterforschung wird häufig beklagt, dass die 'Generation der Töchter' nicht mehr politisch aktiv sei. In unserem Vortrag wollen wir diesen 'Generationenkonflikt' betrachten und darstellen, wie sich das Selbstverständnis junger Feministinnen verändert hat, beispielhaft gehen wir hier auch auf den angloamerikanischen Third Wave Feminism ein. Schließlich werden wir anhand von Beispielen zeigen, wie feministische Praxis heute konkret aussehen kann. Abschließend möchten wir diskutieren, was Feminismus heute bedeuten kann. (Referentinnen: Katharina Schmitt, Kristin Schwierz, Charlotte Ullrich)

Gender, Race & Class revisited: Von der ‘dreifachen Unterdrückung’ zu ‘Intersektionalität’

Vortrag auf dem Ladyfest in Düsseldorf Ladyfest in Düsseldorf
11. Juni 2006, Linkes Zentrum Hinterhof, Düsseldorf

Ankündigungstext: Klasse und ‚Race' wurden in die feministische Analyse in den 1970er und 1980er Jahren in den USA – und sehr viel später auch in der BRD – erst nach einer vehementen politischen Kritik von ‚Women of Color' an der universalisierenden Perspektive von ‚weißen Mittelschichtsfrauen' miteinbezogen. Seitdem gibt es immer wieder neue Versuche ‚Gender, Race and Class' zusammen zu denken. Heute liegt der Fokus nicht mehr nur allein auf dem ‚Unterdrückungsverhältnis', die theoretischen Ansätze und die empirische Forschung betonen zunehmend die mehrdimensionale Verschränkung von Macht- und Herrschaftsverhältnissen. In unserem Vortrag möchten wir diese Entwicklung nachzeichnen und insbesondere neuere Schlagworte wie ‚Intersektionalität' beleuchten. Diskutieren wollen wir mit Euch, welche Konsequenzen diese Perspektiven und Analysen auf feministische Praxis haben könnten und wie mit Widersprüchen umgegangen werden kann. (Referentinnen: Kristin Schwierz, Charlotte Ullrich)

Veranstaltung: Migrantinnen in der Prostitution

Referentinnen: Dorothea Lindenberg und Mechthild Eickel, Madonna, Bochum
30. Mai 2006, Soziales Zentrum, Bochum

Ankündigungstext: Migrantinnen in der Prostitution geraten in den Medien in erster Linie als Opfer von Frauenhandel und so genannter Zwangsprostitution in den Blick, obwohl sich die überwiegende Mehrheit der Migrantinnen, die in der Prostitution arbeiten, selbst für diese Tätigkeit entschieden haben. Diese Sichtweise trägt zur Legitimierung von Migrationskontrollen in Form von Razzien in Bordellen und zur Kriminalisierung der gesamten Prostitutionsbranche bei. Darunter haben alle Prostituierten zu leiden, insbesondere aber Migrantinnen mit prekärem Aufenthaltsstatus. In der Veranstaltung wird über die soziale und rechtliche Situation von Migrantinnen in der Prostitution berichtet, die aus Sicht der Mitarbeiterinnen von Madonna e.V. hauptsächlich durch das Aufenthaltsrecht und durch die Stigmatisierung ihres Berufes gekennzeichnet ist.

Workshop: Feminismus und (Anti)Rassismus

Teil 2: Neuere Perspektiven: Critical Whiteness & Postcolonial Studies
26. Februar 2006, Soziales Zentrum, Bochum
Diskussionsgrundlagen
  • Ina Kerner (2005): Forschung jenseits von Schwesternschaft? Zu Feminismus, postkolonialen Theorien und Critical Whiteness Studies? In: Harders u.a. (Hrsg.): Forschungsfeld Politik: 217–238.
  • Frankenberg, Ruth (1996): Weiße Frauen, Feminismus und die Herausforderung des Antirassismus. In: Fuchs, Brigitte; Habinger, Gabriele (Hrsg.): Rasissmen und Feminismen. Differnzen, Machtverhältnisse und Solidarität zwischen Frauen. Wien: 51–66.  Thesenpapier (RTF, 32 KB, 1 Seite)
  •  Frankenberg, Ruth (2006): Die Politik der Whiteness. Ansichten von einer kulturellen Front. In: Alaska.
  • Gutiérrez Rodríguez, Encarnación (2005): Postkolonialimus: Subjektivität, Rassismus und Geschlecht. In: Becker, Ruth; Kortendiek, Beate (Hrsg.): Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung (2005). Opladen: 239–247
  • Chandra Talpade Mohanty: Under Western Eyes: Feminist Scholarship and Colonial Discourse.In: Williams; Christman (Hrsg.): Colonial Discourse and Postcolonial Theory. A Reader. NY: 196–220 (1988)
  • Sara Suleri (1994): Women Skin Deep: Feminisms and Postcolonial Condition. In: Williams; Christman (Hrsg.): Colonial Discourse and Postcolonial Theory. A Reader. NY: 244–257. [1992].

Workshop: Flexible Bedarfsgemeinschaften, prekäre Familienmodelle? Geschlechterverhältnisse in Zeiten von Hartz IV

Referentin: Iris Nowak (Sozialökonomin, Hamburg)
18. Februar 2006, Workshop auf dem  Dritten Bochumer Sozialforum Bewegung Macht Widerstand , Bahnhof Langendreer, Bochum

Ankündigungstext: Die zunehmend massiver werdende Beschneidung sozialer Rechte, vor allem auch im Zuge von Hartz IV, wirkt sich in spezifischer Weise auch auf die Geschlechterverhältnisse sowie darauf aus, wie Versorgungs- und Familienarbeit organisiert wird. Vor diesem Hintergrund möchten wir folgenden Fragen nachgehen: Wie sehen die Auswirkungen auf bestehende geschlechtliche Ungleichheiten genau aus, wo tun sich neue Widersprüche auf? Wie verändern sich Beziehungen, Familienplanungsmuster und Zuständigkeiten für „Reproduktionsarbeit”?
In der anschließenden Diskussion möchten wir vor allem auch über die Möglichkeiten feministischer Intervention diskutieren.
 Interview von Indymedia mit Iris Nowak auf dem Sozialforum

Workshop: Feminismus und (Anti)Rassismus

Teil 1: Klassische und neuere Positionen
15. Januar 2006, Soziales Zentrum Bochum
Diskussionsgrundlagen
  • Nora Räthzel: Rassimustheorien: Geschlechterverhältnisse und Feminismus. In: Becker, Ruth; Kortendiek, Beate (Hrsg.) (2005). Handbuch zur Frauen- und Geschlechterforschung. Opladen: 248–255.  Thesenpapier (RTF, 48 KB, 1 Seiten)
  • Hooks, Bell (1984): Black Women Shaping Feminist Theory. In: Feminist Theory. From Margin to Center. Boston: 1–15.
  • Knapp, Gudrun-Axeli (2005): ›Intersectionality‹–ein neues Paradigma feministischer Theorie? Zur transatlantischen Reise von "Race, Class, Gender". In: Feministische Studien, 1, 68–81.  Thesenpapier (RTF, 32 KB, 1 Seiten)

Under Construction. Diskussionnachmittag zu feministischer Theorie

12. Juni 2005, Soziales Zentrum Bochum, Bochum

Diskussionsgrundlagen
  • Butler, Judith (2005): Gender-Regulierungen. In: Under Construction. Konstruktivistische Perspektiven in feministischer Theorie und Forschungspraxis: 44–57.
  • Wetterer, Angelika (2005): Widersprüche zwischen Diskurs und Praxis. Gegenstandbezug und Erkenntnispotenzial einer sozialkonstruktivistischen Perspektive. In: Under Construction. Konstruktivistische Perspektiven in feministischer Theorie und Forschungspraxis: 58-67

Undoing Gender. Ein Theorienachmittag zu Judith Butlers neustem Buch

15. Mai 2005, Soziales Zentrum, Bochum

Diskussionsgrundlagen
  • Butler, Judith (2004): 2. Gender Regulations. In: Dies.: Undoing Gender: 40–56
  • Butler, Judith (2004): 10. The Question of Social Transformation. In: Dies.: Undoing Gender: 204–231  Thesenpapier (RTF, 32 KB, 2 Seiten)
  •  Thesenpapier zur Einführung (PDF, 128 KB, 2 Seiten)

(Un)Doing Men’s Studies – Männerforschung und Kritik

Vortrag von Torsten Wöllmann
19. Juli 2004, Kulturcaf&eecute; an der Ruhr-Uni Bochum

Ankündigungstext: Der Wandel der Geschlechterverhältnisse während der letzten Jahrzehnte ist an den materiellen und symbolischen Konstruktionsweisen von Männlichkeit(en) nicht spurlos vorübergegangen. In diesem Kontext haben sich verschiedene Formen des reflexiven Selbstbezugs von Männern entwickelt. Der Vortrag skizziert einerseits unterschiedliche Strömungen solch expliziter ›Männlichkeitspolitik‹ (z.B. Maskulinismus,Männergruppenszene), andererseits die damit einhergehenden Ansätze der Men’s oder Masculinity Studies bzw. Männer- oder Männlichkeitsforschung. Dabei soll insbesondere den Relationen zu Frauenbewegungen, zur Frauenforschung und zu den Gender Studies Aufmerksamkeit zukommen–und den damit verbundenen Formen von Kritik: Inwiefern wird hier patriarchale Geschlechterpolitik unterlaufen, inwiefern wird sie modernisiert?

Give the feminist a theory – feministische Theorie zur Einführung

18. Juni 2004, Ruhr-Universität Bochum.

Ankündigungstext: Auch wenn viele Forderungen der Frauenbewegungen der vergangenen Jahrzehnte inzwischen durchgesetzt zu sein scheinen, offenbart eine genauere Betrachtung der Gesellschaft, dass sie nach wie vor von einer Ungleichheitsstruktur durchzogen ist, die auf die Trennung der Menschen in ›Frauen‹ und ›Männer‹ zurückgreift bzw. diese hervorbringt. Oder einfacher gesagt: Es macht immer noch einen gehörigen Unterschied, ob eine Person als Frau oder als Mann Teil dieser Gesellschaft ist. In den Blick geraten muss an dieser Stelle die Frage, wie Frauen zu Frauen und Männer zu Männern gemacht werden. Die feministische Theoriebildung hat einen langen Weg hinter sich. An welchem Punkt sie momentan angelangt ist und welche Prämissen ihr zu Grunde liegen, wollen wir im Rahmen eines Workshops herausfinden. Leitfragen sollen dabei sein, wie die Kategorie Geschlecht in der heutigen feministischen Theorie gedacht wird und welche theoretischen und politischen Konsequenzen sich hieraus ergeben. Auch sollte im Rahmen der Diskussion geklärt werden, inwiefern die Unterscheidung zwischen ›sex‹ und ›gender‹ als problematisch angesehen werden kann.

  • Hagemann-White, Carol (1988): Wir werden nicht zweigeschlechtlich geboren…, in: Dies.; Rerrich, Maria (Hg.): FrauenMännerBilder. Männer und Männlichkeit in der feministischen Diskussion. Bielefeld: AJZ, 224-235.  Thesenpapier (RTF, 16 KB, 1 Seiten)
  •  Thesenpapier zu den sechs diskutierten Texten (RTF, 32 KB, 3 Seiten)

Migrantinnen in der Hausarbeit

24. April 2004, Workshop auf dem 1. Bochumer Sozialforum

Ankündigungstext: Migrantinnen, die als Hausangestellte in bundesdeutschen Haushalten arbeiten, gehören mittlerweile zum Alltag. Alltäglich sind auch Verletzungen ihrer Rechte. Aufgrund ihres fehlenden oder nur prekären Aufenthaltsstatus stehen sie in einer vollständigen Abhängigkeit von ihren ArbeitgeberInnen. Viele Hausarbeiterinnen arbeiten ohne Arbeitsverträge, werden häufig um ihren Lohn betrogen, ihre Arbeitszeiten werden nicht eingehalten und nicht selten sind sie Gewalt und Missbrauch ausgesetzt Es gibt aber auch Handlungsmöglichkeiten Rechte zu erkämpfen und eine bereits existierende politische Praxis, die die Forderung nach Rechten in die öffentlichkeit trägt.

Workshop: Donna Haraway lesen

Referentin: PD Dr. Maria Osietzki, Ruhr-Universität Bochum.
17. Februar 2004, Ruhr-Universität Bochum

Queer Theory. Diskussionsabend

10. Juni 2002, Bochum

 Thesenpapier zur Einführung (RTF, 48 KB, 2 Seiten)

Politik am Frauenkörper. Über den Zusammenhang von alltäglicher Pränataldiagnostik, ausufernder Befruchtungsindustrie den neuen Forschungsprogrammen am Embryo

Vortrag von Erika Feyerabend
18. Dezember 2001, Kulturcafé an der Ruhr-Uni Bochum

Ankündigungstext: Was darf Wissenschaftlern und Medizinern im Namen von ›Gesundheit‹ und ›Heilungsversprechen‹ zu tun erlaubt sein? Ob Embryonenforschung, Klonen, genetische Diagnostik in der Schwangerenvorsorge oder künstliche Befruchtung: besonders dann, wenn es um die Fortpflanzung geht, wird die Kontroverse um den biomedizinischen Fortschritt besonders heftig. Sie wird vor allem unter dem Banner der Ethik geführt und die Hauptrolle spielt der ›Embryo‹ – nicht die Frau. Mal ist er Kreatur des Reproduktions-Experten, mal eine ›embryonale Substanz‹, bloßes Material zum Verbrauch. Wenn ungewollte schwanger Frauen abtreiben wollen, ist vom Embryo als ›Schutzgut‹ die Rede, das in staatliche Obhut fällt. Werden genetische Unvollkommenheiten nachgeweisen, dann sind die gesundheitspolitischen Angebot für den Schwangerschaftsabbruch drängend. Frauen werden bestenfalls als Nachfragerin medizinischer Dienstleistungen in den Blick genommen. Die tatsächlichen, wissenschaftlichen Handlungen scheinen sie in keiner Weise zu betrefen. Nicht Frauen werden behandelt, manipuliert und qualitätskontrolliert, sondern der ›Embryo‹, so lautet der Tenor der öffentlichen Verhandlungen. Die biomedizinischen Angebote sind aber Teil einer Politik, die den Körper von Frauen zum Ort eugenischer –auf die genetische Verbesserung von Bevölkerungen – zielender Handlungen macht. Spätestens seit den Klonversuchen und den Verheißungen der Stammzell-Forschung ist der Frauenkörper zunehmend auch Ort der reinen Produktion von Körperstoffen, ›therapeutisch‹ genannten Rohstoffen für die Transplantationsmedizin. Die angesprochen Technologien und Praktiken, Institutionen und Märkte, die sich rund um diesen Körper bilden, die rechtliche Passform, in die er gebracht wird, all das schafft neue Körperwirklichkeiten – individuell, politisch und sozial.

Weitere Diskussionsmaterialien

Feminististische Staatskritik
 Evi Genetti (2003): Das Geschlecht des bürgerlichen Staates. Elemente einer kritisch-feministischen Staatsanalyse  Thesenpapier (RTF, 32 KB, 4 Seiten)

Geschlechterverhältnisse in Kuba
 Miriam Lang (2003): Die Wirtschaftskrise und der Tourismus bringen in Kuba die Geschlechterverhältnisse gründlich durcheinander. In: Jungle World 44/2003  Thesenpapier (RTF, 32 KB, 1 Seiten)

Feministische Theorie allgemein
Lorber, Judith (1999): Gender Paradoxien.  Thesenpapier zur Einleitung (41-51). (RTF, 48 KB, 1 Seiten)