Das IfADo sucht für ein Projekt in der Nachwuchsgruppe „Neuroimaging und Interindividuelle Unterschiede“ (FB Psychologie und Neurowissenschaften) ab sofort eine:n wissenschaftliche:n Mitarbeiter:in (Doktorand:in) (m, w, d) Die Stelle ist zunächst auf 3 Jahre befristet. Stellenausschreibungund weitere Informationen - https://www.ifado.de/karriere/aktuelle-stellen/
Beim Trier Social Stress Test werden Probandinnen und Probanden in einem fiktiven Bewerbungsgespräch vor einem neutral schauenden Komitee (hier im Bild) unter Stress gesetzt.
© Institut für Kognitive Neurowissenschaft, Anne Bierbrauer
Bierbrauer A, Fellner MC, Heinen R, Wolf OT, Axmacher N
Wenn das Gehirn Erinnerungen an Objekte abspeichert, erzeugt es für jedes davon ein charakteristisches Aktivitätsmuster. Stress verändert diese Gedächtnisspuren.
Stressige Erlebnisse werden meist besser erinnert als neutrale Erlebnisse. Warum das so ist, haben Forschende der Ruhr-Universität Bochum (RUB) untersucht. Mithilfe von fiktiven Bewerbungsgesprächen brachten sie Personen in stressige Situationen und erfassten anschließend ihre Erinnerung an Gegenstände aus dem Bewerbungsgespräch. Mittels funktioneller Magnetresonanztomografie analysierten sie die Gehirnaktivität, während die Teilnehmenden die Objekte erneut sahen. Erinnerungen an Objekte aus stressigen Situationen scheinen dabei auf einer ähnlichen Gehirnaktivität zu beruhen wie Erinnerungen an den Stressauslöser selbst.
In der neunten Folge unseres Podcastes Kannste vergessen? begibt sich Rainer Holl mental auf eine Reise in eine ganz besondere Hirnregion: den Hippocampus. Seine Reisebegleiter? Zwei erfahrene Wissenschaftler, die schon seit Jahren dazu an der Ruhr-Universität forschen: Nikolai Axmacher, Professor für Neuropsychologie und Sen Cheng, Professor für Computational Neuroscience.
In dieser Folge erfahrt Ihr…
…was der Hippocampus ist, wo er im Gehirn sitzt und was seine Aufgaben sind
…welche unterschiedlichen Formate eine Erinnerung haben kann
…wie sich verschiedene Kontexte auf die Leistung des Gedächtnisses auswirken können
…wie sich Spuren von Erfahrungen im Gehirn aufspüren lassen
…wie man komplexe, neuronale Netzwerke mit mathematischen Modellen und Computersimulationen vereinfachen und besser studieren kann
…welche Rolle dabei KI und Roboter spielen, uvm.
Ein wichtiger Mechanismus des Gedächtnisses ist nicht nur das Merken neuer Information, sondern das selektive Vergessen irrelevanter Information. Die Frage ob dieses selektive Vergessen ein aktiver Prozess ist, oder nur eine Folge von reduziertem Enkodieren, war bisher ungeklärt. In diese Studie zeigen wir mit Hilfe von EEG und multivariaten Analysemethoden, dass menschliche Probanden Gedächtnisinhalte aktiv abschwächen um ungewollte Erinnerungen zu vergessen
Fellner MC, Waldhauser GT, Axmacher N.
Alzheimer’s patients develop severe symptoms of spatial disorientation as the disease progresses and are unable to find even the simplest ways. An international research team headed by Anne Bierbrauer, Dr. Lukas Kunz, Dr. Carlos Gomez and Professor Nikolai Axmacher from Ruhr-Universität Bochum and Universitätsklinikum Freiburg now reports that problems in spatial navigation can also be detected in people with a genetic risk for Alzheimer’s. Their article was published in the journal Science Advances, released online on 28 August 2020. The team from Bochum, Freiburg, Dortmund, Sevilla, Madrid, Parma and Brussels explored the ability of path integration.
Bierbrauer A, Kunz L, Gomes CA, Luhmann M, Deuker L, Getzmann S, Wascher E, Gajewski P, Hengstler JG, Fernandez-Alvarez M, Atienza M, Cammisuli DM, Bonatti F, Pruneti C, Percesepe A, Bellaali Y, Hanseeuw B, Strange BA, Cantero JL, Axmacher N. Science Advances, Vol. 6, no. 35, eaba1394 DOI: 10.1126/sciadv.aba1394 Pressemitteilung