Kontakt

Ruhr-Universität Bochum
Fakultät für Geschichtswissenschaften
Historisches Institut
Professur Geschichte Nordamerikas
Universitätsstraße 150
44780 Bochum
Raum: GA 5/60
Fach-Nr. 182
Tel. +49-234-32-24667
Fax. +49-234-32-14083
gna[at]rub.de

Sekretariat
Victoria Junkernheinrich
Raum: GA 4/157
Tel. +49-234-32-28635
Fax. +49-234-32-14083

  • Sprechzeiten nach Vereinbarung
Aktuelle Informationen und Änderungen zu den Öffnungszeiten finden Sie hier

Johannes Maria Krickl, M.A.

 

 

 

Curriculum Vitae

  • Seit September 2018 Doktorand am Historischen Institut/
    Geschichte Nordamerikas der Ruhr-Universität Bochum und Mitarbeiter im
    UA Ruhr-Forschungskolleg Scripts for Postindustrial Urban Futures:
    American Models, Transatlantic Interventions (gefördert durch die VolkswagenStiftung)
  • 2017 M.A. American Studies an der Eberhard Karls Universität Tübingen
  • 2014 B.A. Anglistik/ Amerikanistik (HF) & Skandinavistik (NF) an der Eberhard Karls Universität Tübingen

Forschungsinteressen

  • Urban Studies
  • Randolph Bourne
  • American Cultural Radicalism
  • The Lyrical Left
  • 19th and 20th Century American Intellectual History
  • James Fenimore Cooper

Projekt

Waterfront Reconquista: Conflicting Scripts for Waterfront and Port Developments in Inland Harbor Cities (Arbeitstitel)

Diese Arbeit geht der literarischen Logik des Städtischen nach. Im postindustriellen urbanen Wandel nehmen Narrative eine zentrale Rolle ein um der Schrumpfung, dem Verfall und der Bedeutungslosigkeit einst industrieller Hochzentren eine positive Zukunftsvision entgegenzusetzen. Diese Zukunftsvisionen äußern sich in einer Form, die wir (das Forschungskolleg Scripts for Postindustrial Urban Futures:
American Modesl, Transatlantic Interventions) als script definieren:
Ein script beschreibt urbanen Wandel, treibt ihn aber auch an; es ist deskriptiv und präskriptiv zugleich.

Binnenhafenstädte im US-amerikanischen Rust Belt und im Ruhrgebiet (Duisburg; Cleveland & Cincinnati, OH; Huntington, WV; Chicago, IL) sind die Untersuchungs-
gegenstände meiner Arbeit. Ich unterziehe sie der Frage, wie scripts der Nach-
haltigkeit, der sozialen Inklusion und der Kreativität ausgediente Industriekais und brache Uferzonen zurückerobert, umgeformt und ihnen neue sozio-urbane Bedeutung zugeschrieben haben. Zudem greifen diese scripts nicht nur in ausgedienten, innerstädtischen Hafenanlagen, sondern auch in modernen Containerhäfen, die, oft peripher gelegen, eine Stadt als starken Wirtschafts-
und Logistikstandort imaginieren.

In der postindustriellen Entwicklung von Hafenstädten laufen viele narrative Fäden zusammen, die Atmosphärisches, Geschichtliches, Exotisches, Traditionelles und Fortschrittliches in der Zukunftsvision einer attraktiven Stadt vereinen. Hier gilt es mithilfe narratologischer Mittel konkurrierende und sich überlagernde scripts zu identifizieren und daran den postindustriellen urbanen Wandel von Binnen-
hafenstädten historiographisch zu erfassen. Yuri Lotmans Kultursemiotik und insbesondere sein Modell der Semiosphäre werden diese Analyse stützen und den disziplinären Brückenschlag zwischen literaturtheoretischer Narratologie und Historiographie ermöglichen.