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Die Sammlung der originalen Skulpturen und Porträts zeichnet sich vor allem durch die hohe Qualität sowie die Seltenheit ihrer Stücke aus. Besonders hervorzuheben sind hier Porträtköpfe und -büsten, etwa der Kaiserin Livia oder des Kaisers Marc Aurel.

Blick entlang einiger Orgininalportraits
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Blick entlang einiger Orgininalportraits
© M. Benecke

Außergewöhnlich ist der bronzene überlebensgroße Einsatzkopf des Kaisers Severus Alexander. Dieses Stück aus dem ersten Viertel des 3. Jahrhunderts n. Chr. fällt nicht zuletzt aufgrund seiner zahlreichen Beschädigungen auf. Diese resultieren teilweise aus der gewaltsamen Entfernung des Kopfes von seinem Körper nach dem Tod und aufgrund der 'damnatio memoriae‘ des Kaisers und wurden ihm wohl durch Menschenhand mit Äxten und Spitzhacken zugefügt.

Detail der Zerstörungsspuren am Bronzeportrait
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Detail der Zerstörungsspuren am Bronzeportrait
© M. Benecke

Neben den antiken Originalen präsentieren die Kunstsammlungen Antike auch zwei außergewöhnliche Abgüsse antiker Idealplastik. Die Laokoon-Gruppe, dessen Original in den Vatikanischen Museen in Rom ausgestellt ist, zeigt den erst nachträglich gefundenen angewinkelten rechten Arm des Priesters - häufiger finden sich Abgüsse mit dem falsch ergänzten ausgestreckten Arm. Ein Unikat stellt wiederum die Rekonstruktion der monumentalen Polyphem-Gruppe aus der Villa des Tiberius in Sperlonga, am Golf von Gaeta in Italien, dar. Die aus Abgüssen von erhaltenen Teilen der Gruppe und Wiedergaben der Szene auf anderen Medien erfolgte die plastische Rekonstruktion der Blendung des Kyklopen Polyphem durch Odysseus und seinen Gefährten bildet eine unschätzbare Leistung des Gründungsordinarius des Faches Klassische Archäologie in Bochum Professor Bernard Andreae.

Rekonstuktion der Polyphem-Gruppe aus Kunstmamor
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Rekonstuktion der Polyphem-Gruppe aus Kunstmamor
© M. Benecke