Klinische Studien und Translationale Forschung

Unsere Arbeitsgruppe widmet sich der Entwicklung innovativer Diagnostik- und Therapieansätze für Augenerkrankungen. Durch nationale und internationale Kooperationen treiben wir die wissenschaftlichen Erkenntnisse voran und überführen sie effektiv in die klinische Praxis.
Wir analysieren Biomarker in Kammerwasser, Glaskörper und auf der Augenoberfläche, um frühzeitig Augenerkrankungen wie Glaukom und diabetische Retinopathie zu erkennen. Diese Biomarker sind entscheidend für die rechtzeitige therapeutische Intervention und Prognose. Zusätzlich untersuchen wir den Tränenfilm nach refraktiver Chirurgie und Kataraktoperationen sowie Entzündungsmarker im Kammerwasser bei Kataraktpatienten.


Tränenfilmstudien

Unsere Forschung untersucht den Einfluss refraktiver Chirurgie auf den Tränenfilm. Der Tränenfilm ist leicht zu sammeln und reflektiert pathologische Effekte, was ihn zu einem idealen Untersuchungsziel macht. Wir haben verschiedene Proteinparameter im Tränenfilm analysiert und konnten wichtige Marker für das Trockene Auge und postoperative Veränderungen identifizieren. So konnten wir z.B. nachweisen, dass MMP-9 als Marker fürs Trockene Auge im Tränenfilm von gesunden Probanden sowie nach Femtosekunden-Laser-assistierter und konventioneller Kataraktchirurgie unverändert vorlag (Tsai et al. 2022). Zusätzlich konnten wir eine Herunterregulation der Schmerzmarker Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP) sowohl nach einem Femto-LASIK Eingriff als auch nach Lentikelextraktion im Tränenfilm nachweisen (Alwees et al. 2023, Tsai et al. 2022). Die detaillierte Analyse von Tränenfilmproben ist Gegenstand aktueller Untersuchungen.

Seit 2022 sind wir Teil des internationalen Tear Research Networks und des BioNerve II Konsortiums der Ruhr-Universität Bochum. Diese Netzwerke ermöglichen uns, Tränenbiomarker für die frühzeitige Diagnostik neurodegenerativer Erkrankungen und Diabetes zu erforschen. Wir arbeiten interdisziplinär, um nicht-invasive Diagnosemethoden weiterzuentwickeln und klinikübergreifend nutzbar zu machen.