Physikalische Chemie II

Unsere gemeinsame experimentelle - theoretische Studie zeigte, dass die HCI-Dissoziation unter "Sternenstaub-Bedingungen" sehr empfindlich auf die Reihenfolge ist, in der die Molekülaggregation stattfindet. Es wird erwartet, dass diese Entdeckung auch ein allgemeines Merkmal chemischer Reaktionen unter ultrakalten Bedingungen ist: Auf die Reihenfolge kommt es an!

Wir haben neue Erkentnisse zu den Eigenschaften von Wasser auf molekularer Ebene gewonnen. Unsere Studie beschrieb die Interaktion von drei Wassermolekülen mit zuvor unerreichter Genauigkeit. Die Ergebnisse helfen, die Energielandschaft der Wassermoleküle und somit auch ihre Eigenschaften besser zu verstehen und vorhersagen zu können.

Die Hydration von Ionen ist wichtig für das Verständnis fundamentaler Prozesse. Durch Hinweise auf nicht-additives Verhalten von Salzlösungen wird das vereinfachende Hofmeister-Modell infrage gestellt. Für hohe Salzkonzentrationen wurde mittels THz-Spektroskopie Ionenpaarbildung beobachtet und quantifiziert.

Wir zeigten, dass Wasser besondere Eigenschaften entfaltet, wenn es in einen winzigen Raum eingesperrt ist - so wie er zum Beispiel in manchen Enzymen vorliegt. Das wasser bildet ein Tröpfchen, das aus dem Käfig ausbrechen will und erleichtert es so anderen Molekülen, seinen Platz einzunehmen, also zum katalytischen Zentrum zu gelangen. das THz-Spektrum ähnelte weder dem Spektrum von Eis noch dem Spektrum von flüssigem Wasser.