Arno L. Schmitz


Als Angehöriger der sogenannten Flakhelfergeneration verbrachte der 1927 geborene Arno L. Schmitz die meiste Zeit seines Arbeitslebens in seiner Geburtsstadt Bonn. Er blickt auf 66 aktive, im Berufsleben stehende Jahre zurück, davon über 59 in der deutschen Luftfahrt. Nach der Rückkehr aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft und kaufmännischer Ausbildung in Göttingen begann Arno L. Schmitz 1953 in Göttingen bei der Max-Planck-Gesellschaft sein „Luftfahrtleben“ ehe er 1955 zur Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt (WGL) – der heutigen DGLR – in Braunschweig und Köln kam und bei der Organisation der ersten luftfahrttechnischen Kongresse überhaupt in Deutschland nach dem Kriege eine ungemein befriedigende Aufgabe fand. In der Begeisterung zur Luftfahrt folgte Arno L. Schmitz seinem Vater, dem ehemaligen Junkers-Ingenieur Franz Wilhelm Schmitz, der in Bonn in den zwanziger Jahren an der damaligen Gewerblichen Berufsschule die ersten Jungfliegerkurse in Deutschland mit dem Flugbetrieb auf dem Rodderberg bei Mehlem beispielhaft aufzog.

Nach einer Stationen als Redakteur bei der Fachzeitschrift Flugwelt in Köln kam Arno L. Schmitz 1959 wieder endgültig in seine Heimatstadt Bonn zurück, diesmal als Deutschland-Korresponent der in Genf beheimateten internationalen Zeitschrift INTERAVIA. Er knüpfte dort intensive Kontakte zu den Ministerien, Parteien und zum Bundestag. Ab1964 war er dann mit einer Unterbrechung von einem Jahr in Bonn-Bad Godesberg Leiter der Öffentlichkeitsarbeit und ab 1978 Geschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e. V. (BDLI). In dieser Zeit war Schmitz unter anderem verantwortlich für den Ausbau und Umbau der Deutschen Luftfahrtschau zur Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung ILA in Hannover. Er betreute die großen Gemeinschaftsausstellungen der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie insbesondere in Paris und im britischen Farnborough aber auch in China, Japan, und in anderen Ländern. Nach seinem Ausscheiden aus dem BDLI wurde er 1989 Gründungsgeschäftsführer der auf Initiative der NRW- Landesregierung gebildeten Aktionsgemeinschaft luft- und raumfahrtorientierter Unternehmen in Deutschland e.V. ALROUND, dem Nukleus der heute in vielen Bundesländern tätigen landesweiten Initiativen der Luft- und Raumfahrttechnik. Die Führung dieses Mittelstandverbandes übergab Arno L. Schmitz dann 1997 an seine Nachfolger.

Arno L. Schmitz hat zahlreiche Beiträge über aktuelle und historische Themen der Luft- und Raumfahrt verfasst. Er ist Träger des Hugo-Junkers-Preises, den er 2009 für sein Lebenswerk erhielt. Er lebt heute mit seiner Frau im Königswinterer Ortsteil Vinxel.


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50 Jahre REUSS - Eine Dokumentation, von Arno L. Schmitz