NACH OBEN

Wasser wird auch in Deutschland immer kostbarer. Die Wasserwirtschaft steht vor der Aufgabe, Wasserqualitätsstandards in Oberflächen- und Grundwässern hoch zu halten und langfristig zu sichern. Verschiedene (Schad)Stoffe finden durch punktuelle Einleitungen von Abwässern aus Kläranlagen sowie diffuse Einträge von Landflächen ihren Weg in die Gewässer und belasten u.a. Trinkwasserversorgung und Ökosysteme. Intensive Landwirtschaft, Klimawandel und die Zunahme der Häufigkeit und Intensität von Überflutungen und Dürren, tragen insbesondere zur Verschlechterung der Wasserqualität bei und stellen ein potenzielles Risiko für die Gesundheit von Menschen und Ökosystemen, die Ernährungssicherheit und die Wirtschaft dar.

Die Wasserverschmutzung stellt ein ernstes Problem dar. Die Erreichung des langfristigen Zieles einer sicheren Versorgung erfordert eine deutliche Verringerung der Belastungen, damit qualitativ hochwertiges Wasser für den menschlichen Gebrauch und Ökosysteme in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Um die Wirksamkeit von Maßnahmen bewerten zu können, bedarf es des Monitorings, der Festlegung von Referenzwerten, der Analyse langer Zeitreihen sowie der Simulation möglicher zukünftiger Entwicklungen.

Session 2 konzentriert sich auf die Wasserqualitätsforschung über raum-zeitliche Skalen hinweg in Bezug auf Methoden und Datensätze, die für die Bewertung von Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung erforderlich sind. Konferenzbeiträge sollten folgende Themen adressieren: (i) skalenübergreifende Methoden zur Bewertung von Signalen und Trends in der Wasserqualität, (ii) Bewertung von hydrologischen und biogeochemischen Prozessen beim Schadstofftransport und deren Wechselwirkungen mit Klimaeffekten, Zeitverzögerungen und/oder adaptiven Managementänderungen, (iii) Entwicklung neuer modell- und datengestützter Werkzeuge zur Ermittlung von Hotspots (Verschlechterung oder Verbesserung der Wasserqualität) und (iv) Ermittlung der Auswirkungen von Wasserqualität auf die Gesundheit von Menschen und Ökosystemen, die Ernährungssicherheit und die Industrie.