RUB » Fakultät für Psychologie » Arbeitsgruppe Sprache und Kognition

Mentaler Aufwand, Koordination von Sprechbewegungen und Sprechflüssigkeit

Hans-Georg Bosshardt; Waltraud Ballmer; Andreas Henning

In diesem von der DFG geförderten Projekt wird untersucht, wie die Ausführung von Sprechbewegungen und Sprechunflüssigkeiten durch mentale Zusatzaufgaben beeinflußt werden, und ob sich diese Zusatzaufgaben auf die Sprechweise von stotternden und nichtstotternden Personen unterschiedlich auswirken. Bisherige Ergebnisse zeigen, daß sowohl stotternde als auch nicht stotternde Personen auf eine überwachte Weise sprechen können und hierdurch in geringerem Ausmaß stottern. Unter Doppelaufgabenbedingungen kann diese überwachte Form des Sprechens nicht mehr aufrechterhalten werden und die Stotterrate steigt an. Weitere experimentelle Variationen der Zusatzaufgabe sollen Aufschluss darüber geben, welche Prozesse und Subsysteme des Arbeitsgedächtnisses im einzelnen bei der Regulation der Sprachproduktion involviert sind.

Einflüsse von Sprechanforderungen auf Text- und Satzproduktion [1994 - 1996]

Hans-Georg Bosshardt; Waltraud Ballmer-Omar; Christine Köpper

Im Rahmen dieser Projekte wird untersucht, auf welche Weise die Art der Diskursaufgabe und mentale Zusatzaufgaben die freie Produktion von Sätzen und Texten beeinflußt. Die Wirkungen von Aufmerksamkeits- und Gedächtnisanforderungen auf die Flüssigkeit des Sprechens, auf die syntaktische und inhaltliche Komplexität von Äußerungen werden untersucht. Wir nehmen an, dass thematisch-inhaltliche Planungsvorgänge die flüssige Produktion von Texten beeinträchtigen und die Komplexität von Äußerungen vermindern können. Außerdem soll erfasst werden, ob diese Effekte mit dem Alter des Sprechers und seiner individuellen Kurzzeitgedächtnisleistung zusammenhängen.