Hydratation eines Azobenzolderivats

Wechselwirkungen zwischen Lösemittel und gelöstem Stoff spielen in der Chemie eine große Rolle, da der Verlauf einer chemischen Reaktion durch die Art des Lösemittels stark verändert werden kann. Wasser ist das am häufigsten vorkommende Lösemittel auf unserem Planeten, daher ist es enorm wichtig die Wechselwirkungen zwischen Wasser und der in ihm gelösten Moleküle zu verstehen.

Dieses Projekt befasst sich mit der Wechselwirkung zwischen Wasser und dem Azobenzolderivat 5‑(4-Nitrophenylazo)salicylsäure (NPAS), dessen verschiedene funktionelle Gruppen eine eingehende Untersuchung der Wechselwirkung mit Wassermolekülen ermöglichen. Durch kontrollierte Zugabe von Wasser, im Bereich zwischen 1:1 und 100:1 Wassermolekülen pro NPAS-Molekül, lässt sich die Ausbildung einer Hydrathülle um das Molekül herum verfolgen. Durch Erforschung dieses Verhaltens mittels Tieftemperatur-Rastertunnelmikroskopie wollen wir Erkenntnisse über chemische Prozesse in flüssiger Phase gewinnen.