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Von der Opfern der DDR-Diktatur
Bochum, 10.06.1996
Nr. 101
In Sorge um die ,innere Einheit"
Von Schicksalen der Opfer und Taeter
RUB-Kolloquium ueber Die Opfer der SED-Diktatur
Die Diskussion um Opfer und Taeter der SED-Diktatur gehoert nach wie
vor zu den brennendsten offenen Fragen, die eine ,innere Einheit" im
nun sechs Jahre wieder vereinigten Deutschland verhindern.
Persoenliche Schicksale und Betroffenheiten machen eine vorschnelle
Versoehnung ebenso undenkbar, wie die oeffentliche Rede von einer
generellen Amnestie des DDR-Unrechts bei den wirklichen Opfern nur
Missverstaendnis und Empoerung hervorrufen kann. Jenseits der
tagespolitischen Diskussion, aber nicht ohne Ruecksicht auf seine
historischen und politischen Dimensionen stellt das Institut fur
Deutschlandforschung der RUB, unterstuetzt von der Bundeszentrale
fuer politische Bildung, in einem Kolloquium ,Die Opfer der
SED-Dikatur: Ohnmacht und Protest" (15. und 16. Juni 1996, Gebaeude
GB, Etage 04, Raum 414, (GB 04/414)) dieses Thema in einen
wissenschaftlichen Diskussionszusammenhang. (Die Medien sind
herzlich willkommen. Programm siehe unten.)
Zwischen Unrecht und Wiedergutmachung
Auf dem Kolloquium geht es insbesondere darum, die bisher
geleisteten juristischen Beseitigung von Unrechtsmassnahmen der DDR
zu bewerten, die Position von Opfern und Taetern der SED-Diktatur
in der politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland
einzuschaetzen, das politisch-zeithistorische Erbe der DDR
einzuordnen und um einen Vergleich von Versuchen der
Wiedergutmachung an Opfern von Diktaturen im Deutschland des 20.
Jahrhunderts.
Beitrag zur politischen Bildung in Deutschland
UEber diese wissenschaftlichen Erkenntnisinteressen hinaus verfolgt
die Tagung das Ziel, einen Beitrag zur politischen Bildung im
vereinigten Deutschland zu leisten und eine Gespraechsmoeglichkeit
fur die Opfer und Betroffenen der zweiten Diktatur auf deutschem
Boden zu schaffen.
Programm
Samstag, 15. Juni 1996
11.30 h, Eroeffnungsansprache des Geschaeftsfuehrenden Direktors des
Instituts fuer Deutschlandforschung, Prof. Dr. P. G. Klussmann,
Bochum
11.50 h, Grusswort Lothar Kopp, Bundeszentrale fuer politische
Bildung, Bonn
12.00 h, Vortrag Die Opfer der SED-Diktatur ein Thema fuer die
Zeitgeschichte? Prof. Dr. Bernd Faulenbach, Bochum
12.30 h, Diskussion des Vortrags, Moderation: Prof. Dr. Uwe Andersen
14.00 h, Vortrag: Offene Stasi-Akten - Chancen fuer die Opfer und
fuer die Widerstandsforschung, Bernd Eisenfeld, Berlin
14.30 h, Diskussion des Vortrags, Moderation: Prof. Dr. Siegfried
Grosse, Bochum
15.15 h, ,Forum der Betroffenen I" : Berichte von Opfern und
Gespraeche mit Betroffenen der SED-Diktatur, Wolfgang Welsch,
Sinsheim, Gerhard Finn, Hennef, Dieter Rieke, Ruesselsheim.
Moderation des Gespraechs: Prof. Dr. Oskar Anweiler, Bochum
17.00 h, Vortrag: Die Ahndung des SED-Unrechts durch den
Rechtsstaat, Prof. Dr. Friedrich-Chr. Schroeder, Regensburg
17.30 h, Diskussion des Vortrags, Moderation: Prof. Dr. Dr. h. c.
Knut Ipsen, Bochum
20.00 h, ,Forum der Betroffenen ll": Berichte von Opfern und
Gespraeche mit Betroffenen der SED-Diktatur, Dr. Werner Koenig,
Bonn, Harald Strunz, Berlin, Peter Alexander Hussok, Berlin, Bernd
Pieper, Guetersloh. Moderation des Gespraechs: Prof. Dr. Dieter
Voigt, Bochum
21.30 h, Schluss der Veranstaltung
Sonntag, 16. Juni 1996
9.30 h, Vortrag: Die Buergerrechtsbewegung in der DDR und die Opfer
der SED-Diktatur, Wolfgang Templin, Berlin
10.00 h, Diskussion des Vortrags, Moderation: Prof. Dr. Paul
Gerhard Klussmann, Bochum
10.45 h, Podiumsdiskussion: Die Opfer der SED-Diktatur: eine
Herausforderung fuer die politische Kultur in Deutschland, mit
Margot von Renesse, MdB, Gerhard Finn, Prof. Dr. Dr. h. c. Knut
Ipsen, Dr. Werner Koenig, Prof. Dr. Dieter Voigt, Moderation: Prof.
Dr. Bernd Faulenbach, Bochum
12.45 h, Schlussworte: Dr. Werner Koenig und Prof. Dr. Paul Gerhard
Klussmann
Weitere Informationen
Frank Hoffmann, Institut fuer Deutschlandforschung der RUB, 44780
Bochum, Tel. 0234/700-7863, -5089, Fax: 0234/7094-487
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Mit freundlichen Gruessen
Dr. Josef Koenig
RUB - Ruhr-Universitaet Bochum
- Pressestelle -
44780 Bochum
Tel: + 49 234 700-2830, -3930
Fax: + 49 234 7094-136
Josef.Koenig@rz.ruhr-uni-bochum.de
Schauen Sie doch bei uns mal rein:
http://www.rz.ruhr-uni-bochum.de/pressestelle
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