Kooperation mit dem Lehrstuhl für Apparatedesign (Fakultät für Bio- und Chemieingenieurwesen), TU Dortmund

Gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Norbert Kockmann erarbeitet Jun.-Prof. Dr. Juliane Czierpka das Konzept für eine universitätsübergreifende und interdisziplinäre Lehrveranstaltung. Im Rahmen des geplanten Seminars, welches erstmals im Wintersemester 2019/20 stattfinden soll, werden Studierende der Fakultät für Bio- und Chemieingeneurwesen gemeinsam mit Studierenden des Historischen Instituts Themenfelder erarbeiten und vorstellen. Im Mittelpunkt steht dabei die Entwicklung verschiedener technischer Verfahren, die im Kontext der politischen, sozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen betrachtet werden.
Durch die Zusammenführung von angehenden Bio- und Chemieingenieuren mit Historikern können sowohl die technischen Verfahren als auch ihr Entwicklungskontext detailliert analysiert werden. Die historische Kontextualisierung technischer Innovationen hilft den zukünftigen Ingenieuren die Rahmenbedingungen zu reflektieren und innovationshemmende oder -fördernde Charakteristika zu erkennen. Zugleich kann ein kritischer Blick auf die Folgen technologischen Fortschritts geschult werden. Für die Studierenden der Geschichtswissenschaft bietet das geplante Seminar die Chance, sich die Details der Entwicklung und des Ablaufs technischer Prozesse zu erarbeiten und ein größeres Bewusstsein für Schwierigkeiten technischer Verfahren zu Entwickeln. Zudem müssen sich alle Studierender der Herausforderung stellen, ihr Wissen für fachfremde Zuhörer herunterzubrechen und nicht nur ihre Ergebnisse, sondern auch das methodische Vorgehen entsprechend aufzubereiten.

Das Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) fördert die Konzeptionierung der interdisziplinären Lehrveranstaltung als kooperatives Lehrprojekt im Rahmen des Programms Strukturförderung.