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Studienmodule des Lehrstuhls Vergleichende Erziehungswissenschaft

A5 Internationale Bildungsentwicklungen und Interkulturelle Pädagogik
Studiengang: B.A./M.A. Erziehungswissenschaft (B.A.-Stufe) und M.Ed. (Master of Education)
Veranstaltungstypen:
  • Vorlesung
  • Seminar
Umfang: 6 SWS
Dauer: 2-3 Semester
Kreditpunkte: 13
  • Vorlesung: 2
  • Hauptseminar: 4 (2X)
  • (Klausur/HA: +3)
Studienvoraussetzungen: Studienmodul A 1 oder A 3
Besonderheiten:
  • Die drei Teile des Moduls können in beliebiger Reihenfolge studiert werden.
  • Bei zwei der Veranstaltungen muss es sich um ein Haupt­seminar handeln.
  • In einem der Hauptseminare muss eine größere schriftliche Leistung erbracht werden.
Organisatorische Leitung: Arbeitsbereich Vergleichende Erziehungswissenschaft
Inhalt/Ziele:

Teil 1: Systemebene: Nationale Bildungssysteme im internationalen Kontext

Alle nationalen Bildungssysteme müssen sich mit Globalisierung und Migration auseinandersetzen. Aus diesem Grunde sollen in diesem Modul nationale und regionale Bildungsentwicklungen angesichts dieser Herausforderungen in ihrer jeweiligen kulturellen, historischen und gesellschaftlichen Ausprägung vergleichend betrachtet werden. Dabei soll das Augenmerk sowohl auf universale Vergleichsmerkmale von Bildungssystemen wie Schulpflicht, Schulstufen, Hochschulbildung, Curricula und Bildungsbeteiligung gerichtet werden, wie auch auf nationale oder regionale Spezifika, z.B. ethnisch-kulturelle, religiöse oder politisch-ökonomische Rahmenbedingungen.

Teil 2: Konzeptionsebene: Pädagogische Modelle und Konzepte in internationaler Perspektive

Veranstaltungen dieses Teils dienen dazu, Entstehung, Begründung und Umsetzung pädagogischer Konzeptionen aus dem Ausland bzw. von Seiten internationaler Organisationen (z.B. UNESCO, EU, OECD, Weltbank) kennen zu lernen. Hierzu gehören die Auseinandersetzung mit der internationalen reformpädagogischen Diskussion ebenso wie die kritische Rezeption von international und interkulturell ausgerichteten Schulmodellen und Bildungsprogrammen einschließlich der normativen Implikationen ihrer möglichen Rezeption und Übertragbarkeit auf nationale Bildungskontexte.

Teil 3: Handlungsebene: Problemfelder und Modelle interkultureller und internationaler Bildungsarbeit

In pädagogischen Berufsfeldern, insbesondere auch in der Schule, werden zunehmend auch sog. ‚interkulturelle Kompetenzen’ gefordert. Hierzu bedarf es einer Sensibilisierung für kulturelle Vielfalt und selbstreflexiver Prozesse in der Konfrontation mit Fremdheit ebenso wie der Kenntnisse spezifischer Bildungsprogramme und didaktischer Konzeptionen (Unterrichtsmaterialien, Medien, Projekte). In den Seminaren dieses Teils werden Beispiele interkulturellen Lernens, entwicklungspolitischer Bildung und Ansätze der Friedens- und Menschenrechtserziehung unter didaktischen und methodischen Fragestellungen vorgestellt, ferner auch Modelle globalen Lernens und einer Bildung für nachhaltige Entwicklung in der 'Einen Welt'. Zu diesen werden von den Studierenden im Rahmen der Seminare z.B. Unterrichtsentwürfe oder Projektideen selbst entwickelt.

Hinweise für Studierende des Moduls A5 „Internationale Bildungsentwicklungen und Interkulturelle Pädagogik“

A8 Globalisierung und internationale Bildungsforschung
Studiengang: B. A./M. A.-Erziehungswissenschaft/ M. A.-Stufe
Veranstaltungstypen:
  • Oberseminar
Umfang: 6/ 8 SWS
Dauer: 2-3 Semester
Kreditpunkte: 16/ 24
  • Oberseminar: 4 (3 bzw. 4x)
  • Klausur/ Hausarbeit: 4(1 bzw. 2x)
Studienvoraussetzungen: Das Studium des Moduls A 5 „Internationale Bildungsentwicklung und Interkulturelle Pädagogik“ aus dem B. A.-Studium wird in der Regel vorausgesetzt.
Besonderheiten:
  • Die drei Teile können in beliebiger Reihenfolge studiert werden.
  • Studierende mit einem zweiten Studienfach müssen in einem der drei Oberseminare einen großen Leistungsnachweis erbringen. Die Zahl der CP erhöht sich damit auf 16.
  • Studierende ohne zweites Studienfach haben ein weiteres Oberseminar mit großem Leistungsnachweis nach eigener Wahl zu einem der Mo­dulteile zu absolvieren. Das Stun­denvolumen erhöht sich damit auf 8 SWS und die Zahl der Kreditpunkte auf 24.
Organisatorische Leitung: Arbeitsbereich Vergleichende Erziehungswissenschaft
Inhalt/Ziele:

Teil 1: Theorien der modernen Weltgesellschaft und des sozialen Wandels

Alle Gesellschaften sind beständigem sozialem und kulturellem Wandel unterworfen, der in seinen Auswirkungen auf Sozialisation, Erziehung und Bildung, auf Kindheit, Jugend, Familie und auf Arbeitsmarkt und Kultur hin re­flektiert werden muss. Unter diesem Gesichtspunkt werden verschiedene Theorien zur Erklärung des sozialen Wandels und der Genese der Weltgesellschaft in ihren Auswirkungen auf internationale, nationale sowie lokale Ebenen vorgestellt. Hierbei stehen auch Fragen nach internationalen Trends und regionalen Wandlungen (z.B. Entwicklungen in der Europäischen Union) sowie den Einflüssen internationaler Organisationen (z.B. UNESCO, OECD) im Mittelpunkt der Reflexionen.

Teil 2: Methoden international und interkulturell vergleichender Forschung

Die Erhebung von Daten in vergleichenden Forschungsdesigns sowie ihre Auswertung, Analyse und Rückbin­dung an die Theoriebildung stehen im Mittelpunkt dieses Teils. Hierbei wird die Komplexität von globalen Vergleichen und solchen zwischen zwei oder mehreren Ländern bzw. Kulturen ebenso thematisiert wie qualitative und ethnographische Herangehensweisen im Unterschied zu quantitativen Analysen. Im Zusammenhang mit Praxisfeldern werden auch die Erfordernisse partizipativer Forschungsstrategien erläutert. Dabei sind auch wissenschaftstheoretische Implikationen wie etwa die kulturelle Voreingenommenheit (cultural bias) oder die Eurozentrismusproblematik mitzubedenken.

Teil 3: Forschen und Arbeiten in international und interkulturell ausgerichteten pädagogischen Praxisfel­dern

Globalisierung, Migration und multikulturelle Gesellschaft haben neue pädagogische Aufgaben und Berufsfelder in der schulischen Bildung (interkulturelles Lernen in der Schule), in der außerschulischen Bildung (internationale/interkulturelle Jugendarbeit), in internationalen Organisationen sowie in sozialen und kulturellen Bereichen geschaffen (z.B. in der Arbeit mit Migranten, im interkulturellen Management oder in humanitären Hilfsorganisati­onen). Praxisfelder dieser Art sollen durch Einblick in Forschungsprojekte, Praxisberichte und Feldstudien erschlossen werden.