Das Herz der Tinte
Campus 05.06.2014

Die Organisatoren der Ausstellung: (von links) Harald Hönig, Gerard Michaud und Claudia Tosch.

© RUB, Foto: Nelle
Der Organisator Gerard Michaud verewigt sich mit selbstgemachter Tinte.
Im feierlichen Rahmen wurde gestern die Ausstellung "Das Herz der Tinte" eröffnet. Zu sehen ist sie im Foyer der sogenannten Verbundbibliothek GA, die auf Ebene 3 im Norden des Gebäudes zu erreichen ist. Gezeigt werden verschiedene Exponate, die den historischen Wandel von Tinte, ihre Herstellungs- und Gebrauchsweise thematisieren.
Tinte im Wandel der Zeit
Der früheste erhaltene Füllfederhalter stammt aus dem 18. Jahrhundert. Erste Anzeichen für die Verwendung von Tinte gibt es aber bereits in den alten Hochkulturen der Chinesen und Ägypter. Wie wurde Tinte also in der Vergangenheit benutzt? Auf was schrieb man damals? Und aus was wird Tinte eigentlich hergestellt? Auf all diese Fragen bekommen interessierte Bibliotheksbesucher zurzeit eine Antwort. Neben zahlreichen Farbstoffen und Pigmenten, zeigt die Ausstellung "Das Herz der Tinte" viele interessante Bindemittel, Papiersorten und Verwendungszwecke von Tinte.
Ein Projekt mit viel Herzblut
Zusammengestellt wurde das Projekt von Gerard Michaud. Er war lange Zeit als Gärtner im Botanischen Garten tätig und organisiert seit seiner Pensionierung private Austellungen für den Verband der Landesangestellten und -arbeiter (VdLA). Über den VdLA kam auch der Kontakt zum Ausstellungsort zustande. Der Diplom-Bibliothekar Harald Hönig (Vorsitzender der VdLA-Fachgruppe RUB und ehemaliger Mitarbeiter der Bochumer UB) sah die Ausstellung bereits auf der letzten Gewerkschaftsfeier und stellte den Kontakt zur Bibliotheksleitung in Bochum her. "Es steckt so viel Herzblut und persönliches Engagement in dem Projekt. Es wäre einfach zu schade gewesen, die Ausstellung im Archiv verschwinden zu lassen", so Hönig.
Ein Ort für Liebhaber von Büchern und Tinte
Gezeigt wird sie daher in der Verbundbibliothek GA. Seit 2011 setzt sich diese aus den ehemals eigenständigen Bibliothekseinheiten Philosophie, Geschichte, Kunstgeschichte und Pädagogik zusammen. Alles Bereiche also, die sich mit dem Thema der Ausstellung durchaus verbinden lassen. "Die Magie und der Zauber der Bücher sind ohne Tinte nicht möglich", so Claudia Tosch von der Teilbibliothek Philosophie. "Außerdem peppt die Ausstellung den trockenen Bibliotheksalltag auf. Daher waren wir sofort von dem Projekt begeistert". Sechs Wochen lang wird die Ausstellung jetzt zu den regulären Öffnungszeiten der Bibliothek (Mo-Do 9-19 Uhr + Fr 9-18 Uhr) zu sehen sein.
Redaktion: Maureen Nauen