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Revierblume statt Betonwüste – RUB erzielt gute Noten beim International Student Barometer

Im Herbst 2011 beteiligte sich die RUB zum zweiten Mal an der Umfrage „International Student Barometer“ der Firma i-graduate, die an 238 Hochschulen in 16 Ländern durchgeführt wird.
Alle Bildungsausländer an der RUB (also die ausländischen Studierenden, die zum Studium nach Deutschland gekommen sind) wurden zur Teilnahme aufgefordert. 2725 Studierende wurden so kontaktiert; 534 RUB-Studierende haben Fragen zur Studienortwahl und den Erfahrungen an der RUB beantwortet. 78% der Teilnehmenden waren Regelstudierende, 22% Austauschstudierende.

Gute Noten für Mensa und ÖPNV

80% der Befragten empfehlen die RUB auch ihren Freunden und Landsleuten – das sind sogar noch 5 % mehr als 2010! Besonders zufrieden sind die Austausch- und die Masterstudierenden. Austauschstudierende, die nach eigener Aussage von vielfältigen Unterstützungsangeboten profitieren, waren insgesamt in allen Bereichen ausgesprochen zufrieden. Dazu gaben fast 90% der Umfrageteilnehmer an, mit ihrem Aufenthalt an der RUB insgesamt zufrieden zu sein.
Sehr gut bewertet wurde z.B. die Orientierung auf dem Campus. Auch die Verpflegung auf dem Campus und die Lebenshaltungskosten wurden positiv bewertet. Die Verbesserungen im Mobilitätskonzept wurden offensichtlich sehr positiv wahrgenommen – im Bereich „Transport“ wurde die RUB auf den dritten Platz deutschlandweit gewählt. Auch die allgemeine Sicherheit am Campus und in der Stadt wurde sehr positiv wahrgenommen – diese ist für ausländische Studierende nicht unbedingt selbstverständlich und hat für sie daher umso größere Bedeutung.
Einige Kritik gab es zur Vergabe von Wohnheimplätzen im Studierendenservice des AKAFÖ. Erst eingezogen, sind die allermeisten Studierenden aber mit ihrer Unterkunft sehr zufrieden.

Verbesserter Service

Bei der Erledigung von Formalitäten – Einschreibung, Visumsangelegenheiten etc. – haben die Befragten keine Schwierigkeiten. Dies hängt sicher auch mit der guten Nutzung der Serviceeinrichtungen der RUB, wie dem International Office, zusammen. Besonders der IT-Support wird hier mit Bestnoten ausgestattet. Insgesamt wurde das Beratungsangebot deutlich besser beurteilt als im Vorjahr – ganze 17% mehr als im Vorjahr waren mit der Beratung zufrieden, insgesamt nun 80% der Befragten. Services für internationale Studierende wurden in den letzten Jahren konsequent ausgebaut – im International Office z.B. durch die Etablierung von RUBiss – RUB International Student Services, das alle Services für internationale Studierende integriert. Dazu kommen z.B. seit 2011 „internationale Lotsen“ in den Dezernaten und Stabsstellen der Verwaltung, die sich besonders um die Belange des internationalen Klientels kümmern. Auch andere Serviceeinrichtungen, z.B. der Hochschulsport, erweitern ihr Angebot für ein internationales Publikum.

Wichtig: Qualität von Lehre und Forschung

Das Leben am Campus macht das Studium für die Befragten angenehm – aber wenn es um die Wahl des Studienortes geht, entscheiden die ausländischen Studieninteressierten nach der Qualität von Lehre und Forschung: Für die Entscheidung, nach Bochum zu kommen, spielte die Lehrqualität und die Reputation der RUB die wichtigste Rolle. Wichtigste Entscheidungshilfen waren Freunde sowie die Internetseiten der RUB.
Diese hohe Erwartung kann die RUB im Studienverlauf auch erfüllen: besonders zufrieden waren die Befragten mit den Lehrveranstaltungen und den Kursinhalten. Weiteren Unterstützungsbedarf sehen sie vor allen Dingen an der Schwelle von Studium zu Arbeitsmarkt: Arbeitserfahrung im Studium und Karriereberatung sollen nach Meinung der Befragten weiter verbessert werden.

Mehr Integration gewünscht

Die Befragten gaben an, dass sie es schwierig finden, in Bochum Kontakte zu knüpfen, sowohl zu anderen ausländischen als auch zu deutschen Studierenden. Sie wünschen sich mehr Kontakt zur deutschen Kultur – ein Wunsch, dem das International Office mit der Aufnahme weiterer Veranstaltungen in sein Semesterprogramm entspricht: Geplant ist z.B. ein bunter Nachmittag mit Kuchenbacken und Kaffeeklatsch. Auch die „Teegespräche“ des Instituts für Deutschlandforschung, an denen deutsche und ausländische Studierende und Wissenschaftler Besonderheiten der deutschen Kultur erörtern, sind ein Angebot in diesem Sinne. Die studentische Organisation ESN bietet – nicht nur für Austauschstudierende – einen „deutschen Abend“ an.

Nicht mehr wegzudenken: Social Media

Die Kommunikation über soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter wird immer wichtiger, so auch ein Fazit des ISB. Die RUB konnte mit ihren Angeboten bereits sehr viele ausländische Studierende erreichen – etwa 65 % kannten den Auftritt der RUB bei einem oder mehreren Netzwerken. Hauptsächlich werden diese zur Kommunikation genutzt, Informationszwecke stehen eher noch im Hintergrund. Eine Ausnahme bilden auch hier die Austauschstudierenden, die Facebook und Co auch zur Organisation ihres Aufenthalts nutzen.

Außenschau mit Überraschungen

Insgesamt zeigen die Umfrageergebnisse, dass die RUB mit dem ständigen Ausbau von Angeboten und Services für internationale Studierende auf einem guten Weg ist. Das International Student Barometer bietet eine Außenschau auf die Zustände und Entwicklungen am Campus, die häufig zu überraschenden Erkenntnissen führt. Diese werden jetzt in die Arbeit von Verwaltung und Fakultäten einfließen und für Neuerungen sorgen – die die Studierenden dann in der nächsten Umfrage wieder kritisch beurteilen dürfen.

Reingehört

Ein Beitrag von "CT das radio" über das International Student Barometer.

Interview ISB   (4.0 MB)

Ansprechpartnerin

Ulrike Herrlich