RUB - NABF 2021

Vergessene Grün-Oase im "béton brut" der Ruhr-Universität Bochum

Eine Online-Ausstellung der Gruppe fotospots



Die Ruhr-Universität Bochum (RUB) wurde in den 60er und 70er Jahren des 20.Jahrhunderts erbaut - im Bochumer Süden auf einem hügeligen Gelände, das früher der Landwirtschaft diente. Der Baustil entsprach dem Geist des "béton brut", d.h. es gab vorwiegend nackten Beton. Zum Baukonzept der RUB gehört aber auch eine intensive Grünflächengestaltung, für die der Gartenarchitekt Georg Penker 1966 den Zuschlag bekam. Unter den Grünflächen zwischen den RUB-Hochbauten ist v.a. das Querforum Ost mit seinen eckigen Betonskulpturen, dem stilisierten Bachlauf und einem künstlichen See bekannt. Aber auch zwischen einzelnen Hochbauten plante Penker kleinere Grünanlagen auf Beton-Fundamenten - z.B. eine kleine Becken-Anlage im Bereich GA-Flachbau Ost (GAFO) und die große Anlage zwischen den Hochbauten NA und NB (NABF - siehe den roten Kreis in der Karte unten). Diese Anlagen wurden in der Regel sich selbst überlassen, d.h. die Nutzerinnen und Nutzer der umliegenden Universitätsräume "kümmerten sich" - oder auch nicht. Die große NABF-Anlage enthält Beton-Fundamente, eine Wiese, Treppen, Wasserbecken und in Beton gefassten Grün-Inseln - früher gab es auch Bäume auf der Wiese. Diese Anlage, die mit ihren dominanten gerundeten Beton-Kuben aus architektonischer Sicht ein gutes Beispiel für den brutalistischen Baustil ist, wird erstaunlicherweise in der RUB-Publikation "Die RUB : brutal schön ?" (2020 Hg. Cornelia Jöchner) nicht erwähnt, und ob sie im Zusammenhang mit dem geplanten Abriss des Hochbaus NA verschwindet oder erhalten bleibt, scheint noch offen zu sein. NABF ist wohl in mehrfacher Hinsicht ein "lost place".

Sieben Fotografinnen und Fotografen der fotospots (s.u.) haben dieses Gelände im Sommer 2021 teils mehrfach aufgesucht und fotografiert. Eine Auswahl dieser Bilder zeigt die folgende Online-Ausstellung:

                                                                         

Lageplan NABF im Süden der RUB zwischen NA und NB. Karte auf Basis Mapcarta
Karte RUB NABF



Fotos von

Babette Sponheuer
Birgit Hornig
Felix Freier
Heike Schmidt
Os Özkan
Rainer Guski
Reiner Krause


Die Gruppe fotospots hat sich im Jahr 2017 aus Teilnehmerinnen, Teilnehmern und Interessierten des inzwischen aufgelösten Fachbereichs „Fotografie“ im Musischen Zentrum (MZ) der Ruhr-Universität Bochum (RUB) gebildet. Wir meinten jedoch, es solle mit der Fotografie an der RUB weitergehen. So haben wir in Eigenregie ab dem Sommersemester 2018 ein Foto-Programm für jedes Semester erstellt und Spezialisten für die verschiedensten Bereiche der Fotografie gefunden, um wieder Kurse und Workshops für alle Studierenden, Mitarbeiter und Alumnis der RUB anzubieten. Das neue Programm für das Wintersemester 2021/22 sowie weitere Informationen sind auf www.fotospots-uni.de zu finden. Auch ein Blick auf www.facebook.com/fotospots.uni und www.instagram.com/fotospots-uni lohnt sich. 

Besonders froh sind wir darüber, dass sich in unserer Initiative Menschen aller Studienrichtungen und Altersgruppen zusammengefunden haben, die eine gemeinsame Leidenschaft für Fotografie teilen..

Verantwortlich für den Inhalt dieser Webseite: Rainer Guski, Fak. Psychologie der RUB. Letzte Aktuaiisierung: 22.09.2021.