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Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Verbundprojekt

SKAVOE:

Sicherere und kosteneffizientere Arzneimittelentwicklung unter Verwendung von optimalen Experimentdesigns

im Rahmen des Förderprogramms:

"Mathematik für Innovationen in Industrie und Dienstleistungen"

mit Mitteln von ca. 700 000 EUR. Das durch den Lehrstuhl für Stochastik, (Prof. Dr. Holger Dette) koordinierte Verbundprojekt wird gemeinsam mit der RWTH Aachen, der Univerisität Dortmund, der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und den Industriepartnern Bayer-Schering, Novartis Pharma GmbH Nürnberg und Novarts Pharma AG Basel durchgeführt.

In einer Gesellschaft mit einem hoch entwickelten Gesundheitssystem wie in Deutschland besteht die gesellschaftliche Forderung, innovative Medikamentenentwicklungen schnellstmöglich für den Menschen nutzbar zu machen. Dies impliziert die ständige Suche nach neuen Wirkstoffen, was jedoch mit erheblichen Investitionen verbunden ist. Bei diesen Entwicklungen ist die Fachkompetenz unterschiedlicher Disziplinen zwingend erforderlich.

In dem Verbundprojekt werden neue mathematische Methoden des Experimentdesigns für die verschiedenen Phasen der Entwicklung eines Medikamentes erarbeitet werden. Primäres Ziel ist es, durch optimale Experimentdesigns eine substantielle Beschleunigung und Kostenreduktion in der Entwicklung neuer Medikamente für die beteiligten Unternehmen zu erzielen und die Effizienz der verwendeten Auswertungsverfahren signifikant zu erhöhen.

Das Verbundprojekt focussiert sich dabei auf inhaltlich unterschiedliche Bereiche des Entscheidungs-prozesses (präklinisches genetisches Screening von Substanzen mittels Microarrays, Modellierung von Exposure-Data durch dynamische Modelle der Populations-Pharmakokinetik, klinische Dosis-Findungsstudien), die die zukünftigen Arzneimittelentwicklungen erheblich beeinflussen werden. Für diese Bereiche werden durch die Forschungsarbeiten neue „optimale“ Experimentdesigns konstruiert, durch die statistische Analysen deutlich effizienter durchgeführt werden können. Durch den Einsatz der in den Projektarbeiten konstruierten „effizienten“ Experimentdesigns soll einerseits bei der Entwicklung von neuen Medikamenten beträchtliche Ressourcen eingespart werden, andererseits soll eine frühere Positionierung der entwickelten Wirkstoffe auf dem Markt erreicht werden.