Projekt: Integration durch Selbständigkeit
Der Lehrstuhl für Makroökonomik arbeitet in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Arbeit, Personal und Führung, Enactus Ruhr- Universität Bochum und Ehrenamtlichen derzeit an dem Projekt „Integration durch Selbständigkeit“. Hauptziel des Projektes ist die Gestaltung einer funktionierenden Plattform, die die Vernetzung von Kontakten gewährleistet, ein mehrstufiges Mentoring Programm für Geflüchtete anbietet sowie ihnen Beistand auf dem Weg in die Selbständigkeit leistet.
Für Geflüchtete bietet Selbständigkeit eine Chance zur Integration in den Arbeitsmarkt. Selbständigkeit ist in verschiedenen Kulturkreisen weit verbreitet. Gerade am Anfang kommt es oft zu Startschwierigkeiten und Angebote werden oftmals nicht wahrgenommen. Häufige Gründe dafür sind Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede und bürokratische Hürden. Die Vorbereitung für den Weg in die Selbständigkeit erfordert die Beachtung vieler rechtlicher Vorschriften.
Die Metropole Ruhr bietet gute Möglichkeiten, um den Weg in die Selbständigkeit erfolgreich zu bestreiten, da sie sich mehr und mehr zu einem Standort für Gründer und Start-Ups entwickelt.
Es haben bereits Workshops mit regionalen Akteuren stattgefunden, bei denen wertvolle Ideen gesammelt werden konnten, an die wir gerne anknüpfen möchten. Darüber hinaus konnten bereits viele Kontakte zu Geflüchteten mit Interesse an Selbständigkeit sowie zu öffentlichen Einrichtungen, Beratern und Initiativen, geknüpft werden. Im Rahmen des Projektes bringen Beschäftigte und Studierende der Ruhr-Universität ihre eigenen Kompetenzen in unterschiedlichen Teilprojekten ein.
Um die Zusammenarbeit möglichst effizient zu gestalten und einen regen Austausch zu ermöglichen, finden wöchentliche Treffen der Projektteilnehmer statt.
Wir freuen uns immer über Leute, die an unserer Thematik interessiert sind und bei dem Projekt mitwirken wollen!
Für eine Unterstützung bei der Integration und bei dem Weg in die Selbständigkeit ist die Umsetzung verschiedener Teilprojekte vorgesehen. Herr Prof. Dr. Roos, Beschäftigte, Studierende der Ruhr- Universität Bochum und Ehrenamtliche werden bei den verschiedenen Teilprojekten ihre eigenen Kompetenzen miteinbringen. Ferner sieht das Integrationsprojekt die Gründung eines Vereins sowie die Entwicklung und Umsetzung verschiedener Trainings- und Mentorenprogramme vor.
Videokonzept
In einem interaktiven Lernumfeld - das, im Gegensatz zu beispielsweise Sprachkursen nicht orts- oder zeitgebunden ist - können Geflüchtete mithilfe von verschiedenen Videos und Multiple Choice-Tests bei ihren ersten Schritten auf dem Weg in die Selbständigkeit begleitet werden.
Um die zentralen Probleme eines derartigen Konzeptes herauszuarbeiten, wurden bereits Interviews mit der Wirtschaftsförderung Bochum und der Existenzgründerberatung der Starter Base Ruhr geführt. Darüber hinaus konnten die wesentlichen Erfolgsfaktoren und Hürden identifiziert werden.
Derzeit werden erste Videos konzipiert, um Geflüchteten wichtige Inhalte digital vermitteln zu können. Dies erfolgt in deutscher Sprache mit fünf zur auswahlstehenden Untertiteln (arabisch, persisch, französisch, englisch und deutsch). Im Anschluss jedes Videos folgen fünf anschließende Multiple-Choice-Fragen. Bei den Videos werden nicht nur kulturelle Unterschiede, sondern auch wichtige rechtliche und betriebswirtschaftliche Informationen bereitgestellt, die darlegen, für wen eine Gründung in Frage kommt und welche Regularien zu beachten sind. Somit sind neben einem Einführungsvideo Videos zu verschiedenen Themenbereichen wie z.B. der Finanzierung, Hilfeleistung und Steuern vorgesehen.