Lautsprachlich Basierte Linguistik: Varietaeten

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Aufgaben:

Unserer Arbeit liegt eine Sammlung von deutschen und russischen Sprachaufnahmen zugrunde. Informationen über die Herkunft finden Sie in der Übersicht über die Lautaufzeichnungen. Ausschnitte sind zu Lautfiles verarbeitet, die einen Namen haben und gehört werden können.

Wir zerlegen den Ausgangsfile in kleinere Stücke, die sich bequem einzeln anhören lassen, also in Sätze oder Phrasierungseinheiten. Diese Einzelfiles bekommen wiederum eigene Namen. So können wir den Ausschnitt transkribieren und als Hypertext editieren, wobei wir den Einheiten die Lautfiles als Links zuordnen. Dies macht gezieltes Hören möglich; bei den Ausschnitten 1 - 4 ist dieser Arbeitsschritt schon getan. Wir können unsere Beobachtungen nun besser lokalisieren, und wenn wir darüber sprechen, Erfahrungen austauschen oder Bewertungen von anderen Hörern erfragen wollen, können wir den entsprechenden Ausschnitt hören lassen.

Im folgenden werden die Arbeitsschritte aufgeführt, die wir mit jedem Ausschnitt durchführen wollen. Die resultierenden Ergebnisse werden nicht nur für unsere spezielle Zielsetzung, die Sprachvarietäten, interessant sein, sondern auch anderen Zielsetzungen nützen. Wir wollen deshalb die Ergebnisse dieser Arbeitsschritte in die Übersicht eintragen und sie so für weitere Nutzer zugänglich machen. Diese Ergebnisse sollen auch die Grundlage einer Hausarbeit sein.

Arbeitsschritte:

1. Verarbeitung zum Hörtext. Segmentieren in Phrasierungseinheiten und orthographische Transkription. Das Ergebnis wird als Hypertext editiert und in die Sparte Hörtexte unserer Homepage gestellt. Von jedem Hörtext machen wir eine (komprimierte) Kopie, die der Nutzer herunterladen und so unabhängig vom Internet bearbeiten kann.

2. Übersetzung. Jeder Transkription wird eine Arbeitsübersetzung hinzugefügt. Deren Sinn ist es, dem Ausgangstext einen einfachen, das Verständnis fördernden Interpretationsvorschlag zur Seite zu stellen. Dabei werden auch alternative Lesarten, Unklarheiten, Abbrüche, Unterbrechungen usw. notiert.

3. Erste Eindrücke von der Varietät: Welche Abweichungen von der deutschen Standardsprache bzw. der russischen Literatursprache fallen auf? Wenn wir selber nicht sicher sind, sollte man den Fall gleich jemandem vorspielen und sich dessen Urteil notieren. Versuchen Sie, diese Urteile nach sprachlichen Ebenen zu ordnen:

3.1. Was läßt sich der lautlichen Ebene zuordnen? Panov 1990, 54 gibt eine Kurzcharakteristik der Opposition Moskau - Leningrad; wird diese Opposition in unseren beiden Fällen bestätigt?

3.2. Gibt es morphologische Besonderheiten?

3.3. Besonderheiten im Wortschatz?

3.4. in der Syntax?

3.5. Fällt die Sprachmelodie, die Satzbetonung, der Sprechrhythmus auf?

4. Textanalyse: Gattung, Stil, Monolog oder Dialog, Textthema oder -themen, Thema - Rhemagliederung. Gibt es eine bestimmte Sprechmanier (oder mehrere, die sich abwechseln)? Die Sprecherin von Moskau wechselt mehrfach ihre Sprechmanier - woran kann man das erkennen? Der Sprechstil der Aufnahme aus Petersburg bleibt im Ausschnitt konstant, wie kann man ihn charakterisieren?