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Die Kreise Werchnekamsk (Obere Kama) und Nagorsk liegen im Nordosten des Gebiets Kirow. Sie grenzen an die Republik der Komi und das Autonome Gebiet der Komi-Permjaken, das zum benachbarten Gebiet Perm gehört. Neben russischen Toponymen wie Nikolaewo, Polowinkino, Pawluschonki, Ignaschata deuten eine Vielzahl von Namen auf die finno-ugrischen Bewohner der Region hin: Ortsnamen wie Kirs und Kai oder Flussnamen wie Kobra und Nyrmytsch.

Ein Blick auf die Karte zeigt ein riesiges Waldmassiv, durchzogen von den blauen Linien der Flüsse und Bäche und den Querstrichen der Sümpfe. Zerschnitten werden die grünen Waldflächen von den schwarzen Linien der Eisenbahn. Die Nebenlinien enden mitten im Wald. Von hier aus wird Holz abtransportiert. In den letzten Jahrzehnten ersetzte die  Bahn das mühsame Flößen auf den Flüssen.

Bis in die 60-er Jahre, so erzählte man uns, gab es hier kaum Straßen. Der Straßenbau in der sumpfigen Region ist schwierig, eine Asphaltdecke ein nicht zu unterschätzendes Privileg. Bedeutet der feste Straßenbelag doch ungehinderte Zufahrt auch im Herbst und im Frühjahr, wenn die Schotterwege unpassierbar werden. Wir hatten während unserer Expedition Glück mit dem Wetter. Meist war es kalt genug und die Schneedecke harrte aus. Aber die Straße über das Eis der Kama wurde bereits am 18. März gesperrt.

 

Kir3.JPG (20718 Byte) Hin und wieder gab es aber auch dies: Glitschiger Untergrund, tauender Schnee...  Doch der vierradgetriebene Uazik und ein brillanter Fahrer brachten uns trotz alledem stets zum Ziel. Auch wenn wir uns – mangels Ausschilderung in der Taiga – erst einmal verfuhren. Karten halfen da wenig, man musste sich bei den Einheimischen erkundigen.
Christian Sappok auf Spurensuche in der Taiga

Marion Krause

Letzte Änderung:  17.04.2001