Die Declamatio in L. Sergium Catilinam.
Einleitung, Text, Übersetzung, Kommentar
Katrin Schurgacz
Die Declamatio in L. Sergium Catilinam, ein
pseudo-ciceronisches Plädoyer in einem fiktiven Prozeß, wird das erste Mal in einem
Brief des italienischen Humanisten Poggio Bracciolini aus dem Jahre 1452 erwähnt.
Der Autor der Declamatio ist ebenso umstritten wie die
Abfassungszeit, da die Entstehung der Rede völlig im Dunkeln liegt: Der erste Herausgeber
der Rede, Pomponius Laetus, schreibt sie dem römischen Rhetor Porcius Latro zu.
Allerdings kommen schon im 17. Jhd. Zweifel daran auf. Die darauffolgenden Versuche,
Verfasser und Entstehungszeit zu bestimmen - die Datierungen reichen vom 2./3. Jhd. n.Chr.
bis in die Zeit der Renaissance -, haben bislang zu keinem eindeutigen Ergebnis geführt.
In der vorliegenden Arbeit wird ein neuer Versuch unternommen, der
über die bisherigen Untersuchungen hinausgeht, in denen zumeist nur einzelne
Gesichtspunkte betrachtet wurden: Hier wird die Declamatio erstmals einer
gründlichen Analyse aller relevanten Aspekte unterzogen. Zunächst werden in einer
Einleitung Forschungsgeschichte, juristischer Hintergrund, Aufbau, literarischer Charakter
sowie Überlieferung und Textkritik behandelt. Es folgen Text und - zum ersten Mal - eine
deutsche Übersetzung. Den Schwerpunkt der Arbeit bildet der sich anschließende
Kommentar, der ausführliche inhaltliche und sprachliche Erläuterungen sowie eine
Auflistung der Parallelstellen enthält. Anhand der Ergebnisse des Kommentars wird am Ende
der Arbeit eine Datierung der Declamatio vorgeschlagen.
ISBN 3-88476-636-8, 202 S., kt., Euro
20,50 2004