Gottmenschen.
Konzepte existentieller Grenzüberschreitung im Altertum
Gerhard Binder, Bernd Effe, Reinhold F. Glei (Hg.)
Die Beiträge dieses Bandes basieren auf einer
altertumswissenschaftlichen Ringvorlesung, die im Sommer-Semester 2002 an der
Ruhr-Universität Bochum durchgeführt wurde. Dank einem interdisziplinären Ansatz, der
sich in der Beteiligung einer Vielzahl von Fachdisziplinen niederschlägt (Klassische
Philologie, Germanistik, Alte Geschichte, Theologie und Philosophie), wird das Thema in
seiner aspektuellen Vielschichtigkeit entfaltet, und es entsteht so ein umfassendes Bild
eines wesentlichen Teilbereichs antiker (paganer wie christlicher) Anthropologie und ihrer
Spiegelung in Literatur und Kunst.
L.-M. Günther: Hellenistische Könige als Götter: Das
Beispiel der Ptolemäer
B. Effe: Der Held als Gott: Die Apotheose des Herakles in der alexandrinischen
Dichtung
G. Binder: Verkehrte Welt: Gott Mercurius als Mensch in Rom? Gedanken zu Horaz,
Carmen 1,2
H. Heckel: Der Dichter und der Gott. Ovid über die Göttlichkeit des
Augustus
Th. Paulsen: Verherrlichung und Verspottung. Die Gestalt des
"Gottmenschen" bei Philostrat und Lukian
W. Geerlings: Die theios aner-Vorstellung der "Religionsgeschichtlichen
Schule" und ihre Kritik
R. F. Glei: Jesus als Gottmensch in lateinischer Bibelepik
R. Dammer: Die Gottheit als Dichter - der Dichter als Gottheit. Dichtungstheorie
von Homer bis zum Sturm und Drang
B. Mojsisch: Der Grund der Seele. Das Ich als Ursache seiner selbst und Gottes in
der Philosophie Meister Eckharts
K. Maurer: Die Abwesenheit des Erlösers. Hölderlins unvollendete Ode "Der
Frieden" und ihr Horazisches Vorbild (carmen 1,2)
ISBN 3-88476-608-2, 226 S., 2 Abb., kt., Euro
22,50 2003