BAC 25
Das himmlische Jerusalem in Apk 21,1-22,5 im Kontext
biblisch-jüdischer Tradition und antiken Städtebaus
Unyong Sim
Diese Arbeit, die die Disziplinen Neues Testament, Alte Geschichte
und Religionswissenschaft miteinander verbindet, versteht den Entwurf des neuen Jerusalem
in der Offenbarung des Johannes im Kontext des antiken Städtebaus, den sie damit für die
Interpretation der grandiosen Schlußvision der christlichen Bibel fruchtbar macht. Wie
verhält sich das visionär geschaute Jerusalem zu den realen Städten und den
Vorstellungen, die es über Städtebau in der Antike gab?
Das neue Jerusalem wird als kompositioneller Leitgedanke des ganzen
Werkes erwiesen, entworfen als Antithese zu "Babylon-Rom", das sich im Leben der
Städte vor allem in der politischen Loyalitätsreligion des Kaiserkultes samt ihren
sozialen und wirtschaftlichen Implikationen als Integrationspunkt manifestierte.
Demgegenüber postuliert der Seher Johannes den Bau einer neuen Stadt für eine
menschenwürdige Gesellschaft.
Breiten Raum nimmt die Darstellung realer Städte in
unterschiedlichen Zeiträumen sowie die Beschreibung idealer Stadtvorstellungen bei
verschiedenen Autoren ein. Auf diesem Hintergrund wird am Schluß eine durchgehende
Interpretation von Offenbarung 21,1-22,5 geboten.
ISBN 3-88476-199-4, 255 S., kt., Euro
23,50 1996