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Vorwort zur Quellensammlung

Die meisten Studierenden, gerade in den jüngeren Semestern und in der Neueren und Neuesten Geschichte, nähern sich ihrem Studienfach über die wissenschaftliche Sekundärliteratur. Das ist natürlich bei der Vielzahl von Dokumenten und Texten, die in diesen Epochen für die wissenschaftliche Beschäftigung mit einem Thema herangezogen werden müssen, auch weiterhin notwendig. Zudem war bis vor wenigen Jahren der Zugang zu Quellen in vielen Fällen denjenigen WissenschaftlerInnen vorbehalten, die in die Archive reisen konnten, in denen die Quellen archiviert wurden; unnötig ist dies, zum Beispiel im Rahmen einer Promotion, beileibe nicht geworden. Andere Wissenschaftler und Studierende mussten sich mit Quelleneditionen zufrieden geben, ohne dass sie gewiss sein konnten, dass eine Abschrift auch präzise durchgeführt wurde.

Mit der zunehmenden Verbreitung des Internets nahmen die Möglichkeiten zu, solche Dokumente kostengünstig auf dem World Wide Web zu publizieren. Gerade für die amerikanische Geschichte findet sich inzwischen eine enorme Anzahl einzelner Quellen. Was zunächst als großer Vorteil erscheint, offenbart jedoch bei näherer Betrachtung einige große Probleme. Es fällt nämlich auf, dass verschiedene Internet-Texte häufig signifikant voneinander abweichen, fehlerhaft oder nur in Bruchstücken vorhanden sind, dass bibliographische Hinweise auf die Quelle für eine Transkribierung zumeist fehlen. Für eine wissenschaftliche Beschäftigung ist dies natürlich höchst problematisch.

Um die Möglichkeiten des Internets und der dort verfügbaren Quellen zu nutzen, ist also eine akribische Überprüfung von Transkribierungen anhand von Originaldokumenten notwendig. Zugleich erlaubt der Rückgriff auf Faksimiles, Bild- und Kartenmaterial sowie audiovisuelles Material, die in eine Hypertext-Publikation eingebunden werden können, ein Verständnis von Vorgängen, Entscheidungen und Prozessen, das nicht nur auf reinen Schrift-Texten beruht. Einzelne Studierende sind hiermit im Rahmen von B.A.-Studiengängen jedoch zeitlich überfordert.

Gefördert durch Sondermittel der Universität konnten fast 300 Dokumente überprüft, aufbereitet und online zur Verfügung gestellt werden. Die Aufteilung orientiert sich an chronologisch-systematischen Abschnitten, wie sie in den meisten Überblickswerken zur Amerikanischen Geschichte zu finden sind. Die Navigation innerhalb der Dokumente und Abschnitte erfolgt über die bekannte Oberfläche Ihres Web-Browsers, sei es nun “MS Explorer” oder das hier empfohlene Programm “Firefox”. Beachtet werden sollte, dass sich die Transkribierungen strikt nach den jeweils am Fuß der Seiten genannten Quellen richten; evtl. vorhandene Bilder oder Faksimiles können somit hiervon abweichen.

Wir hoffen, dass Sie die Quellensammlung nutzbringend anwenden können, und dass Ihr Interesse an der Amerikanischen Geschichte weiter geschürt wird.

 

Michael Wala

 

P.S. Anmerkungen und Kommentare bitte an gna@rub.de schicken.