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Beschreibung

Egal ob Weihnachten, Ramadan oder Chanukka: Religiöse Feste sind auch in einer zunehmend säkularen Gesellschaft präsent und prägen den religiösen sowie nicht-religiösen Alltag.

Dabei sind Feste zumeist Orte und Zeiten friedlichen Miteinanders, können im Einzelfall aber, vor allem in religiös pluralen Gesellschaften, auch zu Konflikten führen. Doch wie sah das Ganze in der Antike aus? Wer nahm an den Festen teil? Gab es spezifische Feste für bestimmte Religionen? Und kam es zu Konflikten während der Ausübung bestimmte Feste und Rituale?

Diese und viele weitere Fragen zwischen Ablehnung und Verehrung von Bildern sollen in dem Themencluster “Ikonographie und Ikonoklasmus” besprochen werden.

Beteiligte Projekte

  • Das Phänomen „Mysterienkulte“: Ihre Charakteristika und ihr Einfluss

    Ein Forschungsprojekt von Sophie Kampmann.

    Mindestens seit dem 6. Jh. v. Chr. gab es so genannte „Mysterienkulte“ im antiken Griechenland und Rom. Ihre Existenzzeit und ihre genaue Ausbreitung sind nicht bekannt. Sie waren Geheimkulte, in die meist jeder Mensch initiiert werden konnte. Neben den offiziellen Kulten im antiken Griechenland und Rom, waren die Mysterienkulte, die Kulte, in die man freiwillig noch zusätzlich eintreten konnte. Sie sind ein Phänomen, dass als „Mysterienkult“ oder „Mysterium“ nur in der antiken griechisch-römischen Religionsgeschichte auftritt. Trotzdem werden ihnen orientalische und ägyptische Einflüsse zugesprochen. Sie sollen möglicherweise sogar aus diesen Kulten übernommen und importiert gewesen sein.

    Mithilfe selbst herausgearbeiteter Charakteristika der Mysterienkulte, möchte ich die Verbindung zum alten Orient untersuchen, um herauszufinden, ob es dort auch Mysterienkulte gab, die möglicherweise nur nicht so benannt wurden. Außerdem möchte ich die Verbindung zwischen den Mysterienkulten und dem Christentum untersuchen, um herauszufinden, ob das Christentum auch als „Mysterienkult“ bezeichnet werden könnte.

    Tags: Römische Antike — Griechische Antike — Feste und Rituale Mysterienkulte — Christentum

  • Die Rolle religiöser Feste hinsichtlich antiker Integrationserwartungen: Am Beispiel der Saturnalien im Römischen Reich der Kaiserzeit

    Ein Forschungsprojekt von Alina Krentz.

    Vor dem Hintergrund des Kulturkontakts zwischen westlichen und nicht-westlichen Gesellschaften und den sich daraus entwickelnden Integrationserwartungen, wie sie vor allem in Westeuropa lebenden Menschen muslimischen Glaubens entgegengebracht werden, ist das Ziel dieser Ausarbeitung die Suche nach ähnlichen Erwartungshaltungen im Römischen Reich der Kaiserzeit. Es wurde der Versuch unternommen, mögliche Erwartungshaltungen aus der Betrachtung religiöser Feiertage abzuleiten. Hierfür wurden das Weihnachtsfest für die Moderne sowie die Saturnalien für die Antike als Fallbeispiele ausgewählt. Es zeigte sich jedoch, dass die Beantwortung der Frage nach derartigen Erwartungshaltungen zunächst den Blick auf damit verbundene Bereiche wie die jeweilige Bedeutung von Religion, das Selbstverständnis und die Wahrnehmung des jeweils anderen erfordert. Auch wenn die gewonnenen Erkenntnisse keine eindeutige Antwort zulassen, zeigt sich doch, dass verschiedene Kontexte ähnliche Dynamiken und Haltungen hervorrufen können.

    Tags: Römische Antike — Kulturkontakt — Feste und Rituale Integration — Gesellschaft — Westeuropa