Der Tod als ewige Konstante des menschlichen Lebens, Leidens und Liebens:

Gilgamesch, Orpheus und Jesus als Grenzgänger im Kontrast zur medialen Verarbeitung des Todes in der Gegenwart

Ein Forschungsprojekt von Oliver Degner (Stand: 25 Nov 2021 v1.1).

Abstract:

Es gehört wahrscheinlich zu den universellen Weisheiten des Lebens, dass Leben und Tod einander bedingen. Der Tod ist ohne das Leben nicht als dessen Begrenzung verstehbar. Das Leben, so wie wir es verstehen, zwingt uns seine Endlichkeit in aller Deutlichkeit auf. Was “Leben” ausmacht, ab welchen Zeitpunkt das Leben tatsächlich beginnt und welche Konsequenzen mit der philosophischen, religiösen oder auch psychologischen Beantwortung der Frage einhergehen, kann umfangreich diskutiert werden. Zwar ist empirisch beweisbar, dass auf das Leben der biologische Tod folgt, aber nicht, ob nach dem biologischen Tod, ein neues Leben folgt - oder in welcher Form. Dabei kann die Frage nach dem Leben auch eine Frage zum Glauben nach sich ziehen.

Tags: Religionskontakt — Antike — Filme — Moderne Rezeption — Tod und Sterben

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Disclaimer: Dieser Artikel befindet sich noch in der Begutachtungsphase. Es handelt sich um einen vorläufige Veröffentlichung.

Der Tod als sinnvolles Konstrukt des Lebens?

Wie nähert man sich am besten einem komplexem Thema wie dem Tod? Möglicherweise durch eine Geschichte. In einer Erzählung von Xokonoschtletl Gomora (2000) über Indianische Weisheiten gibt es ein Kapitel mit dem Titel “der Gerechte” (Xokonoschtletl 2000, 18f.). Es wird erzählt, dass ein Mann im Wald einen geschlachteten Truthahn verspeisen wollte. Aber immer kam etwas dazwischen. Zuerst kam der Teufel und wollte etwas vom Truthahn abbekommen. Er argumentierte damit, dass er, der Teufel, der Allmächtige sei - was der Mann aber nicht gelten ließ. Denn allmächtig kann er nicht sein, da Gott ihn in seine Schranken weist. Dann erschien Gott und wollte ebenfalls ein Stück Truthahn - auch er sagte, er sei der Allmächtige. Der Mann verneinte wieder mit der Begründung, dass er zwar Gott sei, aber nicht gerecht. Es gebe zu viele Kriege, Arme und Kranke. Zuletzt erschien der Tod. Ihm wurde ein Stück gegeben und der Mann sagte: “Setz dich und nimm, denn ich gebe dir. Du bist der einzig Gerechte, du nimmst Junge und Alte, Arme und Reiche, Bauer und Herr zu dir. Nimm Platz und sei mein Gast!” (Xokonoschtletl 2000, 19).

Ob der Mann hier objektiv richtig - im Sinne einer unfehlbaren Wahrheit - gehandelt hat, wissen wir nicht. Sicher ist aber, dass der Tod tatsächlich jede/n von uns ereilen wird - hier ist die Gleichbehandlung also definitiv vorhanden. Ohne der Geschichte ihre Aussagekraft nehmen zu wollen: Dass der Tod dabei aber insgesamt gerecht ist, mag nur auf den ersten Blick stimmen. Denn arme Menschen haben aufgrund verschiedener sozialökonomischer Faktoren eine höhere Mortalitätsrate als reiche Menschen (Bayerischer Rundfunk 2021). Und die wenigsten Menschen würden den Tod wohl als gerecht empfinden, wenn z.B. ein kleines Kind früh stirbt. Der Tod ist also lediglich in seinem Endergebnis gerecht. Denn er wird eintreten, für jede/n. Wer das Leben will, muss den Tod in Kauf nehmen. Und das kann beängstigend sein, da der Gedanke an den Tod mit Unwissenheit einhergeht. Für die Menschen heute wie auch damals.

Die Unkenntnis bezüglich des Zustands über den Moment des biologischen Todes hinweg ist es, welche die Menschen zu Fragen antreibt. Durch die Begrenzung des Lebens und das eigene Wissen um eben diese Begrenztheit erhält das Leben einen eigenen Wert. Jankélévitch (2017, S.149) zählt den Tod als den letzten “Augenblick des Lebens und [somit] gehört [er] als solcher zum Leben, er ist also noch ganz diesseitig”. Dieser Gedanke ist nicht neu. In dem 24. Brief über die Ethik von Seneca an Lucilius (Wittwer 2014, S.76–84) schreibt Seneca, dass die letzte Stunde unseres Lebens nicht alleine den Tod ausmacht, sondern diesen lediglich vollendet. Demnach ist der Tod uns seit der Geburt mitgegeben, als Hypothek, die zu einem unbestimmten Zeitpunkt komplett eingefordert werden wird. Die einzelnen Zahlungen leisten wir in kleineren Raten, aber von Beginn an. Immer als Verlust von Zeit und ab einem bestimmten Punkt als Verfall in geistigen und körperlichen Fähigkeiten.

Aber dem Tod kann auch etwas Gutes abgerungen werden. Als Stellvertreter für diese These sei hier Steve Jobs angeführt, der in seiner berühmten Stanford Rede einmal folgendes sagte:

Niemand will sterben. Nicht mal Menschen, die in den Himmel kommen wollen, wollen sterben, um dort hinzugelangen. Und dennoch ist der Tod das Schicksal, das wir alle teilen. Niemand ist jemals entkommen. Und das ist so wie es sein sollte: Weil der Tod ist möglicherweise die beste Erfindung des Lebens. Er ist der Vertreter des Lebens für die Veränderung. Er räumt das Alte weg, um Platz zu machen für das Neue. (Steve Jobs Stanford-Rede (Deutsch) 2011)

Allein an den beiden Beispielen von Steve Jobs und Xokononschtletl kann bereits festgemacht werden, dass der Tod auch medial, im wahrsten Sinne des Wortes, verarbeitet wird. Das gilt für die heutige Zeit genauso wie für die vergangenen Zeiten vor vielen hunderten Jahren, in denen Radio und Internet noch nicht zur Verfügung standen.

Antike Protagonisten und der Tod

Der Philosoph Montaigne schrieb einmal, dass wir uns den Tod immer vor Augen halten müssen, damit er nicht fremdartig ist. Dass wir uns an den Tod gewöhnen sollen, indem wir uns den eigenen Tod immer wieder vorstellen (Wittwer 2014, 100). Dies stellt sicherlich eine anspruchsvolle Aufgabe dar und es ist durchaus davon auszugehen, dass es auch eine gewisse geistige Anstrengung, vielleicht sogar Ermattung, bedeutet. Eine kritischere Distanz zum Thema - bei gleichzeitiger Beschäftigung mit diesem - kann aber dennoch durch das Erleben von Geschichten eingenommen werden, ähnlich dem psychologischen Vorgang der Projektion (siehe zur Begrifflichkeit Peters 2007, 420). Die Erzählungen von Gilgamesch, Jesus und Orpheus eignen sich für eine detaillierte Betrachtung. Hier kann aufgrund der komplexen Thematik und der notwendig weitläufigen Erläuterungen nur ein Überblick erfolgen.

Gilgamesch

Das Epos um den anfangs übermutigen Helden Gilgamesch und seines späteren Freundes Enkidu führt beide auf eine abenteuerliche Reise. Es geht um Freundschaft und Loyalität, um verschmähte Liebe, Sexulität und Wildheit, Götter und Göttinnen, Prestige, Sieg und Macht. Aber gleichzeitig werden auch die Themen des Verlustes, der Begrenzung, des Scheiterns und des Kampfes nicht ausgespart. Im Gegenteil. Sie bilden einen wertvollen Beitrag im Epos.

Die Gefühle werden in der Erzählung nicht ausgespart. Zorn und Ärger vor dem Nahestehenden zeigen sich bei Enkidu sehr deutlich, als er die von ihm gebaute Tür im Fieberwahn verflucht (Maul 2006, Tafel VII, Vers 60) oder sein Gewand auf den Boden wirft (Maul 2006, Tafel VII, Vers 65). Auch wird mit den Göttern verhandelt, um den Tod abzuwenden. Diese Rolle nimmt Gilgamesch für ihn ein, indem er zu Anum betet und ihm für das Leben des Enkidus ein Bildnis herstellen möchte (Maul 2006, Tafel VII, Vers 79-83). Ab Vers 90 setzt die Depression von Enkidu ein, die sich auch immer wieder mit Tränen und Wut durchmischt, bis schließlich in Vers 149 geschrieben steht, dass “sein zürnendes, wütendes Herz […] da zur Ruhe kam”. In seinem Fiebertraum sieht Enkidu die Unterwelt (Maul 2006, Tafel VII, Vers 162ff.), die er als einen Ort ohne Wiederkehr beschreibt, welcher in Dunkelheit gehüllt ist und wo Staub und Lehm die tägliche Nahrung ist, während die Götter von den entkrönten damaligen Königen nun Gebäck und frisches Wasser erhalten. Der Tod des Enkidu ist ein schwerer emotionaler Schlag für Gilgamesch, der die Trauer kaum bewältigen kann. In der Übersetzung von Maul finden sich in der Tafel VIII innerhalb der ersten 45 Verse insgesamt 21 Erwähnungen von “weinen” oder “beweinen”. Für den unbeirrbaren Gilgamesch wird der Tod seines Freundes zur bitteren Erkenntnis: “Auch ich werde sterben […]” (Maul 2006, Tafel IX, Vers 5) und “ich begann den Tod zu fürchten” (Maul 2006, Vers 5). Der Tod ist nun nicht mehr etwas Fernes, etwas Unberührtes und ein weltlich Ding vor dem wir fliehen können. Sondern der Tod bekommt durch das Versterben Enkidus erst seine Gestalt, praktisch eine Personifizierung im Gegenüber. Der Tod, in all seiner Zerstörung des Lebens, (er)schafft für den Lebenden aber die Erkenntnis der eigenen Begrenztheit. Im späteren Verlauf der Geschichte bekommt Gilgamesch dennoch fast die Möglichkeit, ewige Jugend durch eine besondere Pflanze in den unterirdischen Wassern zu erreichen. Er kann diese zwar an sich nehmen, wird aber umgehend an die Oberfläche befördert. Eine Schlange raubt bei der Heimreise die Pflanze, isst diese und wird verjüngt. Tiefer Schmerz durchfährt Gilgamesch (Maul 2006, Tafel VI, 308-314). Er hatte das Mittel zur Verjüngung buchstäblich in der Hand. Die verjüngende Pflanze hat er verloren, gewonnen aber die Erkenntnis, dass es seine Gier nach Jugend war, die ihm die Unsterblichkeit verwehrte. Denn er hätte einfach nur in den Gefilden des unterirdischen Wassers verbleiben müssen und wäre unsterblich geworden (Maul 2006, 40). Die tiefen Verluste und die Wandlung des Menschen und 2/3-Gottes sind es aber, die ihn nun ausmachen.

Er ist nicht mehr die selbe Person, die das ius primae noctis in Anspruch nimmt, oder die Männer der Stadt zum immer bereitstehenden Ballspiel nötigt und seine Probleme mit Gewalt löst und den alleinigen Triumph sucht, ohne Rücksicht auf Verluste. Erst durch den Tod seines Freundes und des innigen Bandes zwischen ihnen sowie die daraufhin einsetzende beschwerliche Reise mit all den Mühsalen und Verzweiflungen brachten ihn mit seinem eigenen Mitgefühl in Berührung (Knopp 2011, 91f.). Enkidu und Gilgamesch waren im Leben verbunden. Der Tod Enkidus schien sie zu trennen. Letztlich war es aber der Tod, der die beiden endgültig vereinte. In seinen letzten Worten bezeichnet sich Enkidu als König von Uruk und nimmt somit die Eigenschaft Gilgameschs an. Und dieser gebärdet sich nun mehr wie Enkidu und “schließlich [wird] mit Enkidus Tod, aus beiden Teilen eine wahre, bewusst werdende Einheit, welche die ergänzenden Momente des Enkidu völlig in sich integriert” (Knopp 2011, 84). Der Tod Enkidus machte - um im Bild von Steve Jobs zu bleiben - Platz für das Neue.

Orpheus

Eine Einheit wird auch in der Orpheus-Saga angestrebt. In der Übersetzung von Ovid (Storch 1998) wird die Frau des Orpheus, Eurydike, tödlich vom Gift einer Schlange infiziert und verstirbt daraufhin. Auch hier ist es der Tod, der den Protagonisten antreibt, große Mühsal auf sich zu nehmen. Dort trat er vor Persephone und den Herrn der Unterwelt Hades. Orpheus spielte seine Leyer und mit seinem Gesang rührte er die bleichen Seelen der Unterwelt und die zwei Götter so sehr, dass sie Eurydike - unter einer Bedingung - freigaben: Orpheus “dürfe nicht eher wenden die Augen, bis des Avernus Schlucht er durchschritten ganz, sonst werde zunichte die Gabe” (Storch 1998, 33). In Liebe vereint machen sich Orpheus und Eurydike auf den Weg. Seine Liebe, sein Verlangen und seine Sorge um seine Frau sind so groß, dass der vorangeschrittene Orpheus sich zu seiner Frau umdrehte. Umgehend verschwand Eurydike und Orpheus konnte nichts tun, um sie zu retten. So blieb ihr letztes Wort “Lebewohl” und Orpheus musste ihren erneuten Tod mit ansehen und den Verlust abermals durchleben. Eine erneute Rückkehr in die Unterwelt wurde ihm verwehrt und so saß er “trauernd am Ufer dort, der Ceres Gaben verschmähend, Kummer Nahrung ihm war und Gram des Herzens und Tränen” (Storch 1998, 34).

In der Oberwelt trauerte Orpheus drei Jahre um seine geliebte Frau. Eines Tages kreuzten ciconische Frauen seinen Trauerplatz. Da Orpheus in seiner Trauer noch immer alle Frauen verschmähte, warfen die wilden Frauen mit Steinen nach ihm und töteten ihn letztlich. Orpheus’ Seele, in der Unterwelt angekommen, sucht und findet seine geliebte Frau Eurydike in den Gefilden der Frommen. “Bald lustwandeln sie dort vereinten Schrittes zusammen, bald folgt er ihr nach, geht bald voran, und es blickt nun ohne Gefahr zurück nach seiner Eurydice Orpheus” (Storch 1998, 39).

Der Tod ist hier zugleich trennendes wie auch verbindendes Element. Einerseits reißt er das Band der beiden Protagonisten entzwei. Andererseits wird das Paar am Ende wieder im Tode vereint. Die Liebe war dabei ein wichtiges Hauptmotiv. Ausgelöst durch die starken Gefühle der positiven Liebe, aber auch wegen des traurigen aber notwendigen Durchleidens - und letztlich auch eigenen Sterbens - wurden die beiden wieder in Ewigkeit vereint. Um auch hier im Bild von Steve Jobs zu bleiben: Niemand ist dem Tod jemals entkommen. Allerdings gibt es hier lt. biblischer Erzählung einen Einwand.

Jesus

Denn laut der Überlieferung der Evangelisten, z.B. bei Matthäus 28, 5-10 ist Jesus Christus nicht nur gekreuzigt und begraben worden, sondern auch auferstanden. Das Motiv für den Tod Jesu und seinen Gang in die Unterwelt war, ähnlich Orpheus’, die Liebe. Allerdings nicht beschränkt auf ein einzelnes Wesen, sondern hier auf die gesamte Menschheit zu deren Errettung. Während der Gang in die Unterwelt bei Orpheus durch eine bildhafte Beschreibung dargestellt wurde, “zeigt der Befund [insgesamt], dass im NT über das zeitweilige Totsein Jesu hinaus keine Aussagen über sein Hinabsteigen in die Unterwelt feststellbar sind. Es wird allerdings mehrfach festgehalten, dass die in der Auferweckung Jesu erwirkte Heilstat Gottes auch die Überwindung der Todesmacht inkludiert” (Häner 2019). Anders ausgedrückt: “Christus hat dem Tod die Macht genommen, aber nicht dem Sterben die Bitterkeit” (Kießig et al. 2007, 277). Das Sterben bleibt somit Bestandteil des Lebens. Gleiches gilt für die Trauer, den Verlust und die Ängste. Auch bleibt der Tod für die Hinterbliebenen real und (un)fassbar. Der ewige Tod, das Getrenntsein von Gott, die Leere - all das ist durch den Tod und die Auferstehung des sündlosen Christus, der die Sünden der Menschen an ihrer statt trug und dessen Urteil er auf sich nahm, nach christlichem Verständnis aufgehoben (Kießig et al. 2007, 279). Um auch hier im Bild von Steve Jobs Rede zu bleiben: Und dennoch ist der Tod das Schicksal, das wir alle teilen. Selbst für Gott.

Moderne Protagonisten: Der Tod in Star Wars, Soylent Green, “In einem Land vor unserer Zeit”

Drei ungleiche Filme, welche auch ein gänzlich unterschiedliches Publikum ansprechen. Star Wars gehört dem Science-Fiction oder Science-Fantasy Genre an, während Soylent Green sich an ein erwachsenes Publikum richtet und Elemente des Thrillers aufweist. “In einem Land vor unserer Zeit” ist hingegen ein Zeichentrickfilm mit jüngerer Zielgruppe. Ihnen allen ist aber gemein, dass das Thema Tod eine wichtige Rolle spielt. Und immer spielt der Kampf eine wichtige Rolle. Bei Star Wars ist es der Kampf von Gut gegen Böse, bei Soylent Green ist es der Kampf ums Überleben und um die Wahrheit, im Film “In einem Land vor unserer Zeit” ist es der Kampf ums Älterwerden, Überleben und Hoffen auf eine bessere Zukunft.

Star Wars

Bei Star Wars sterben in den Filmen recht viele Menschen und auch Klonkrieger. In den häufigen Schusswechseln ist dies kaum eine Randnotiz wert, wenn die Imperialen fallen. Es ist halt Krieg. Bei der Auslöschung des Planeten Alderaan und dem Tod der Vielen wird dies mit großer Trauer wahrgenommen. Hier wird ein so starkes Leid erzeugt, dass es durch die Macht für Jedimeister Yoda spürbar war. Aber auch wenn der Tod eine gewisse Gegenwärtigkeit, fast Alltäglichkeit, im Film hat, so sind es die Tode der besonderen Menschen, welche eine tragende Rolle für den Fortlauf der Filmgalaxie haben. Die (Anti-)Heldenreise des Anakin Skywalkers. Er ist der “Auserwählte, der die Macht wieder ins Gleichgewicht bringen kann” (Jullier 2007, 29). Und doch ist sein Weg nicht der eines strahlenden Helden, sondern eines Menschen, der innerlich zerrissen und überwältigt von den Gefühlen ist - und in seiner emotionalen Schwäche vom Imperator ausgenutzt und manipuliert wurde. All die Handlungen der zwei Trilogien (die neueste Trilogie sei hier ausgeklammert) von der Tötung der Jünglinge, über den Verrat an seinem Meister Obi-Wan oder der Vernichtung Alderaans waren gewissermaßen notwendig. Denn die Prophezeiung besagte, dass Anakin das Gleichgewicht wiederherstellen könnte. Dafür bedurfte es aber des Imperators, der das Ungleichgewicht in die Galaxie brachte/verstärkte und eines wahren Helden: Luke Sykwalkers - den Sohn von Anakin Skywalker/Darth Vader. Denn obwohl es Anakin ist, der das Gleichgewicht in die Welt bringen soll, so liegt sein Vermächtnis in der Tatsache, dass dies erst durch seinen eigenen Tod geschieht. Denn als Luke Skywalker im berühmten Endkampf dem Imperator unterliegt und dem Tode nahe ist, opfert sich Darth Vader für seinen Sohn und rettet ihn vor dem Tod. Darth Vader ist am Ende der Geschichte somit Held und Schurke zugleich. All seine Verfehlungen, wie das Töten unschuldiger Kinder, erzeugen das Bild eines eindeutigen Bösewichts. Gleichzeitig ist er aber über Umwege die Erlösung für die Galaxie, in dem er zur Erkenntnis gelangt, seine wahren Gefühle für seinen Sohn und damit auch Mitgefühl entdeckt und dann die Entscheidung trifft, die er zu Beginn seiner Jedi-Karriere hätte treffen sollen: der dunklen Seite und dem Imperator zu entsagen. Er ist es, der den Imperator stürzt und damit das Imperium seiner zentralen Machtfigur beraubt. Am Ende des Filmes ist Darth Vader erlöst und tritt als Machtgeist auf.

In Star Wars geschieht dies durch die Erscheinung als Ektoplasma und Anakin ist trotz seiner Verfehlungen im ewigen Leben vereint mit den großen Helden der Geschichte Obi-Wan und Yoda (Jullier 2007, 208). Das Konstrukt des Todes wird in der Star Wars Saga immer wieder thematisiert und auch wenn die Unterwelt nie zu sehen ist und keine Klärung stattfindet, was die Machtgeister/Ektoplasmen nun genau sind und wie ein Leben nach dem Tod aussieht, so wird aus der erzählten Geschichte heraus deutlich, dass die Ehre dieses “Lebens” nicht für alle zugänglich ist, sondern nur für einen bestimmten Personenkreis. Dabei müssen die Taten nicht einwandfrei sein. Allerdings ist es auch hier nach christlicher Lesart die Gnade, die es Anakin ermöglicht, “erlöst” zu werden. Nämlich die Gnade, dass auch die verwerflichen Taten nicht eins zu eins angerechnet wurden. Diese Erlösung fand aber nicht allein durch den Glauben an ein höheres Wesen statt, sondern wurde, so deuten es die Filme an, dadurch ermöglicht, dass Darth Vader - im Angesicht des Todes - eine innere Wandlung durchlief und durch seinen Tod mindestens seinen Sohn, möglicherweise aber auch die gesamte Galaxie rettete und somit unsterblich wurde.

Soylent Green

In Star Wars wurde die Galaxie durch das Imperium unterdrückt und die Lebensverhältnisse waren je nach Planet wohl besser oder schlechter. In Soylent Green gibt es aber nur die uns bekannte Erde; allerdings in einer dystopischeren Variante. Der Spielfilm aus dem Jahr 1973 spielt in der mit 40 Millionen deutlich überbevölkerten Stadt New York im Jahre 2022. Die Erde wurde in diesem Szenario durch die Wissenschaftler:innen zu Grunde gerichtet, Wasser und Böden verseucht, Tiere und Pflanzen stark dezimiert. Millionenhohe Arbeitslosigkeit, Wohnungslosigkeit, Energieknappheit, fehlende natürliche Nahrung und starke Hitze setzen den Menschen zusätzlich zu. Um die Bevölkerung ernähren zu können, wird ihnen das Lebensmittel Soylent Green angeboten. Im Laufe des Films stellt sich heraus, dass das Nahrungsmittel nicht etwa wie angepriesen aus Plankton besteht, sondern aus Menschenfleisch. Dieses Menschenfleisch wird durch ein komplexes wirtschaftliches System in geheimen Fabriken gewonnen. Die notwendigen Leichen, quasi das Material, wird nicht nur durch den natürlichen Sterbevorgang gewonnen, sondern auch durch einen institutionell geförderten Suizid. Das dystopische New York ist dermaßen heruntergekommen, dass der Tod als die bessere Alternative erscheint. Die Menschen sind vor die Wahl gestellt, ob sie sich im Leben weiterhin für nichts Erstrebenswertes - außer für Leid - abmühen wollen oder ob sie die Chance ergreifen, in angenehmer Atmosphäre, bei schöner Musik, friedlichen Bildern und persönlicher Betreuung einen wundervoll einfachen Tod sterben. Dies erscheint im Film für einen der Hauptprotagonisten, Solomon Roth, verlockender, als einfach auf der Straße zu sterben. Dabei steht kein Mysterium im Vordergrund, sondern der freie Tod, der möglichst schnell (20 Minuten) eintreffen soll, um den Menschen von dem irdischen Leben zu erlösen. Gleichzeitig stehen die Tötungen im Bilde des Kapitalismus. Durch den Kapitalismus als selbstrollendes System, das zu immer mehr Gewinnen führen musste, kam es dazu, dass der Planet und die Gesellschaft zu Grunde gingen. Nun muss auch der Tod in einem kapitalistischen Sinne genutzt werden, um die Company weiterhin zu stärken, aber auch um das selbst geschaffene Problem der maßlosen Ausnutzung der Natur und den damit verbundenen Nahrungsmangel zu beheben. Der Tod als friedliches Happening und notwendige Maßnahme zum Überleben der Anderen. Gleichzeitig ist der Tod die Erlösung von der erbarmungslosen Welt. Die Liebe und Hinwendung zu dem nicht mehr möglichen glücklichen Leben führt zur suizidalen Handlung.

Die Beschreibung “der Entzauberung der Welt” von Weber wird von Knoblauch in seinem Beitrag zur Religionssoziologie treffend wiedergegeben und klingt zugleich wie das Fazit das Films:

Mit der zunehmenden technischen Bewältigung der Umwelt, der bürokratischen Organisation des Gemeinschaftslebens und der diesseitigen Orientierung des Alltagshandelns weicht der einstige Zauber einer Hinterwelt. Die natürlichen Vorgänge, die zwischenmenschlichen Probleme oder die existentiellen Fragen werden nun nicht mehr vor dem Hintergrund einer unenthüllbaren Hinterwelt betrachtet, sondern als prinzipiell vom Menschen verstehbar, erklärbar und lösbar. Die Götter, Geister und Dämonen sind damit aus der Welt entschwunden, die nurmehr aus einem Diesseits besteht. (Knoblauch 1999, 57)

“In einem Land vor unserer Zeit”

Der Umweltaspekt ist auch in dem Film “In einem Land vor unserer Zeit” ein wichtiges Thema. Wie in Soylent Green kämpfen die Bewohner:innen der Welt, hier die Dinosaurier, um das Überleben, denn die Nahrung ist knapp geworden. Großer Hoffnungsort ist das große Tal. Hier gibt es noch ausreichend Nahrungsmittel. In diesem Film verbinden sich viele der Elemente, die bereits besprochen wurden. Es ist eine Abenteuerreise, die zum Erwachsenwerden (/zur Erkenntnis) zwingt, indem ein geliebter Mensch stirbt (ähnlich dem Gilgamesch Epos), es gibt eine Verheißung/Prophezeiung (ähnlich der Paradiesvorstellung; allerdings hier zu Lebzeiten), einen starken Familienbezug zwischen Kind und Elternteil (ähnlich Star Wars) und eine zerstörte (Teil-) Welt, ähnlich wie bei Soylent Green.

Auch die unangenehmen Gefühle werden im Film nicht ausgespart. Die ständige Gefahr der Isolation und des Todes wird z.B. deutlich, als der Hauptprotagonist Littlefoot und seine spätere Weggefährtin Cera unverhofft zusammen spielen und der feindliche adulte fleischfressende Dinosaurier Scharfzahn auftaucht und die beiden angreift. Die Mutter von Littlefoot kann beide retten, wird aber schwer verletzt. Durch ein aufkommendes Erdbeben werden im Laufe des Films der Hauptprotagonist Littlefoot und seine spätere Weggefährtin Cera von ihren Familienmitgliedern und der schützenden Herde getrennt. Ab Minute 18 wird in dramatischer Weise gezeigt, wie Littlefoot seine Mutter bittet aufzustehen. Diese ist aber zu schwer verletzt. Sie ist sich ihres Todes bewusst und versichert zugleich, dass sie bei ihrem Sohn sein wird – auch wenn er sie nicht sehen kann. Sie verweist auf das Herz, dass es flüstert und innere Führung gibt. Hier sind der Tod und die damit verbundenen Emotionen nicht negativ besetzt. Die Botschaft ist, dass auch über den Tod hinaus der Kontakt und die Hilfe bestehen bleibt, das tröstende Element bleibt im Vordergrund. Das Verbinden mit den eigenen Emotionen ist somit etwas Heilendes und Kraftspendendes, während es für Anakin in Star Wars etwas war, von dem er sich freimachen sollte, um nicht der dunklen Seite der Macht zu verfallen. Durch die Reise von Littlefoot und seinen späteren Weggefährten schaffen sie es gemeinsam, das große Tal zu erreichen.

Fazit

Unabhängig davon, in wie vielen Filmen, Epen und Gedichten der Tod beschrieben oder in Liedern besungen wird, er bleibt für die Hinterbliebenen wenig greif- und verstehbar. Das Sterben kann vom Umfeld begleitet werden, der Prozess des Übergangs ist sichtbar und ist Teil dieser erfahrbaren Welt. Der Tod hingegen hat keine uns bekannte irdische Nachvollziehbarkeit im Sinne einer beweisbaren Fortexistenz - oder deren Ausbleiben. Religionen füllen diesen transzendenten Bereich und bieten Hilfs- und Erklärungsmöglichkeiten an. Auch, wenn sie dabei auf die Theodizee stoßen, suchen Menschen Begründungen für das, was sie selbst nicht erfahren können. Sowohl in der damaligen Literatur wie bei Gilgamesch oder in der Verfilmung der heutigen Zeit von Star Wars werden Menschen gezeigt, die nahbar sind. Auch wenn Gilgamesch zu zwei Dritteln göttlich ist, so ist er fehlbar. Seine Taten sind von Gewalt und Ungerechtigkeit geprägt, aber dennoch erhält er die Möglichkeit zur Freundschaft und zur Selbsterkenntnis. Auch Anakin Skywalker zeigt in Star Wars, dass ein beschwerlicher Weg manchmal der Erlösung vorausgehen muss. Beide Protagonisten erkennen erst durch die tiefen Verluste und im Angesicht des Todes, welchen Stellenwert das Leben hat; erst durch die Erkenntnis und dem Konzept der “Liebe” finden sie Erlösung. Diese Verknüpfung von Liebe und Tod zeigt sich auch bei Littlefoot und Orpheus. Die Liebe, ob nun freundschaftlich oder leidenschaftlich, ist es, was die Charaktere an die Welt bindet. In allen Fällen sogar darüber hinaus. Das Opfer, dass etwas verloren geht, ist eine der Triebfedern für die jeweiligen Handlungen. “In einem Land vor unserer Zeit” und in Soylent Green veränderte sich die Welt so stark, dass man große Mühen auf sich nehmen muss, um zu überleben. Zudem stehen persönliche Schicksale, bei Littlefoot ist es der Tod der Mutter, bei Orpheus der Tod der Frau, im Zentrum der Handlungen. Das Konstrukt des Todes ist etwas, dass nicht akzeptiert werden will. Manchmal ist er aber notwendig. Erst der Tod Jesu ermöglicht es laut biblischer Lesart, dass die Menschen Erlösung finden können. Dass das Leben und die eigene Existenz, dass Bewusstsein nicht einfach ausgelöscht wird, ist eine Hoffnung, die viele Erzählungen prägt; sowohl in der biblischen Aussage, dass Gott all unsere Tränen abwischen wird und es eine neue Erde und einen neuen Himmel geben wird, als auch in der Erzählung des Orpheus, die den Hades beschreibt. Und dass am Ende des eigenen Lebens wir mit unseren geliebten Menschen wieder vereint sein werden.

Somit kann festgehalten werden, dass unsere Unkenntnis über den Tod es gar nicht zulässt, dass es nur eine Lesart über seine Funktion und tieferliegende Bedeutung gibt. Die Motive, auch in den hier dargestellten Medien, sind teils divergierend. Merkmale, die aber allen betrachteten Werken innewohnen, sind:

  1. Eine harte unbarmherzige Welt; Gewalt.
  2. Tod in Verbindung mit starken Gefühlen bis hin zur Lethargie.
  3. Ein Wandlungsprozess bzw. eine Einsicht.
  4. Erlösung von etwas (Leid) oder Tod für etwas (Erlösung).
  5. Bestrebung zur Vereinigung.
    • Gilgamesch und Enkidu: Verschmelzung zu einer Gesamtpersönlichkeit.
    • Orpheus und Eurydike: Vereinigung in Liebe im Hades.
    • Jesus und die erlösende Vereinigung der gesamten Menschheit.
    • Littlefoot und die Vereinigung mit der Familie.
    • Anakin und Luke: Friedliche Vereinigung der Galaxie und familiäre Zusammenbringung.
    • Thorn und Bevölkerung von New York: Vereinigung aller Menschen im Kampf gegen das Nahrungsmittel Soylent Green.
  6. Liebe als starkes Motiv.
  7. Verlust von etwas.
    • Gilgamesch: Verlust des Freundes, aber auch Aufgabe der narzisstischen Bestrebungen.
    • Orpheus: Verlust seines eigenen Lebens, kurzfristiger Verlust seiner Frau.
    • Jesus: Verlust des eigenen Lebens.
    • Littlefoot: Verlust der Mutter und der unbeschwerten Kindheit.
    • Anakin: Verlust des eigenen Lebens, aber auch Aufgabe der narzisstischen Bestrebungen.
    • Solomon Roth: Verlust des eigenen Lebens, Aufgabe des eigenen Leids.
  8. Gewinn von etwas.
    • Gilgamesch: Gewinn der Selbsterkenntnis.
    • Orpheus: Gewinn der Vereinigung mit seiner Frau.
    • Jesus: Gewinn der Erfüllung der Prophezeiung.
    • Littlefoot: Gewinn des Erwachsenwerdens; des neuen Lebens und Freundschaften.
    • Anakin: Gewinn der persönlichen Befreiung und Selbsterkenntnis.
    • Solomon Roth: Gewinn der Befreiung von Schmerz und Angst.

So unterschiedlich die betrachteten Werke sind, so basieren sie darauf, den Rezipient:innen etwas mit auf den Weg zu geben. Religion und Tod sowie Glaube und Hoffnung sind eng verzahnt. Das Unerklärliche soll erklärt werden. Die Geschichten von den Protagonisten nehmen den Rezipient:innen mit auf eine Reise, die innerlich mitgegangen werden kann. Sie alle stellen sich den Ängsten des Lebens - und auch wenn die Ängste das Leben bestimmen, so wird am Leben festgehalten. Nur Soylent Green geht hier einen anderen Weg. Aber selbst dort hat der Tod einen positiven Aspekt, nämlich den der Befreiung. Wichtige Strukturmerkmale in den damaligen Erzählungen und heutigen Filmen ähneln sich und haben die Zeit bis heute überdauert. Am Ende ist der Tod immer ein Lehrer gewesen. Er hat die Protagonisten gelehrt, dass das irdische Leben endlich ist und hat in seiner ihm eigenen Passivität dennoch den Weg zur Aktivität und Zielerreichung geebnet. Aber der Tod hat auch gezeigt, dass das Leben ein zu bestreitender Weg ist, der seine Sinnhaftigkeit vielleicht erst in den letzten Momenten des Lebens enthüllt/erfüllt.

Literaturverzeichnis

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Häner, Tobias. 2019. “Höllenfahrt Jesu Christi.” 2019. https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/hoellenfahrt-jesu-christi/ch/068ebd7bd3ec40951d5d1539585509c6/.
Jankélévitch, Vladimir. 2017. Der Tod. Erste Auflage. Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 2240. Berlin: Suhrkamp.
Jullier, Laurent. 2007. Star wars: Anatomie einer Saga. Konstanz: UVK-Verl.-Ges.
Kießig, Manfred, Norbert Dennerlein, Heiko Franke, and Michael Kuch, eds. 2007. Kleiner Evangelischer Erwachsenenkatechismus. 2. Aufl. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus.
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Knopp, Andreas. 2011. “Der Irrweg Gilgameschs Oder Die Bewusstwerdung Des Menschen.” In Liebe, Tod, Unsterblichkeit: Urerfahrungen Der Menschheit Im Gilgamesch-Epos, edited by Manfred Negele, 75–92. Würzburg: Königshausen & Neumann.
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Storch, Wolfgang, ed. 1998. Mythos Orpheus: Texte von Vergil bis Ingeborg Bachmann. 2. Aufl. Reclam-Bibliothek 1590. Leipzig: Reclam.
Wittwer, Héctor, ed. 2014. Der Tod: philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart. Reclams Universal-Bibliothek, Nr. 19177. Stuttgart: Reclam.
Xokonoschtletl. 2000. Indianische Weisheiten über Feuer und Wind. Orbis Verlag.