Lutgarde Vandeput erhält ein „Visiting International Professor-Grant“ der RUB

Lutgarde Vandeput


Auf Einladung der Ruhr-Universität wird Frau Dr. Vandeput (British Institute at Ankara) im Rahmen
des „Visiting International Professor“-Programms der Research School von 2015 bis 2017 als
Gastprofessorin am Institut für Archäologische Wissenschaften lehren. Sie wird dabei insbesondere
in die Doktorandenausbildung einbezogen sein.

Frau Vandeputs wissenschaftliche Laufbahn ist ausgesprochen international geprägt. Ihrer Herkunft
nach aus Belgien stammend, wo sie 1994 an der Universität Leuven im Fach Klassische Archäologie
promoviert worden ist, war sie Hochschulassistentin an der Universität zu Köln und leitet seit 2006
das British Institute at Ankara / Türkei (BIAA). Sie ist Honorary Research Fellow der School of Archaeology
in Liverpool und hat Gastprofessuren in Großbritannien (Universität Reading) und in Kanada
(Memorial University) bekleidet. Dem deutschen Wissenschaftsraum ist sie durch ein Alexander
von Humboldt-Stipendium verbunden.

Frau Vandeput selbst ist eine Expertin für die antike Stadt- und Siedlungsgeschichte insbesondere
des Hellenismus und der römischen Kaiserzeit im antiken Mittelmeerraum. Eines ihrer zentralen
Anliegen ist es, der Diversität urbaner Lebenswelten innerhalb des römischen Reiches nachzugehen
und damit traditionelle Vorstellungen einer Romanisierung der Mittelmeerwelt kritisch zu hinterfragen
und zu dekonstruieren. Sie hat dazu vor allem mit dem von ihr geleiteten Pisidia Survey Project einen
bedeutenden Beitrag geleistet.

Frau Vandeput wird in Bochum Gastvorträge und Blockseminare abhalten. Zudem sind auch
Gastaufenthalte der Bochumer Studierenden sowie Workshops an dem BIAA geplant. Das Institut ist die
neben dem DAI Istanbul wichtigste internationale archäologische Forschungseinrichtung in der Türkei.
Es prägt durch eigene Feldforschungen, die Ausrichtung wissenschaftlicher Tagungen und die Herausgabe
renommierter Fachpublikationen den wissenschaftlichen Diskurs zur Archäologie des Landes und verfügt
über eine hervorragende archäologische Bibliothek. Insgesamt eröffnet sich mit der Einladung von Frau
Vandeput eine Perspektive zu einer weiteren Internationalisierung unserer Lehre, von der die Studierenden
unmittelbar profitieren werden.