Lehrstuhlinhaber

Prof. Dr. Hermann Lübbert
Lehrstuhl für Tierphysiologie
Fakultät für Biologie und Biotechnologie
Gebäude ND 5/122
Universitätsstr. 150
44780 Bochum

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Forschungsprojekt Parkinson

Das typische Parkinson Krankheitsbild ist durch starkes Zittern und Verlust der Motorik gekennzeichnet. Die Ursache von Parkinson ist noch unklar. Klinische Diagnose von Parkinson basiert hauptsächlich auf dieser motorischen Störung, die erst sichtbar ist, wenn die meist dopaminergen Neurone in der Substantia nigra bereits degeneriert sind. Momentan gibt es leider kein Heilmittel, das diesen neurodegenerativen Prozess verlangsamen oder sogar verhindern kann. Die jetzige Behandlung gegen Parkinson ist rein symptomatisch durch die Kompensation des Dopaminmangels oder durch die direkte Aktivierung des Dopaminrezeptors. Die Symptomatik von Parkinson ist vielfältig und verfügt über eine Vielzahl von nicht motorischen Symptomen, die schon lange vor dem Auftreten der charakteristisch motorischen Störung zu beobachten ist. Parkinson Patienten berichteten über prämotorische Symptome, wie Riechstörung, Angst, kognitive Beeinträchtigung und Verstopfung. Ihre Pathogenesen müssten viel früher stattfinden, nicht nur im dopaminergen System, sondern auch in Resten des zentralen und peripheren Nervensystems. Das Verständnis über die prämotorische Pathogenese könnte die Entwicklung neuer diagnostischer Methoden ermöglichen.

Das Tiermodell ist unverzichtbar für die Untersuchung der Pathomechanismen und ein wichtiges Mittel für die Identifizierung der Targets zur Medikation der humanen Krankheit. Die Identifikation der Parkinson-Gene wie: parkin, α-Synuclein und anderen liefert uns die rationale Basis für die Simulation der Parkinson'schen Krankheit in Maus durch genetische Manipulation. Die in unserem Lehrstuhl hergestellten parkin- und α-Synuclein-transgenen Mäuse zeigten genau die Phänotypen, die den von der prämotorischen Phase der Parkinson'schen Krankheit entsprechen, nämlich Angst, kognitive Beeinträchtigung, mitochondriale Defekte und andere. Wegen ihrer akkuraten, selektiven Modifikation in einem komplexen System, bieten uns die transgenen Mausmodelle ein ideales System für die Transkriptomanalyse an, womit die Veränderung der Genexpression vom gesamten Genom erfasst werden kann.

pfeil Ansprechpartner: Dr. Xinran Zhu