Ruhr-Universität Bochum
 
  pix

SFB 459
Projektbereiche
Bereich A:
Grundlagen
Bereich B:
Anwendungen
Bereich C:
Herstellung und Verarbeitung
Bereich T:
Transferbereich
 
Wissenschaftliche
Abschlüsse
Diplomarbeiten
Doktorarbeiten
 
Veröffentlichungen
Vorträge
Aktuelle Veröffentlichungen
Aktuelle Vorträge
 
Formgedächtnistechnik SFB 459
Sonderforschungsbereich gefördert von der DFG
I - Die Uni entdecken II - Die Uni entdecken III - Die Uni entdecken IV - Die Uni entdecken V - Die Uni entdecken
 
Infos : Mitgliederversammlungen | Mitarbeiterseminar | Wissenschaftliches Kolloquium | Links English
Spanende Bearbeitung von Formgedächtnislegierungen » Bereich C: Herstellung und Verarbeitung » zur Startseite
 
Allgemeine Angaben zum Teilprojekt C4
 
Thema:
Spanende Bearbeitung von Formgedächtnislegierungen
 
Fachgebiete und Arbeitsrichtung: 
Fertigungstechnik, Produktionstechnik, Maschinenbau
 
Leiter:
Prof. Dr.-Ing. Dirk Biermann
Telefon: (0231) 755-27 82
Telefax.: (0231) 755-51 41
email: biermann@isf.de
 
Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Klaus Weinert
Telefon: (0231) 755-27 83/84
Telefax.: (0231) 755-51 41
email: weinert@isf.de
 
Dienstanschrift:
Universität Dortmund 
Fakultät Maschinenbau 
Institut für Spanende Fertigung 
Baroper Str. 301 
44227 Dortmund 
 
Zusammenfassung
Das Teilprojekt C4 befasst sich mit der spanenden Bearbeitung von NiTi-Formgedächtnislegierungen. Die bisherigen Untersuchungen zur Mikrozerspanung aus der dritten Förderphase werden um neue Themenblöcke erweitert. Zum einen sollen die Abmessungen der Fräswerkzeuge und damit auch die der erzeugten Strukturen um eine Größenordnung verkleinert werden (von derzeit minimal 100 µm auf 10 µm). In den vorherigen Förderphasen hat sich gezeigt, dass ein maßstäbliches Reduzieren der Schnittparameterwerte von größeren Werkzeugen nicht möglich ist. Die Prozesse mit Mikrowerkzeugen bedürfen daher insbesondere bei der Bearbeitung von NiTi einer eigenen Auslegung. Vorrangig geht es hierbei um die Fertigung einfacher Strukturen, wie sie z.B. auch durch Laser- oder Wasserstrahlschneiden erzeugt werden können (Stentherstellung). Bei der Prozessbeurteilung soll neben den üblichen Qualitäts- und Verschleißmerkmalen insbesondere die Werkstückrandzone hinsichtlich möglicher Veränderungen oder Schädigungen untersucht werden und hierdurch neue Erkenntnisse über die Mikrozerspanung von NiTi erarbeitet werden. Durch eine erfolgreiche Gestaltung dieser Prozesse eröffnen sich neue Anwendungsgebiete, z. B. beim Fräsen von Folien aus NiTi oder der Strukturierung feinster Rohre im Bereich der Medizintechnik. Die spanende Fertigung dringt somit in Größenordnungen der Mikrotechnik vor, die bislang insbesondere der Lasertechnik vorbehalten waren.

Den Hauptschwerpunkt der Mikrozerspanung bildet die laserunterstützte Mikrotiefbohrbearbeitung von NiTi. Hierbei geht es neben einer generellen Prozessauslegung und der erfolgreichen Anwendung des Verfahrens um die Beeinflussung des Werkstücks und seiner Eigenschaften durch die Kombination der Lasererwärmung und der Spanabnahme im mikroskopischen Bereich. Bei vielen Anwendungen von NiTi-FGL hat sich in der laufenden Förderphase der Bedarf nach kleinsten Bohrungen herausgestellt. Sowohl medizintechnische Applikationen (Stentherstellung) als auch andere Gebiete der Mikrosystemtechnik stellen hier mögliche Einsatzgebiete dar. Während im Teilprojekt C4 für das makroskopische Kurzloch- bzw. Tiefbohren von NiTi-FGL bereits in der 1. und 2. Förderphase umfangreiche Ergebnisse gesammelt wurden, gibt es über die Erstellung von Mikrobohrungen in NiTi keine fundierten wissenschaftlichen Erkenntnisse.

Ein grundsätzliches Problem bei der spanenden Bearbeitung von FGL (insbesondere bei der Mikrozerspanung) ist der sehr hohe Werkzeugverschleiß. Einen weiteren Schwerpunkt in der 4. Förderphase stellt dementsprechend die Prozessoptimierung dar. Hierbei sollen neue Beschichtungskonzepte (Cr-basiert) und Schneidstoffe untersucht werden, um längere Werkzeugstandzeiten zu ermöglichen. Eine weitere Prozessvariation stellen hybride Trennprozesse von NiTi-Legierungen dar. Im Gegensatz zu früheren Untersuchungen werden hier die Werkstücktemperaturen durch Laser- oder Plasmaeinfluss auf über 200°C erhöht und der Einfluss dieser Temperaturen auf den Werkstoff und dessen Randzone untersucht.
 
 
Zum Seitenanfang  Seitenanfang
Ansprechpartner/in: frank.smetz@ruhr-uni-bochum.de