Modul: PIO, 2st.
Zeit: Do 16.00-18.00
Ort: GB 04/59
Empfohlenes Semester: 1-3
CP: 5
Voraussetzung:
Lesefähigkeit in der modernen chinesischen Sprache
Kommentar:
Anhand exemplarischer Texte (übersetzte Quellentexte und
Sekundärliteratur) werden die grundlegendenStrukturen politischen
Denkens und politischer Theorie im traditionellen China und Japan bis
zum massivenEindringen des Westens im 19. Jh. thematisiert. Behandelt
werden in Bezug auf China zuerst dieOrdnungsspekulationen in der
frühen Zhou-Zeit (ca. 11.-3. Jh. v.u.Z.) und dann die Konzeptionen
des daraufaufbauenden Früh-Konfuzianismus sowie dessen
Weiterentwicklungen (a) in der Han-Zeit (206 v.u.Z. - 220n.u.Z.) und
(b) seit der Song-Zeit (960-1279). Den Theorien der konfuzianischen
Strömungen werdengleichzeitig die Lehren der wichtigsten
konkurrierenden Schulen aus der Phase vor der
Han-Zeitgegenübergestellt, i.e. die sich noch am Konfuzianismus
anlehnenden politischen Vorstellungen der Mohisten,aber auch die der
deutlich im Gegensatz zu diesem stehenden Denker der daoistischen und
legistischen Schulen,die alternative Ordnungsmodelle entwickelt haben.
In Bezug auf Japan werden vor allem die Einflüsse
desKonfuzianismus in der Nara- (645-794) und Heian-Zeit (794-1185) und
in der Tokugawa-Zeit (1603-1868)thematisiert, wobei die Besonderheiten
japanischen politischen Denkens bei der Übernahme
konfuzianischerIdeen herausgearbeitet werden sollen. Hinzu kommt die
Beschäftigung mit explizit autochthonen Modellen, diesich vor
allem seit der Tokugawa-Zeit im verstärkten Rückgriff auf die
alten Mythen und den Shintôismusentwickelt haben.Vorbesprechung
und Beginn: 14.10.2010Sprechstunde: Mo 12-13 Uhr, GB 1/49 (E-mail:
wolfgang.ommerborn@rub.de)
Literatur:
Die in der Veranstaltung benutzten Texte können im Blackboard heruntergeladen werden.