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Kunstsammlungen der Ruhr-Universität | Museum moderner und zeitgenössischer Kunst

Den Grundstock der Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum. Museum moderner und zeitgenössischer Kunst legten engagierte Privatsammler. Bereits zwei Jahre nach Gründung der Universität vermachte der FAZ-Kunstkritiker und Übersetzer Albert Schulze Vellinghausen, der mit Prof. Dr. Max Imdahl, dem Gründungsordinarius des Kunstgeschichtlichen Instituts der RUB, Mitglied des Rats der Documenta IV gewesen war, der Universität seine Sammlung gestisch-abstrakter und konstruktiv-konkreter Kunst. Er knüpfte seine Schenkung an die Bedingung, dass ein Kunstmuseum zur öffentlichen Präsentation seiner Sammlung auf dem Campus zu entstehen habe.
Im Januar 1975 wurden die Kunstsammlungen der RUB im Gebäude der Universitätsbibliothek eröffnet. Eine Stiftung des Zeitschriftenverlegers Dr. Paul Dierichs ermöglichte 1976 Ankäufe kunstgeschichtlich bedeutsamer Skulpturen von Alberto Giacometti, Richard Serra, Anthony Caro, Norbert Kricke, Yaacov Agam, George Rickey u.a. sowie antiker Bildnisse.
Die Sammlungspräsentation folgt bis heute den architektonischen Rahmenbedingungen; sie zeigt die Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst im dialogischen Zusammenspiel mit der Antikensammlung.

Die Gründungssammlung moderner und zeitgenössischer Kunst umfasst Gemälde, Grafiken und Skulpturen von Josef Albers, Alberto Giacometti, Joseph Beuys, Günther Uecker, Norbert Kricke, Günter Fruhtrunk, François Morellet, Lucio Fontana, Arnulf Rainer, Richard Serra, Cy Twombly, Sam Francis, Frank Stella, Robert Mangold u. a. Sie wurde von Anfang an kontinuierlich erweitert und in die Gegenwart fortgeschrieben. Auf diese Weise konnten seit den 1990er-Jahren bis heute Werke von Bernd und Hilla Becher, Andreas Gursky, Thomas Struth, Donald Judd, James Turrell, Bruce Nauman, Mischa Kuball, Franz Erhard Walther, Katharina Grosse, Timm Ulrichs und zeitgenössischer Künstler*innen wie Philipp Goldbach, Elisabeth Neudörfl, Lars Breuer, Sebastian Freytag, Guido Münch, Franka Hörnschemeyer, Susanne Weirich, Martin Streit, Jindrich Zeithamml u.a. erworben werden - Gemälde, Grafiken, Skulpturen, Objekte, Fotografien, Videos und Audiokunst, Werke, die exemplarisch wichtige Fragestellungen und Tendenzen in der Kunst seit den 1980er-Jahren bis heute anschaulich nachzeichnen. Veranschaulicht der Grundstock der Sammlung Tendenzen der Nachkriegsmoderne, so verweisen in den 1990er-Jahren erworbene Werke auf die Bedeutung von Erinnerungskultur und der Fotografie in der Kunst seit den 1980er-Jahren. Arbeiten, die in den 2000er-Jahren in die Sammlung eingegangen sind, beleuchten sie im Kontext zeitgenössischer Diskurse, sie tragen neue Fragestellungen an sie heran und machen sie so reflexiv.

Die Sammlung Moderne ist die einzige große Universitätssammlung moderner und zeitgenössischer Kunst in Deutschland. Sie gehört zum Verbund der RuhrKunstMuseen.

Kontakt

Dr. Friederike Wappler
Kunstgeschichtliches Institut
Universitätsstr. 150 – Forumsplatz (Sammlung)
Universitätsstr. 150 – GA 2/52 (Büro)
44801 Bochum
Tel. +49 (0)234-32-27271
E-Mail: friederike.wappler@rub.de

www.kusa-rub-moderne.de

Aus der Sammlung


Günther Uecker, Sandmühle, 1968 (Bausand, Hanf, Holz, Draht, Elektromotor)

Eine, durch einen kleinen Motor angetriebene Konstruktion zieht unablässig Furchen in eine im Durchmesser ca. vier Meter breite, kreisförmige Bodenplastik Günther Ueckers.