Angebote für Bachelor- und Masterarbeiten
Auf dieser Seite finden Sie einige Themenvorschläge für Bachelor- und Masterarbeiten an unserem Lehrstuhl. Falls Sie sich für ein Thema interessieren, das hier nicht aufgeführt ist, können Sie uns jederzeit ansprechen. Es besteht immer die Möglichkeit, Projekte individuell zu gestalten. Eine Übersicht über unsere Hauptforschungsthemen finden Sie hier.
Bachelorarbeit
Klonierung von ionotropen Glutamatrezeptoren in eukaryotische Expressionsvektoren zur Analyse von Glutamatrezeptor-Autoantikörpern in humanen Seren
Ansprechpartner: Dr. Ralf Trippe
Zeitraum: Sommersemester 2017 (Ende April bis Mitte September)
Lehrsprache: Deutsch
Seit einiger Zeit beschäftigen wir uns am Lehrstuhl für Biochemie I mit der Frage, inwiefern Autoantikörper gegen ionotrope Glutamatrezeptoren bei Krankheiten des menschlichen Nervensystems eine Rolle spielen. Die Familie der dabei zu untersuchenden Glutamatrezeptoren besteht aus 18 Mitgliedern, von denen wir allerdings erst sechs in Expressionsvektoren für eukaryotische Zellen (HEK 293-Zellen) kloniert haben. Die Aufgabe in der Bachelorarbeit ist es, weitere Glutamatrezeptoren in Expressionsvektoren zu klonieren. Für die Überprüfung der korrekten Klonierung kommen Techniken wie Transfektion von HEK 293-Zellen, Affinitätsreinigung der Rezeptoren sowie Western Blots zum Einsatz. Wenn noch Zeit bleibt, können Seren von Patienten und gesunden Kontrollpersonen mit Hilfe konfokaler Mikroskopie auf Autoantikörper gegen die klonierten Rezeptoren getestet werden.
Bachelorarbeiten
Struktur, Funktion und Interaktion pflanzlicher Glutamatrezeptorhomologe
Ansprechpartner: Dr. Daniel Tapken, Thi Hong Thanh Lu
Zeitraum: nach Vereinbarung
Lehrsprache: Deutsch oder Englisch
Wir arbeiten bereits seit vielen Jahren an der Aufklärung der Funktion einer großen Familie pflanzlicher Proteine, die den im Nervensystem von Tieren vorkommenden ionotropen Glutamatrezeptoren stark ähneln, deren Rolle in der Pflanze aber auch 18 Jahre nach ihrer Entdeckung noch viele Rätsel aufgibt. Für eine Untereinheit aus dieser Familie konnten wir nachweisen, daß sie einen Ionenkanal bildet, der aber nicht durch Glutamat, sondern durch diverse andere Aminosäuren aktiviert wird. Im Rahmen von Bachelorarbeiten sollen die ungewöhnlichen Eigenschaften der pflanzlichen Glutamatrezeptorhomologe und ihre Interaktionen untereinander näher untersucht werden. Dabei kommen je nach Ausgestaltung des Projekts eine Reihe verschiedener Techniken zum Einsatz, z. B. Klonierungen, zielgerichtete Mutagenese, Proteinexpression in verschiedenen Systemen, Elektrophysiologie, konfokale Mikroskopie und ggf. die Aufreinigung und Analyse von Proteinen aus Zellen. Weitere Hintergrundinformationen zum Thema mit erläuternden Grafiken und Literaturhinweisen finden Sie hier.
Bachelorarbeit
Domänenaustausch zwischen glutamatrezeptormodulierenden Membranproteinen zur Analyse ihres Wirkmechanismus
Ansprechpartner: Sebastian Obst
Zeitraum: Sommersemester 2017 (Ende April bis Anfang Oktober)
Lehrsprache: Deutsch oder Englisch
Wir beschäftigen uns am Lehrstuhl für Biochemie I unter anderem mit Proteinen, die direkt mit ionotropen Glutamatrezeptoren interagieren und dabei deren Stromantwort verändern. Viele dieser Proteine sind kleine Membranproteine mit vier Transmembrandomänen (z. B. TARPs). In der Bachelorarbeit sollen zwischen verwandten Proteinen dieses Typs Domänen ausgetauscht werden, die möglicherweise für die Strommodulation verantwortlich sind. Mit Strommessungen an Xenopus-laevis-Oozyten sollen dann die Auswirkungen des Domänenaustauschs analysiert werden, um Rückschlüsse auf den Wirkmechanismus der modulierenden Proteine ziehen zu können. Wenn noch Zeit übrig bleibt, sollen die Lokalisation des Rezeptor-Protein-Komplexes in der Oozytenmembran und die direkte Interaktion zwischen Rezeptor und modulierendem Protein konfokalmikroskopisch überprüft werden.