Tagung: Das Mittelmeer und der Tod. Mediterrane Mobilität und Sepulkralkultur (18.-20. Juni 2015)

Das Mittelmeer erlaubt eine sehr hohe Mobilität von Menschen, ihren Gütern und Ideen. Diese engmaschigen Kontakt- und facettenreichen Austausch-Möglichkeiten fordern die daran Beteiligten aber auch stets zur Hinterfragung von Zugehörigkeit und Abgrenzung, von Herkunft, Heimat und Fremde heraus.

Dabei spielt der Umgang mit dem Tod und den Toten eine besondere Rolle: Alle Menschen sind mit dem Tod und dem Bewusstsein um den Tod konfrontiert. Und so entwickelt jede Gemeinschaft im Einklang mit ihren sozialen Konventionen und Jenseitsvorstellungen ritualisierte Handlungen für die Bestattung und sorgt für deren richtige Durchführung. Auf diese Weise werden der Abschied, der Übergang und die Neuordnung des sozialen Gefüges nach dem Tod eines Mitglieds der Gemeinschaft bewältigt. Bedingt durch die Mobilität aber kann die Bestattung auf die gewohnte Weise oder von der betroffenen Gemeinschaft nicht immer sicher gewährleistet werden: Welche Herausforderungen ergeben sich und welche Lösungen werden gefunden, wenn beispielsweise eine Gemeinschaft mit dem Tod von fremden Reisenden in ihrer Mitte konfrontiert ist? Wie wird mit den Gefahren der Schiffsreisen selbst umgegangen?

Das Zentrum für Mittelmeerstudien hat es sich zum Ziel gesetzt, im Rahmen einer zweitätigen Konferenz vom 18.–20.06.2015 das Spannungsfeld von Mobilität und Sepulkralkultur im Mittelmeerraum zu beleuchten. Dafür sind vier Aspekte herausgegriffen, die anhand von komplementären Vorträgen von der Antike bis zur Gegenwart transdisziplinär behandelt werden.

Gäste sind herzlich willkommen, die Teilnahme ist kostenlos.
Um eine Anmeldung unter Mittelmeerstudien@rub.de wird gebeten.


Ort: Hörsaal, Institut für Archäologische Wissenschaften, Am Bergbaumuseum 31, 44791 Bochum.